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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Müde von den unzähligen sinnlosen Kämpfen in seiner Heimat China, beschließt der einarmige Schwertkämpfer Wang Kong (Wang Yu), eine Reise nach Japan zu machen, um dort einen alten Freund aus längst vergangenen Tagen zu besuchen. Als Wang einem Samuraizug begegnet, muss er jedoch sein Schwert ziehen um einen kleinem Jungen das Leben zu retten. Während er flüchtet, töten die Samurai alle Zeugen, um die Schuld an dem Massaker dem Chinesen in die Schuhe zu schieben. Daraufhin wird die ganze Provinz mobilisiert, um eine Chinesenhatz ins Leben zu rufen. Währenddessen findet der blinde Masseur Zatoichi (Shintarô Katsu) den Jungen, der zwar überlebt, doch seine ganze Familie verloren hat. Zatoichi nimmt sich des Jungen an und findet auch bald Wang, der jedoch anfangs dem Blinden misstraut. Alle drei machen sich dennoch auf, um der Schlinge der Samurai zu entkommen. Sie finden Unterschlupf bei der schönen Oyone (Michie Terada) und ihren Eltern. Doch auch hier, lauert bereits eine tödliche Gefahr.

Kritik

Denkt man an die vielen missglückten Crossover der Kinogeschichte, so ist es nicht weiter verwunderlich, wenn man als Zuschauer so etwas grundsätzlich meidet. Filme wie Jesse James Meets Frankenstein's Daughter oder Dracula jagt Frankenstein, haben eben gezeigt, dass das Aufeinandertreffen zwei bekannter Filmfiguren, selten ein glückliches Ende nimmt. Nun treffen bei Zatoichi Meets The One Armed Swordsman, ebenfalls zwei Legenden aufeinander. Doch anders als bei vielen Kollegen, hat hier Regisseur Kimiyoshi Yasuda hervorragende Arbeit dabei geleistet, beide verschiedenen Stile der Originalserien, glorreich mit einer wunderbaren Geschichte zu verbinden.

Diese ist dabei nicht nur gekennzeichnet durch klassische Martial-Arts-Elemente, sondern besitzt durch die Einbindung des Rassismus-Konfliktes zwischen China und Japan, eine durchaus kritische Seite. Das ganze wird zudem durch viele Wendungen, aber auch teils raffinierte Ideen hervorragend präsentiert. Besonders gelungen ist die Mischung der beiden einzigartigen Stile der Titelfiguren. Zatoichi ist eher tollpatschig, sorgt für Slapstick, doch auch für überraschende blitzschnelle Schwertkämpfe, während der einarmige Kämpfer sich auch mit Fäusten wehren kann sowie scheinbar mit Leichtigkeit auf 10 Meter hohe Bäume springt. Das sich dabei beide durch verschiedene Sprachen nicht verstehen können, ist ebenfalls eine schöne Idee und sorgt besonders im konsequenten Finale, für eine hervorragende Überraschung.

Die Kämpfe von Zatoichi Meets The One Armed Swordsman sind schnell, hart und ohne Gnade. Das dabei Genretypisch literweise Blut durch die Luft spritzt, aber auch so manch ein Gegner ein geliebtes Körperteil verliert, ist eine durchaus passende Inszenierung. Nur kleinere künstlich wirkende Kulissen sowie ein zäher Mittelteil, trüben dabei etwas das Gesamtbild. Dafür punktet Regisseur Yasuda bei den glorreichen Dialogen, wie bei den kleinen Humoreinlagen, die besonders Zatoichi zu gute kommen.

Ganz klares Highlight von Zatoichi Meets The One Armed Swordsman, sind aber seine beiden namensgebenden Helden. Jeder von ihnen hat seinen ganz eigenen Stil, aber auch seine eigene Geschichte. Zatoichi wird von Shintarô Katsu gespielt, der auch schon in den unzähligen Vorgängerfilmen diese Rolle gemimt hat. Auch hier legt er wieder eine fantastische Performance hin. Durch das hervorragende Zusammenspiel von Gestik und Mimik, nimmt man ihm das Blindsein zu jeder Zeit ab. Auch Wang Yu, der durch die Shaw-Brothers ein internationaler Star wurde, zeigt sich von seiner besten Seite. Sei es in den Kämpfen, oder in den Dialogen, die Mischung aus Rache und Ehrbahren verhalten, stimmt zu jeder Zeit.

Fazit

Das Crossover der beiden, hierzulande leider eher unbekannten, Filmhelden Zatoichi und Wang Kong ist vollends gelungen. Durch die Performance der beiden Hauptdarsteller, einer schönen wendungsreichen Geschichte, sowie toll Choreografierten Kämpfen, ergibt sich ein wundervoller Martial-Arts-Film, der durch die Zusammenarbeit von Japan und China, eine kleine interessante Genre-Perle darstellt. Für Fans von rasanten blutigen Schwertkämpfen, eine klare Empfehlung. Leider ist der Film nur im japanischen O-Ton, mit deutschen Untertiteln erhältlich.

Kritik: Thomas Repenning

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