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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nachdem seine Mutter in einem Reservat brutal vergewaltigt und ermordet wurde, nimmt der junge Mojave-Indianer Wolf das Gesetz in die eigenen Hände und übt Vergeltung an dem weißen Täter. Auf der Flucht vor dem FBI lernt er den abgehalfterten Musiker Cash kennen, dessen Ehe gerade in die Brüche gegangen ist. Schnell entsteht zwischen den beiden ungleichen Männern eine tiefe Freundschaft. Gemeinsam reisen sie durch die Weiten Amerikas, immer auf der Flucht vor dem Gesetz. Wolfs Ziel: Die Asche seiner Mutter an einem heiligen Ort im Nationalpark Teton Range zu verstreuen, um so Erlösung für ihre Seele und seine eigenen Taten zu erlangen. Doch das Gesetz ist ihnen dicht auf den Fersen ...

Kritik

Vendetta Rider - Weg der Rache“ hat vornehmlich ein paar sehr interessante Details zu bieten: Während der Film selbst für gerade einmal 600 Tausend US-Dollar realisiert wurde (in Zusammenarbeit mit „Anchor Bay Films“ und den „WWE Studios“), ist das Biker-Drama vor allem eines – ein Herzensprojekt von Jason Momoa ( „Game of Thrones“, „Conan“, „Stargate Atlantis“). Und daher kommt es auch nicht von ungefähr, dass Momoa nicht nur die Hauptrolle im melancholischen Road-Movie übernimmt, sondern auch sein Regie-Debüt abliefert, das Drehbuch schrieb und den Film produzierte. Die Thematik dahinter ist indes ebenso grausame Realität wie bittere Wahrheit: So wird jede dritte Amerikanerin mit indianischen Wurzeln Opfer von sexueller Gewalt in ihrem Leben. Oft sind die Täter „Weiße“, die Aufklärungsrate bei 13 Prozent und somit ist die Kluft zwischen den Völkern so groß wie noch nie. Misstrauen, Wut, Erlösung, der Kampf gegen Rassismus sowie der Wunsch nach Freiheit prägen somit die Geschichte. Perfekte Voraussetzungen, um ein Drama zu erzählen, welches bewegt, fesselt und berührt. Und ja, das Debüt von Jason Momoa ist im Kern durchaus ein ansprechender Film über die Grundprinzipien der Freiheit geworden. Dies täuscht jedoch nicht über technische Mängel hinweg.

Für ein Regie-Debüt (nach dem Kurzfilm „Brown Bag Diaries: Ridin' the Blinds in B Minor“ aus dem Jahre 2010) ist „Vendetta Rider - Weg der Rache“ unterdessen nicht nur gut gelungen, sondern zeigt auch ein Potenzial, welches Momoa mit Respekt gezollt werden muss. Gerade optisch liefert der Film immer wieder malerische Szenerien, die gekonnt die Perspektivlosigkeit, Hoffnungslosigkeit aber auch Freiheit des Films widerspiegeln. Und auch Momoa selbst (der keineswegs ein brillanter Schauspieler ist), kann die innere Zerrissenheit sowie die Suche von Wolf gekonnt auf die Leinwand transportieren. Dies gilt jedoch weniger für den Rest des Casts: Während Robert Homer Mollohan als Cash eher eine akzeptable Leistung bringt, bleiben Figuren wie FBI Agent Williams (Timothy V. Murphy) bis auf wenige Momente komplett im Dunkeln. So ist auch die Zweiteilung des Filmes, bestehend aus FBI-Suche (deren Motive mehr als fragwürdig und ohne Logik bleiben) und der oftmals dahin fließenden Reise von Wolf und Cash das größte Problem. Eine Fokussierung hätte hier nicht geschadet. Gleiches gilt für den Soundtrack bestehend aus den "The Rolling Stones" sowie der Folk-Band "Shovels & Rope". Spätestens nach dem 10. Biker-Song, verliert der Zuschauer das Interesse. Dies ist schade, denn hinter der Fassade wartet eine durchaus bewegende Grundprämisse.

Selbstjustiz, Erlösung sowie die Frage nach der Selbstbestimmung: All dies mischt „Vendetta Rider“ (der keineswegs Thriller oder Actionfilm sein will) in eine Reise, die leider oftmals holprig ist und Längen aufweist, im Kern aber dennoch eine Botschaft transportiert, die zu gefallen weiß. Natürlich ist es eine recht klischeehafte Männerfreundschaft inmitten von Stein und Sand, doch wenn Cash und Wolf eine Vergewaltigung verhindern, Cash sich mit seiner eigenen Selbstzerstörung konfrontiert sieht und Wolf nur noch einen Weg im Leben zu kennen scheint, bietet dies annehmbare Road-Movie Kost, die zu gefallen weiß. Einzig das Finale bleibt eine große Enttäuschung, dass zumindest hier ein klares Kopfschütteln zurückbleibt.

Fazit

„Vendetta Rider“ ist ein durchaus gelungenes Regie-Debüt von Action-Held Jason Momoa, der damit beweist, dass er der Filmwelt noch deutlich mehr bieten kann. Die Reise aus Erlösung, Hass, Freiheit und Selbstjustiz weiß unterdessen trotz einiger Fehler zu gefallen und auch optisch liefert der Film eine Szenerie, die sich vor allem Fans nicht entgehen lassen sollten. Eben ein melancholischer wie ruhiger Biker-Road-Movie, der weder schlecht, aber eben auch nicht perfekt ist.

Kritik: Thomas Repenning

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