Der tschechische Regisseur Miloš Forman ist tot. Er starb gestern im Alter von 86 Jahren im Kreise seiner Familie.
Forman begann seine Karriere in seiner Heimat und drehte dort Filme wie Der schwarze Peter oder Die Liebe einer Blondine, mit denen er sich einen Namen machte, der ihn schließlich Anfang der 1970er nach Amerika brachte. Nachdem sein erster US-Film Taking Off von 1971 noch relativ wenig Beachtung fand, sorgte er mit seinem nächsten Projekt für Aufsehen.
Gemeint ist natürlich die Romanverfilmung Einer flog über das Kuckucksnest aus dem Jahre 1975, die u.a. mit Jack Nicholson besetzt war. Für seine Regie wurde Forman mit einem Oscar ausgezeichnet. Vier Jahre später inszenierte er die Kinoversion des Kultmusicals Hair, 1981 folgte dann das Drama Ragtime. Mit Amadeus von 1984 gelang ihm ein weiterer, großer Erfolg, für den er seinen zweiten Oscar entgegen nehmen konnte.
Nach dem seine Choderlos de Laclos-Verfilmung Valmont 1989 an der Kinokasse gegen Gefährliche Liebschaften unterging, machte Forman eine kleine Pause und kehrte 1996 mit Larry Flynt -Die nackte Wahrheit ins Kino zurück. Damit verfestigte er seinen Ruf vor allem Biopics herausragend inszenieren zu können. Dies untermauerte er zusätzlich mit Der Mondmann, in dem Jim Carrey als Andy Kaufman auftrat. 2006 drehte Forman mit Goyas Geister seinen letzten Film.
Ruhe in Frieden.