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Inhalt

Tief in den Bergen der Kaparten liegt das mysteriöse und mystische Land Transsylvanien – eine Welt, in der das Böse immer gegenwärtig ist, wo die Gefahr steigt, wenn die Sonne sinkt, und die schlimmsten Alpträume der Menschen Gestalt annehmen. Der legendäre Monsterjäger Van Helsing reist im Auftrag eines Geheimbundes in Draculas Heimtland, um dort den mächtigen Grafen zur Strecke zu bringen. Dabei verbündet er sich mit der furchtlosen Anna Valeriou, die ihre Familie von einem uralten Fluch erlösen will.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn eine Geschichte damit begonnen wird, dass sich Graf Dracula, Frankensteins Monster und der Wolfsmensch in einem rumänischen Schloss treffen, dann wartet man als Zuhörer auf die Pointe, denn natürlich kann es sich dabei nur um einen Witz handeln. Van Helsing von Stephen Sommers (Die Mumie kehrt zurück) streckt diesen Witz auf eine Laufzeit von mehr als 120 ewigen Minuten – und schert sich kein Stück um eine halbwegs gelungene Pointe. Eine hochbudgetierte Lachplatte, die partout nicht zünden möchte. Dabei ist die Ausgangslage, all diese ikonischen Schreckgestalten unter einen Hut zu bekommen und ihnen einen gemeinsamen Kinofilm zu spendieren, eine durchaus reizvolle, könnte sie doch eine ungezwungene Monster-Sause im Blockbustergewand entfesseln, die sich ihren traditionellen Wurzeln zwar bewusst ist, gleichwohl aber den Mut besitzt, diese neu zu definieren.

Wenn man allerdings mit ansehen muss, wie Van Helsing (Hugh Jackman, Logan – The Wolverine) einen klobigen Pixelklumpen, der tatsächlich Mr. Hyde darstellen soll, durch die altehrwürdigen Gemäuer der Notre-Dame-Kathedrale jagt, dann weiß man schnell, welche Begriffe die Hauptargumente für die Handlung waren, die aus der Feder von Stephen Sommers stammt: Hauptsache und irgendwie. Van Helsing ist weniger die respektvolle Übersetzung klassischer Horror-Gestalten in die moderne Kinolandschaft als vielmehr die dummdreiste, vollkommen beliebig im Action-Wahn versumpfte Entmystifizierung überzeitlicher Schauerromane und -Erzählungen. Van Helsing selbst ist kein vorausschauender, belesener Mediziner mehr, dessen Spezialgebiet der Vampirismus ist. Stattdessen wird er zur besten Jagdwaffe eines vatikanischen Geheimordens, der mit der Herstellung vollautomatischer Armbrüste die Welt davor bewahrt, in Finsternis zu versinken. Nun denn.

Man könnte derlei charakterliche Umstrukturierung natürlichen akzeptieren, wenn sich Van Helsing dabei einer humorvollen, ja, vielleicht sogar parodistischen oder anarchischen Note, bedienen würde. Stephen Sommers, der mit Die Mumie 1999 immerhin einen wunderbaren, rundum packenden Unterhaltungsfilm inszeniert hat, aber meint das alles vollkommen ernst. Und mit dem dementsprechenden Nachdruck degradiert er Blutfürst Dracula (Richard Roxburgh, Mission: Impossible II), Frankensteins Monster (Shuler Hensley, The Greatest Showman) und den Wolfsmenschen (Will Kemp, Mindhunters) zu uncharismatischen Knallchargen in Karnevals- oder CGI-Garderobe. All das Schwarzromantische, das Geheimnisvolle, das Bedrohliche, das Tragische wurde diesen Figuren entrissen, damit sie als prominente Abziehbilder ohne jeden Kontext durch diesen synthetischen Monsterreigen irrlichtern dürfen. Van Helsing ist ein Paradebeispiel dahingehend, wie Hollywood als Illusionsapparat und Traumfabrik an seinem eigenen Prinzip verendet.

Dabei besitzt Van Helsing teilweise wirklich opulente Kulissen und einen sich stimmungsvoll aufplusternden Score von Alan Silvestri, mit denen immer wieder durchaus ansehnliche Reminiszenzen an die großen HAMMER-Filme forciert werden. Wären die Dialoge nicht so unglaublich dilettantisch, die schauspielerischen Leistungen (auch Kate Beckinsale darf hier nicht unerwähnt bleiben) nicht so unterirdisch, die Effekte nicht so unheimlich billig und die mehr und mehr in ein heilloses Durcheinander zerfallende Geschichte an und für sich nicht so fernab jeder Sinnhaftigkeit und Eleganz: Van Helsing hätte das Potenzial gehabt, ein schwungvolles, comichaftes Monster-Crossover in bester Edeltrash-Manier zu werden. Vielleicht sogar mit Pietät, in jedem Fall aber mit Biss. Aber warum überhaupt noch ins Blaue spekulieren, das Horror-Kabinett, welches Stephen Sommers uns hier vorgesetzt hat, ist nichts weiter als seelenlos-lächerlicher Oberschund in Überlänge.

Fazit

"Van Helsing" hätte das Potenzial gehabt, ein spaßiges und respektvolles Monster-Crossover werden zu können, in denen die Universal-Ikonen um Frankensteins Monster, Dracula und dem Wolfsmenschen ihren ersten gemeinsamen Leinwandauftritt meistern dürfen. Herausgekommen ist kein schwungvoller Blockbuster mit beeindruckenden Setpieces, sondern eine reinrassige Entmystifizierung der klassischen Schreckgestalten. Grauenhafte Dialoge, furchtbare Darstellerleistungen, billige CGI-Effekte und eine Geschichte ohne jede Kohärenz. Ein seelenloser Totalausfall.

Kritik: Pascal Reis

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