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Inhalt

Aus dem Jahr 1999 stammende US-Fortsetzung des Wishmasters, der durch Zufall freigelassen wird. Nach seiner Verhaftung kommt er ins Gefängnis und erfüllt den Insassen ihre blutigen Wünsche. Doch eigentlich verfolgt er ein ganz anderes Ziel - er will die Weltherrschaft erlangen und die Menschheit vernichten.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eigentlich kam das gesamte Wishmaster-Franchise locker zehn Jahre zu spät aus den Startlöchern. Als das Original 1997 das Licht der Welt erblickte, waren Horrorfilme dieser Gattung längst außer Mode geraten. In den 80ern wäre der sadistische Djinn, der die Wünsche seiner Opfer postwendend in deren eigene Hinrichtung verwandelt, mit Sicherheit ein Renner auf dem boomenden VHS-Markt gewesen und hätte mit vergleichbaren, beschaulichen Mitteln eine richtig große Marke etablieren können. Der einst von Wes Craven produzierte Wishmaster passte nicht mehr in eine Zeit, als ausgerechnet jener Craven den verhungerten Horrorfilm nur ein Jahr vorher mit Scream – Schrei! neues Leben einhauchte. Allerdings auf eine erfrischende, progressiv-selbstironische Meta-Art und Weise, die dieser dezent schrottigen Creature-Kirmes natürlich komplett abging. Diese tumbe Schlichtheit war es aber gleichzeitig auch, die ihn irgendwie ganz charmant wirken ließ. Halt viel zu spät und viel zu stoffelig, in seiner Unbekümmertheit vielleicht deshalb aber noch recht sympathisch.

Jack Sholder nahm sich 1985 schon der undankbaren Aufgabe an, das erste Sequel zu Nightmare – Mörderische Träume (natürlich von Wes Craven) zu inszenieren. Nightmare II – Die Rache ist vermutlich der umstrittenste Teil der Reihe, aber in seiner sehr speziellen Herangehensweise garantiert nicht der Uninteressanteste. Zudem geht auch die wunderbare B-Horror-Perle The Hidden - Das unsagbare Böse auf das Konto dieses Mannes. Bei Wishmaster 2 – Das Böse stirbt nie war Sholder gleichzeitig sogar als Drehbuchautor aktiv, was durchaus die Hoffnung weckt, dass hier mehr als nur eine lustlose Auftragsarbeit herausspringen könnte. Sollte das so gewesen sein, erkennt man es leider nicht. Selbst die einzigen Stärken des Originals werden recht stiefmütterlich wiederverwertet und kommen viel zu selten zu Trage. Das der Seelen-hungrige Djinn (erneut Andrew Divoff, Jagd auf Roter Oktober) die unbedacht und eigentlich von ihm geschickt provozierten Wünsche seiner unbewussten „Meister“ nur zu gerne sehr wörtlich nimmt – von „Freeze!“ bis „Arsch aufreißen“ – wird leider nur in erwähnten Beispielen mal amüsant genutzt. Verblüffender Weise wird das lediglich in den ersten Minuten derartig verwendet, sonst schleicht sich ganz schnell unterdurchschnittliche Belanglosigkeit ein.

Die plastischen Effekte fallen immerhin ganz anständig aus und wenn der Film sich mal traut eine etwas explizitere Schweinerei zu veranstalten, ist das auf dem Niveau wenigstens solide. Dagegen steht natürlich auch grottiges, prähistorisches CGI, welches Gott sei Dank nur sehr selten verwendet werden muss. Ansonsten ist das hier überwiegend sehr schäbiger und extrem öder Budenzauber, in dem sich ein dauergrinsender Anrew Divoff nur sporadisch in sein albernes Djinn-Outfit zwängen muss, mit der sonderbaren Gesichtsakrobatik aber häufiger wirkt, als hätte er gerade einen Schlaganfall. Das alles gipfelt in einem extrem lumpigen Finale, das trotz eines letzten Aufzuckens aus der Billig-Abteilung des Gut-und-Günstig-Gore-Discounters wie ein schlechter Scherz wirkt. Es ist schon bemerkenswert, wie deutlich dem Streifen schon nach kurzer Zeit die Puste ausgeht, obwohl auch das Original mit kaum weniger hantieren durfte und es zumindest schaffte, knapp 90 Minuten einen trashigen Schabernack anzubieten. Nicht mehr würde man hier erwarten können. Dafür ist das schon ernüchternd dürftig, da furchtbar einfalls- und lieblos über den Zaun geworfen.

Fazit

Da ist man lieber wunschlos glücklich. Bereits beim zweiten Auftritt des eh nie ernstzunehmenden Wishmaster ist es schon zappenduster in der Wunderlampe. Ein paar stabile Effekte (ausschließlich aus der handgemachten Abteilung) und der gelegentliche Anflug von gelungener Ironie sollte nicht gänzlich unter den Teppich gekehrt werden, ansonsten bleibt nichts wirklich Erhellendes übrig.

Kritik: Jacko Kunze

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