Bildnachweis: © RTL/Wolfgang Ennenbach

"Helden": Regisseur Hansjörg Thurn verteidigt seinen RTL-Trash-Streifen

von Thomas Repenning

Wer ihn gesehen hat, weiß worum es geht: "Helden" - eine Katastrophe des deutschen Fernsehens. Dabei ging es in dem RTL-Streifen doch eigentlich um eine "realistische" Katastrophe rund um schwarze Löcher sowie den Zusammenhalt von einfachen Menschen. Oder doch nur um puren Trash und die Verschwendung von 8 Millionen Euro?

So sahen es zumindest die meisten Zuschauer und Kritiker, die nicht gerade wohlwollende Worte für den Film hatten.

Für "Helden"-Regisseur Hansjörg Thurn haben diese jedoch einfach keinen Sinn für Popcorn-Unterhaltung:

"Ich glaube, wir haben alle recht verwundert zur Kenntnis genommen, wie unsere Kritiker für wenige Tage sich in einem kollektiven, fast pöbelhaften Zorn auf einen Film so einig waren wie selten. Was da in den letzten Tagen auf 'Helden' herunter hagelte, dürfte in der Fernsehgeschichte recht selten sein. Woher dieser akute Beissreflex der Kritiker stammte, ist mir nicht ganz klar. Wir haben in unserem Film weder faschistoide noch pädophile Tendenzen, wir rufen weder zur Gewalt gegen Minderheiten auf und haben auch keine versteckten religiösen Terrordrohungen zwischen den Szenen versteckt. Die Botschaft des Films ist lediglich die Mahnung zur Vorsicht im Umgang mit Wissenschaft und Fortschritt sowie ein Aufruf zu mehr Miteinander."

"Ich bezweifle, dass auch nur ein einziger der Kritiker, die ihre Häme in die MacBooks oder Vaios getippt haben, bei seiner Arbeit auch nur einen Fingerhut voll von dem Spaß hatte, der uns alle getrieben hat. Vielleicht ist das der Grund für ihren eigenartigen Zorn."

"Viele der geschriebenen Gemeinheiten gegen manchen der Schauspieler, viele der offenen Pöbeleien gegen alle Macher des Films und vieles an den übrigen Keulenschlägen in den Kritiken sollte uns vermutlich verletzen, es hat euch alle jedoch hoffentlich genauso wie mich zum Schmunzeln gebracht."


Die Quoten des Spektakels, immerhin 17,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und 18,4 Prozent bei den 14- bis 59-Jährigen, bezeichnete er unterdessen als "sehr stattliches Ergebnis". Für einen der teuersten Filme RTLs, ist diese Aussage jedoch eher gewagt.

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