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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die Kollegen Cole und Zoe arbeiten in ihrem wissenschaftlichen Labor an einer Revolution: Sie wollen eine Technologie herstellen, die romantische Beziehungen verbessert und perfektioniert. Lebenslange Liebe soll ohne Leid möglich sein. Während ihre Arbeit Fortschritte macht, werden ihre Entdeckungen immer bedeutsamer, aber auch komplizierter. So entwickelt Cole einen Androiden, der bald eifersüchtig wegen der Affäre zwischen dem Forscher und seiner Kollegin Zoe wird.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Liebe ist nicht nur ein ungemein seltsames, sondern auch ein furchtbar kompliziertes Spiel. Ihre Wege sind unergründlich, ihre urwüchsige Kraft wurde unzählige Male besungen und verdammt: Sie liefert schöpferische Inspiration, existentiellen Treibstoff und gleichermaßen das wohl tödlichste Gift, um den Verstand, den Atem und die Energie vollständig zu rauben. Wie es scheint, hat es sich der amerikanische Filmemacher Drake Doremus (Douchebag) zur Lebensaufgabe gemacht, genau dieses thematische Minenfeld, die Unergründlichkeit der Liebe, zu erforschen. Nach Like Crazy, Equals – Euch gehört die Zukunft und Newness folgt nun mit Zoe ein weiterer Vertreter dieser Gattung, dessen erzählerischer Gegenstand indes nicht nur die Frage nach der allgemeinen wie individuellen Auffassung von Liebe in unserer Gesellschaft sein soll, auch die Bedeutung von Menschlichkeit und Menschsein will hinterfragt werden.

Natürlich betritt Drake Doremus damit inhaltlich kein Neuland, müsste er ja auch nicht, allerdings macht der Regisseur es sich schlichtweg zu einfach, wenn es darum geht, Emotionen und Stimmungen zu destillieren. Damit Zoe dem Zuschauer als Klima einer sphärischen Sinneserfahrung vorgaukeln kann, greift Doremus auf simpelste Inszenierungsstrategien zurück: Er kleistert nahezu die gesamte 104-minütige Laufzeit mit einem ungemein aufdringlichen Ambientscore zu (der wie M83 klingen soll, dafür allerdings hat das Budget nicht gereicht), hüllt seine Geschichte fortwährend in weich gefilterte Fotografien und hat dazu noch einen penetranten Faible für Neonfarben. Klassisches Instagram-Kino, welches bereits an seiner Oberfläche verendet, anstatt sich darum zu bemühen, einen Blick unter genau diese zu wagen. Das Potenzial dafür hätte Zoe, nicht zuletzt dank seiner Hauptdarsteller, durchaus gehabt.

Mit Ewan McGregor (Lachsfischen im Jemen) und Lea Seydoux (Blau ist eine warme Farbe) kann sich Doremus auf ein hochkarätiges Gespann verlassen, welches es in den besten Momenten des Filmes sogar schafft, aus dem leider sehr bruchstückhaft und weitgehend seichten Drehbuch von Richard Greenberg einen Anflug von emotionaler Intensität herauszukitzeln. Die interessanten Ansätze allerdings bleiben ungenutzt und die Idee von einer Zukunft, die mathematisch perfekt evaluierte Beziehungen gewährleistet, versandet in einer vorwiegend austauschbar gehaltenen Lovestory, die die Höhen und Tiefen einer amourösen Verbindung entlanghangelt, sich dabei – ob seines Sci-Fi-Kontext – philosophisch geriert, in Wahrheit aber nur in der allseits ausgestellten Gefühlsduseligkeit sowohl am Thema selbst wie auch am Zuschauer langsam vorbei plätschert. Lieber einen Abend in Ex Machina und Her investieren.

Fazit

Interessante Ansätze, unwürdige Umsetzung. Drake Doremus, der sich auch in "Zoe" seinem Lieblingsthema widmet, gelingt es nicht, seine Fragen nach Liebe und Menschlichkeit sinnstiftend zu formulieren. Stattdessen versackt der Film, trotz der guten Besetzung, als Instagram-Kino in der Bedeutungslosigkeit.

Kritik: Pascal Reis

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