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Der Schriftsteller Severin (Régis Vallée) erzählt einem Psychiater (Peter Heeg) in einer Klinik von seiner ungewöhnlichen Beziehung zur schönen Wanda (Laura Antonelli). Das Liebespaar gibt sich einem Spiel hin, in dem es um Dominanz und Devotion geht – doch wie weit sind die beiden bereit zu gehen?
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es gibt zwei naheliegende Gründe, weshalb man eine Sichtung dieser Verfilmung der Leopold-von-Sacher-Masoch-Novelle „Venus im Pelz“ in Erwägung ziehen könnte. Zum einen kann sie als Vorbereitung auf den Kinobesuch des neuen Roman-Polanski-Werks „Venus im Pelz“ dienen: Darin will ein Regisseur die Novelle aus dem Jahre 1870 inszenieren und sucht nach einer geeigneten Hauptdarstellerin. Zum anderen ist die hier vorliegende Adaption ein obskures Zeitdokument – ein Sixties-Schinken, der einer scheußlichen Kitsch-Ästhetik frönt und mit einem sagenhaft trashigen Score zu schockieren (aber irgendwie auch zu amüsieren) vermag.

Der Regisseur dieser deutsch-schweizerisch-italienischen Produktion firmiert im Vorspann unter dem Namen „Max Dillman“, heißt jedoch eigentlich Massimo Dallamano und drehte ein Jahr nach „Venus im Pelz“ die Oscar-Wilde-Bearbeitung „Dorian Gray“ mit Helmut Berger in der Titelrolle. Auch jener Film ist ohne Zweifel eine Verflachung seiner literarischen Vorlage, hat allerdings (nicht zuletzt dank des exzentrischen Spiels von Berger) einen gewissen Reiz und bietet gar einige interessante Interpretationsansätze.
Von DallamanosVenus im Pelz“-Version sollte man hingegen keine Denkanstöße erwarten. Die Novelle des Österreichers Leopold von Sacher-Masoch (welcher dem Masochismus ungewollt seinen Namen gab) galt eine Zeit lang als skandalös; in der Verfilmung werden die Themen „Liebe und Schmerz“, „Voyeurismus“ und „Unterwerfung“ indes denkbar plakativ und naiv verhandelt. Diverse Eskapaden werden prätentiös ins Bild gesetzt, und gestelzte Dialoge – in denen die Figuren auf Trivial-Niveau Psychoanalyse betreiben – werden von hölzernen Schauspielern vorgetragen (wobei die Wanda-Interpretin Laura Antonelli dennoch zum Star avancierte und z.B. in Luchino ViscontisDie Unschuld“ auftrat).

Technisch ist die DVD einwandfrei. Und wiewohl dieses Werk eventuell zu Recht in Vergessenheit geraten ist, ist es grundsätzlich durchaus begrüßenswert, dass ältere Film-Kuriositäten auf DVD erscheinen. So werden an „Venus im Pelz“ zwar nur wahre Trash-Freunde ihren Spaß haben – aber denen sei diese Veröffentlichung gegönnt!

Fazit

Die „Venus im Pelz“-Variante von Massimo Dallamano ist eher ein C- als ein B-Movie, dessen unfreiwilliger Dialogkomik man womöglich etwas abgewinnen kann. Der Streifen lässt sich als Einstimmung auf das Polanski-Werk gucken; einen guten Film wird man danach jedoch gewiss nicht gesehen haben.

Kritik: Andreas Köhnemann

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