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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Almut (Florence Pugh) und Tobias (Andrew Garfield) begegnen sich in einem völlig unerwarteten Moment ihres Lebens, der den Auftakt ihrer gemeinsamen Geschichte bildet: der Zauber des Kennenlernens, wie sie eine Familie gründen und als Paar ihre Zukunft planen. Doch ihre Beziehung wird überschattet von einer Nachricht, die beide auf eine harte Probe stellt und sie schlussendlich erkennen lässt, jeden Moment ihrer besonderen Liebe im Hier und Jetzt zu genießen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die besten Romanzen der Filmgeschichte überzeugen nicht zwangsläufig durch eine außergewöhnlich vielschichtige oder komplexe Handlung. Stattdessen ist es die Chemie zwischen den Figuren, die von entscheidender Bedeutung ist. In genau diesem essenziellen Bereich kann We Live in Time, der neue Film von (Der Distelfink), vollends überzeugen. (Oppenheimer) und (Spider-Man: No Way Home), den Regisseur Crowley 2007 mit dem Drama Boy A einem breiteren Publikum vorstellte, entfalten eine bemerkenswerte Dynamik und Präsenz. Dadurch wird es dem Zuschauer leicht gemacht, darüber hinwegzusehen, dass der Film im Grunde nur Altbekanntes in solider Weise aufgreift und arrangiert.

Die Geschichte der Köchin Almut und des Geschäftsmanns Tobias wird dabei auf nicht-lineare Weise erzählt. Kaum haben sich die beiden Protagonisten als fast noch Fremde kennengelernt, macht ein Szenenwechsel Almut bereits zur werdenden Mutter. Das ständige Wechselspiel der Zeitebenen, das auf den ersten Blick anstrengend wirken könnte, erweist sich jedoch als unerwartet zugänglich. Dank zahlreicher Details und subtiler Andeutungen ist stets ersichtlich, in welcher Phase der Beziehung sich die Figuren befinden. Der Film bezieht einen Großteil seines Unterhaltungswerts aus diesem Spiel mit der Chronologie, wobei das Drehbuch von Nick Payne (Eine Handvoll Worte) klug darauf verzichtet, zu unwesentliche Szenen zu integrieren. Stattdessen konzentriert es sich auf die bedeutenden Momente, seien es der erste große Konflikt, die Geburt der Tochter oder Almuts Krebsdiagnose.

Ja, We Live in Time gehört zu jenen Romanzen, in denen eine lebensbedrohliche Krankheit die Liebe infrage stellt. Die Kombination aus Krankheitsdrama und Beziehungsstudie ist nicht neu; Klassiker wie Love Story (1970) oder Young-Adult-Erfolge wie Das Schicksal ist ein mieser Verräter (2014) haben das Zusammenspiel von Liebe und Tod bereits erfolgreich auf die Leinwand gebracht. Auch dieser Film schafft es, zutiefst berührende Augenblicke zu erzeugen. Dabei gelingt ihm ein Balanceakt: Er bietet emotionalen Wohlfühlkitsch, zeigt aber zugleich aufrichtiges Interesse für die Figuren und ihr Innenleben.

Mitunter neigt der Film zu Übertreibungen, doch diese sind stets wohlverdient, da die Inszenierung ein gesundes Maß an Zurückhaltung bewahrt. Ein Beispiel hierfür ist die Geburt der Tochter, die als turbulentes Chaos inszeniert wird und eine beinahe komödiantische Note trägt, dabei jedoch nie ihre Ernsthaftigkeit verliert oder in bloße Albernheiten abgleitet. Diese Aufrichtigkeit ist eine der herausragenden Stärken des Titels. Zwar mag der eine oder andere Kitschmoment aus der Sicht mancher Zuschauer zu viel sein – ob etwa Almuts großer Kochwettbewerb gegen Ende der Erzählung in dieser Ausführlichkeit nötig war, bleibt diskutabel –, doch selbst diese Szenen funktionieren durchaus überzeugend.

We Live in Time ist ein Tränenzieher, aber einer, der mit Bedacht und Einsicht erzählt. Der Film erkennt, dass es nicht nur die großen, überwältigenden Momente sind, die eine Liebe und gemeinsame Existenz ausmachen, sondern ebenso die vielen kleinen und unscheinbaren Episoden. Gemeinsam formen sie ein emotionales Mosaik, das das Publikum zum Mitfühlen anregt – sei es in der Freude, der Trauer oder der Hoffnung, dass man selbst eines Tages eine solche Aufrichtigkeit, Liebe und Zuneigung erfahren darf. Niemals aufgeben. Niemals!

Fazit

"We Live in Time" berührt mit charmanter Romantik und eindringlicher Emotionalität. Die Chemie zwischen Florence Pugh und Andrew Garfield ist das größte Highlight des Films, der die Größe und Schönheit der Liebe nicht nur in den bittersten und schönsten Stunden findet, sondern auch in den Räumen dazwischen.

Kritik: Sebastian Groß

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