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Im Süden Indiens droht eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes. Während Ärzte und Krankenschwestern erbittert um jedes Menschenleben kämpfen, macht sich ein von der Regierung einbestelltes Krisenteam auf die akribische Suche nach Patient Zero, um die landesweite Verbreitung des Virus einzudämmen. Nur so kann eine weltweite, tödliche Pandemie mit Millionen Toten verhindert werden.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nach bald drei Jahren Pandemie scheint es eigentlich wenig Bedarf an neuen Virus-Thrillern zu geben. Doch eigentlich sollte es genau umgekehrt sein: Denn blick man auf das Genre, dann bleibt es immer noch sehr rar was diverse Vertreter betrifft. Contagion von Regisseur und Autor Scott Z. Burns hat zumindest 2011 eindrucksvoll gezeigt, dass sich eine spannende Erzählweise mit dramatischen Momenten gut kreuzen lässt. Noch klarer in seiner Botschaft – wenn auch etwas schwächer – war hier Pandemie (OT: Flu) von Regisseur im Jahre 2013. Hier wenig bekannt ist indes Virus von Regisseur Aashiq Abu aus Indien, der dort 2019 die Kinos erreichte und kurzerhand in Indien ein Kassenhit wurde. Kein Wunder, immerhin ist die Geschichte – über das tödliche Nipah-Virus – eine teils reale Nacherzählung und blick auf die Heldinnen und Helden, die einen schlimmen Ausbruch mit allen Mitteln verhindert haben. Die Frage bleibt jedoch, ob dies auch unterhalten kann, und hier ist Virus - unsichtbarer Tod ein zweischneidiges Schwert.

Dies liegt vor allem an der Erzählweise, die Virus besitzt: Während die Laufzeit von 152 Minuten etwas abschreckend daherkommt, ist es genau diese, die den Film nicht nach vorne tragen kann. Denn Regisseur Aashiq Abu erzählt seinen Film eher recht Episodenhaft, aufgeteilt und mit diversen Rückblicken versehen, um so ein allumfassendes Bild der Personen hinter der Krise zu bekommen. Dies funktioniert an vielen Stellen auch ganz gut, reibt sich aber im Laufe des Films doch sehr auf und lässt einigen Leerlauf zurück. Hinzukommt, dass es Aashiq Abu nicht immer versteht sein Publikum mitzureißen. Statt auf Bilder und dramatische Sequenzen zu setzen – hier vor allem mit einer gewissen Emotionalität – setzt Abu mehr auf seine Musik, die an vielen Stellen doch etwas übertrieben und deplatziert wirkt. Aus einem leisen Drama, wird so ein lauter Blockbuster, der aber einfach keiner ist.

Was Virus - unsichtbarer Tod aber rettet sind seine Darsteller. Auch wenn das Serienhafte immer wieder durchscheint, so geben sich die Darstellerinnen und Darsteller – hier vor allem , sowie – wirklich Mühe das gezeigte zu transportieren. Hier vor allem die Gefahr einer Pandemie, die Angst über den Tod und das Ungewisse aber auch die Hoffnung. Gerade letzteres wirkt dabei wie ein roter Faden. Es ist beeindruckend, wie die Menschen schließlich zusammenstehen, um eine Katastrophe zu verhindern und alles in ihrer Macht tun, um als Gemeinschaft zu überleben. Dies ist dann wohl auch die wichtigste Botschaft, die uns Virus – Unsichtbarer Tod liefert. Keine die wirklich neu ist und keine die wir nicht in den letzten Jahren selbst erlebt haben dürften – aber auch eine die nicht so gut funktioniert in der Realität, wie wir es wohl gerne hätten. Am Ende bleibt der Film daher engagiertes Genre-Kino, welches aber leider oftmals einen klaren Fokus vermissen lässt.

Fazit

Am Ende verzettelt sich "Virus - unsichtbarer Tod" aufgrund seiner Laufzeit, seiner unausgereiften Erzählweise sowie der überdrehten dramatischen Musik immer wieder selbst. Im Kern ist es ein guter Thriller mit einer wichtigen Botschaft und durchaus gelungenen Darstellerinnen und Darstellern, aber auch ein zu langer, manchmal doch recht leerer und nicht klar fokussierter Thriller, der einfach viel mehr hätte sein können.

Kritik: Thomas Repenning

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