Die Welle von De-Indizierungen geht weiter. Nach dem zu Letzt Crying Freeman rehabilitiert wurde (siehe hier), trifft es nun einen waschechten Selbstjustiz-Klassiker: Ein Mann sieht rot. Der Film von Michael Winner (Scorpio, der Killer) lief 1974 noch ohne Kürzungen in den deutschen Kinos. 1983 kam er auf dem Index. 25 Jahre später wurde dann automatisch geprüft, ob der Film mit Spiel mir das Lied vom Tod-Darsteller Charles Bronson von der Liste gestrichen werden soll. Damals war das Urteil klar: Ein Mann sieht rot blieb indiziert.
Nun wurde von Studiocanal Deutschland ein Antrag auf Listenstreichung eingereicht und dieser hatte Erfolg. Somit ist der Film nach 35 Jahren bald auch über der Ladentheke erhältlich. Etwas kurios: Die wesentlich brutaleren Teile 3 bis 5 wurden bereits 2014 nach einer Neuprüfung vom Index genommen. Der zweite Teil, Der Mann ohne Gnade, aus dem Jahre 1982 ist hingegen immer noch indiziert.
Dass nun eine Listenstreichung beantragt wurde ist übrigens nicht wirklich verwunderlich. Startet doch am 8. März das Remake Death Wish von Hostel-Regisseur Eli Roth in den deutschen Kinos. Darin übernimmt Stirb Langsam-Held Bruce Willis die Rolle des Paul Kersey, der nach einem brutalen Angriff von Kriminellen, bei dem seine Frau ermordet wird, das Gesetz in die eigene Hand nimmt. Das Remake erscheint hierzulande ungekürzt mit einer FSK18-Freigabe, wie wir euch bereits berichten konnten.