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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ein Baby sitzt weinend in einem Kreis aus Feuer, eine ältere Frau zelebriert ein Ritual an ihm. 15 Jahre später: Char wird ausnahmsweise von ihrer Mutter zur Schule gefahren, die wegen Krankheit meist ans Bett gefesselt ist. Sie geraten in Streit und „I can’t do this anymore!“ ist der letzte Satz, den die Tochter hört, bevor Angela spurlos verschwindet. Viele Nächte voller Albträume vergehen für die schuldgeplagte Teenagerin. Bis ihre junge Mom eines Tages wieder auftaucht, so als wäre nichts passiert. Doch sie wirkt seltsam verändert, ist lebendiger und irgendwie stärker. Chars Großmutter reagiert gereizt auf Angelas Verwandlung. Verunsichert sucht Char schließlich selbst nach Antworten und macht eine zutiefst grausige Entdeckung.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Horror und Drama gehen oft Hand in Hand. Richtig zusammengesetzt lassen sich auf diese Weise hervorragende Geschichten erzählen, die unter die Haut gehen. Auch Kate Dolan, die zuvor nur Kurzfilme drehte, versucht sich in ihrem ersten Spielfilm daran. You Are Not My Mother erzählt dabei die Geschichte einer Familie, die durch eine psychische Erkrankung der Mutter auf unterschiedliche Weise zu leiden hat und vermischt sie mit irischer Folklore, um sie zusätzlich mit einem übernatürlichen, unheimlichen Element zu versehen in der Hoffnung auf eine noch stärkere Wirkung. 

Im Fokus steht eine belastete Mutter-Tochter-Beziehung: Mutter Angela (gut gespielt von Carolyn Bracken, The Quiet Girl) leidet an einer schweren Depression, ihr fehlt jeglicher Antrieb, um sich um ihre Familie oder sich selbst zu kümmern. Darunter leidet vor allem natürlich die junge Tochter Char (ebenfalls klasse: Hazel Doupe, Michael Inside), der zum einen die Nähe zu ihrer Mutter fehlt, die dadurch aber auch zur völligen Außenseiterin wurde und übles Mobbing durch ihre Schulkameraden über sich ergehen lassen muss. Jedem im Ort ist die Familie zuwider, es wird getuschelt und einen großen Bogen um sie gemacht. 

You Are Not My Mother nimmt sich reichlich Zeit, seine Geschichte in Ruhe zu erzählen. Dabei ist es vor allem die bedrückende Atmosphäre, die zu packen weiß. Die kleine Wohnsiedlung im Norden Dublins ist völlig trostlos, die gesamte Situation wirkt schwer und ausweglos. Und zwischendurch schleichen sich auch immer wieder kleine unheimliche Momente ein, die das Ganze noch unangenehmer machen, als es ohnehin schon ist. Wenn die Mutter beispielsweise einen manischen Anfall bekommt, der langsam auf einen bizarren Angriff auf die eigene Tochter übergeht, sorgt das schon für Gänsehaut. 

Was hinter all dem Wahnsinn steckt, dürfte man im Laufe der Zeit durchschauen. Das ist aber gar nicht weiter schlimm, denn spannend bleibt die Reise auch so. Dennoch zeigt sich gerade im Vergleich zu Filmen wie The Babadook oder The Hole in the Ground, die ähnliche Themen verarbeiteten, dass auch noch mehr drin gewesen wäre. You Are Not My Mother ist gewissermaßen träge und zurückhaltend, ein wenig Geduld und die richtige Einstellung sind also nicht verkehrt. Es handelt sich hier zuallererst um ein Drama, das nur ganz dezent Horrorelemente einsetzt. Und als solches leistet es zwar durchaus ordentliche, aber auch nicht herausragende Arbeit. Dafür hätte man die Themenkomplexe noch vertiefen und das Ende wuchtiger gestalten können. Lohnenswert ist der Film für Genrefans aber auch so.  

Fazit

Eine vermeintlich psychische Erkrankung der Mutter wird zum Albtraum für die Tochter. "You Are Not My Mother" spielt mit Ängsten und Unbehagen, tut dies aber auf sehr zurückhaltende, unaufdringliche Art. Das wird manchen Zuschauern vielleicht nicht aufregend genug sein, wenn sie auf lautstarke Schocker und einen wilden Thrill-Ride aus sind, ist aber bei richtiger Erwartungshaltung atmosphärisch, fesselnd und gar berührend genug, um nicht links liegen gelassen zu werden.  

Kritik: Sebastian Stumbek

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