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Quelle: themoviedb.org

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Der Film folgt Pooh und Piglet, die nun zu wilden und blutrünstigen Mördern geworden sind, die eine Gruppe junger Universitätsfrauen und einen erwachsenen Christopher Robin terrorisieren, als er viele Jahre später nach dem Verlassen des Colleges in den Hundert-Morgen-Wald zurückkehrt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es scheint eine gute Zeit zu sein für Independent-Slasher. Zumindest, wenn sie schlau genug sind, sich viral clever zu positionieren. Im letzten Jahr sorgte Terrifier 2 für einen Hype sondergleichen, der dieser ultra-brutalen Low-Budget-Produktion sogar einen (überaus erfolgreichen) limitierten Kinostart hierzulande ermöglichte. Über die Qualität des Streifens darf man denken wie man will, der sensationelle Erfolg Out-of-Nowhere gibt ihm aber in seinem Status als modernes Phänomen uneingeschränkt recht. Als Mitte des letzten Jahres die überraschende Ankündigung von Winnie The Pooh: Blood and Honey durchs Netz geisterte, schien ein neuer Hype geboren. Zugrunde liegt ein – nicht nur aus moderner Marketingsicht, sondern allein von seiner erfrischenden Chuzpe – extrem kluger Move des britischen Independent-Filmemachers Rhys Frake-Waterfield. Als die Rechte des Kinderbuches Pu der Bär (Winnie-the-Pooh) von Alan Alexander Milne aus dem Jahr 1926 in die Public Domain übergingen, ergriff er die Gunst der Stunde am Schopf. Dabei immer noch mit einem gewissen Risiko behaftet, denn schließlich hatte Disney seit den frühen 60ern die Figur zu einem eigenen Franchise aufgebaut. Allerdings konnte nun die literarische Vorlage mehr oder weniger frei interpretiert werden, wenn nicht auf die vom Maus-Konzern exklusiv gebrandete Inhalte zurückgegriffen wurde.

So dürfen nun Winnie Puh und sein Kumpel Ferkel statt als knuffige Spielkameraden in der Rolle von stämmigen Creature-Killern im Stil eines Jason Vorhees den 100-Morgen-Wald unsicher machen. Da wird ihr bester Freund Christopher Robin nach der fünfjährigen Abstinenz nicht mit einer Umarmung, sondern dem Abschlachten und der Verspeisung seiner Freundin begrüßt. Der Grund dafür: als sich der erwachsene Christopher damals auf die Uni verabschiedete, litten die Waldbewohner Hunger. Aufgrund dessen musste Kumpane I-Aah zur Schlachtbank geführt werden. Aus diesem Trauma heraus mutierte Winnie und Ferkel zu bestialisch-kannibalischen Schlächtern, die nun alles dem Erdboden gleichmachen, was sich in den einstigen Zauberwald verirrt. Nach dem aus den Kindheitserinnerungen drastisch herausgestoßenen Christopher allen voran die Mädels-Crew von Maria. Die hat gerade ein Stalker-Trauma hinter sich, weswegen ihre Psychologin ihr dazu rät, einfach mal ein entspanntes Wochenende in der Wildnis zu erleben (macht diesbezüglich sehr viel Sinn). Vier ihrer besten Freundinnen hat sie im Gepäck, die sechste, kleine Jägermeisterin verirrte sich leider schon auf dem Hinweg und wird von dem knuddeligen Bärchen direkt in einen Häcksler gestopft. Klingt auf dem Papier zumindest schon mal eindrucksvoll, aber wer es aufgrund der bis dahin schon ziemlich unterwältigenden Präsentation vielleicht noch nicht verstanden hat: um so was richtig saftig auszuschlachten, fehlt es hier an dem notwendigen Kleingeld.

Ein Terrifier 2 hat wenigstens richtig Aufwand in die drastischen Effekte gesteckt, davon träumt Winnie The Pooh: Blood and Honey nur verlegen. Was nicht heißen soll, dass es hier zimperlich zur Sache geht. Ganz im Gegenteil. Der vermutlich einzige, echte Pluspunkt dieser lediglich in der Theorie irgendwie reizvollen Produktion ist seine Kompromisslosigkeit, die besonders im Schlussspurt sogar für einen dezenten Überraschungseffekt sorgt. Gore-Hounds bekommen hier einiges geboten, es sieht nur im besten Fall akzeptabel aus. Dafür muss aber auch das sehr geringe Budget erwähnt werden. Relativierend ist das nichts anderes als ein etwas besserer Amateur-Film, der am ehesten durch seine Bereitschaft zum Exzess überzeugt. Was aber eben auch kaum besser aussehen kann, gemessen an den Bedingungen. Echte Überzeugungsarbeit müsste er durch seine absurde Prämisse leisten, doch genau da liegt die entscheidende – sogar disqualifizierende – Schwachstelle dieser daran vollkommen scheiternden Idee.

Winnie The Pooh: Blood and Honey hat die schwere Aufgabe, sich an einer Copyright-Klage entlang zu hangeln, aber unterm Strich bekommt man trotzdem nur einen billigen und einfallslosen Backwood-Slasher-Verschnitt, der bis auf einigen Namen und Figuren nichts mit der Vorlage zu tun hat. Und genau das wäre doch der Reiz. Spiel hier mit den Möglichkeiten, erschaffe eine kreative Adaption der Vorlage. Stattdessen gibt es zwei Typen in lächerlichen Gummimasken, die furchtbar untalentierte Darstellerinnen durch ein Wald-und-Wiesen-Setting scheuchen, wie man es aus jedem x-beliebigen No-Budget-Heuler kennt. Den Mangel an finanziellen Möglichkeiten hätte man bei der Prämisse durch Kreativität und inszenatorische Finesse überspielen müssen, am Ende des Tages gibt es maximal Anerkennung für das freche Vorhaben und den definitiv engagierten Einsatz von dem in mehreren Funktionen aktiven Rhys Frake-Waterfield, der dadurch aber auch kein echtes Talent erkennen lässt. Im Grunde nicht mehr als eine Fan-Fiction-Schnapsidee. Aber selbst als solche enttäuschend. Das Beste am Film sind tatsächlich die ersten Minuten, die in Schwarz-Weiß-Zeichnungen erklären, wie es so weit kommen konnte. Alles in dem Stil wäre vermutlich um Längen besser als die restlichen 80 Minuten.

Fazit

Viel Lärm um absolut gar nichts. Gnadenpunkte für das dreiste Vorhaben und die zumindest ansatzweise erkennbaren Bemühungen, das Resultat ist trotzdem mehr als dürftig. Selbst mit wenig Geld hätte man hier durch frische Ideen und ein cleveres Spiel mit der Vorlage bestimmt Einiges herausholen können. Unterm Strich ist das nicht mehr als beliebiger, schäbiger Backwood-Blödsinn, dem nur eine geile Prämisse aufgestülpt wird wie den Darstellern die lächerlichen Masken.

Kritik: Jacko Kunze

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