Freunde des Weltkinos aufgepasst: Der für seinen brillanten Holocaustfilm Son of Saul mit dem Oscar prämierte ungarische Filmemacher Laszlo Nemes meldet sich eindrucksvoll zurück. Sein erst zweiter Spielfilm, der den Titel Sunset trägt, schlägt nun neue Bahnen ein, scheint aber nicht minder künstlerisch hochwertig zu sein, wie Nemes' ungemein physisches Erstlingswerk.
Der erste Trailer lässt einen schillernden, aber niemals verschwenderischen Historienfilm erwarten, bei dem Nemes nicht nur erneut auf Darstellerin Juli Jakab setzt, sondern auch auf Kameramann Matyas Erdely, dessen Fotografien Son of Saul erst zu dem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben, welches es heute darstellt.
Der auf 35mm gedrehte Sunset dreht sich indes um eine junge Frau namens Irisz Leiter, die im Jahre 1913 nach Budapest reist, um im renommierten Hutladen ihrer verstorbenen Eltern zu arbeiten. Als sie jedoch von der neuen Besitzerin abgewiesen wird, begibt sich Irisz auf eine Reise, die nicht nur ihre Vergangenheit aufarbeiten wird, sondern auch ihre Verständnis von familiärer Identität.
Wann Sunset in Deutschland starten wird, ist noch nicht bekannt. Das fast 150 Minuten umfassende Drama allerdings wird noch in diesem Monat auf dem Filmfestival in Venedig gezeigt werden.
Freut ihr auf den Film?