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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Es heisst, man solle nie seinen Vorbildern begegnen, da man sonst nur enttäuscht würde. Dasselbe gilt wohl auch für Götter, wie die Geschwister Tjelfe und Røskva herausfinden müssen. Zwar fühlen sie sich erst geehrt von dem großen Donnergott Thor und Loki dem Listenreichen in Diensten genommen zu werden, aber diese Begeisterung verfliegt schnell. Die Götter sind launisch, egoistisch und kümmern sich nicht im Geringsten um das Wohlergehen der Kinder. Zusammen mit dem gefräßigen Zwergriesen Quark beschließen die beiden nach Odin, dem König der Götter, zu suchen um von ihm Gerechtigkeit zu verlangen. Wofür sind Götter schließlich da?
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Comicverfilmungen genießen derzeit einen fast unbegrenzten finanziellen Erfolg. Der aktuelle Blick in die Retrokiste zeigt allerdings: Das war nicht immer so. Als in den 80er Jahren Peter Madsens Comicreihe über die nordische Mythologie in Dänemark immer beliebter wurde, entschloss man sich zu einer Verfilmung. Eine Verfilmung, die ihr Budget nie eingespielt hat und sogar dafür gesorgt hat, dass die Produktionsfirma bankrott gegangen ist. Was sehr schade ist, wenn man sich den Film besieht. Denn der ist eigentlich ein wunderbarer Kinderfilm, der sich atmosphärisch durchaus mit einem Disyney messen kann.

Wie bereits erwähnt, sind die Geschichte und deren Einzelaspekte größtenteils aus der Edda, dem zentralen Buch der nordischen Mythologie, entnommen. Das führt bei Liebhabern der Sagen oft zu einem Wiedererkennungseffekt, ist eine nette Einführung für diejenigen die davon keine Ahnung haben und verspricht in jedem Fall einige interessante Darstellungen: Die ausgewählten Geschichten handeln unter anderem davon, wie Thor nach der kolossalen Midgardschlange angelt oder in einem magischen Wettbewerb gegen Riesen antritt.

Traurigerweise zeigt sich an einigen Stellen das etwas geringe Budget und die finanziellen Schwierigkeiten. Zum Beispiel sind die Bewegungen stellenweise mal etwas ruckhaft, was den modernen Sehgewohnheiten schon sauer aufstößt. Auf der positiven Seite ist allerdings anzumerken, dass dafür auch alles noch handgezeichnet ist und dementsprechend Liebe zum Detail aufweist. Gerade die Landschaftsbilder und Hintergründe sind großartig. Dennoch gibt es hier nicht nur was für's Auge, sondern auch auf die Ohren. Denn der Soundtrack ist schön, stimmungsvoll und die eine oder andere Melodie bleibt einem noch länger im Kopf stecken. Ähnliches gilt übrigens für die Synchronisation.

Üblicherweise ist es ja eher ein Wehrmutstropfen, wenn man sich Filme nicht im Original ansehen kann, weil die Version schwer aufzutreiben ist oder weil man die Sprache einfach nicht versteht und gerade das ist bei Dänisch ja nicht gerade vorauszusetzen. Normalerweise kann man sich als Ausgleich wenigstens darüber freuen, dass es in Deutschland eine recht ausgeprägte und gut entwickelte Synchronisationskultur gibt. In diesem Fall ist das zwar streckenweise nicht ganz zutreffend, da die Bewegungen nicht immer gut zu den Gesprächen passen, aber zumindest passen die Stimmen schön zu den Charakteren und hauchen diesen Leben ein. Zudem bietet die Deutsche Synchro für Leute mit einem guten Gehör ein besonderes Vergnügen: Fast alle Rollen sind von bekannten Stimmen gesprochen. Wer also genau hinhört findet im Film unter anderem die (deutschen) Stimmen von Michael J. Fox, Bill Murray, Pumuckl, Bud Spencer und Abe Simpson wieder und nicht zuletzt Christopher Lee höchstselbst als Thor und Odin!

Wer den Film jetzt kaufen möchte, um ihn seinen Kindern zu zeigen, sollte ihn sich trotzdem erstmal alleine ansehen. Denn obwohl es keine besonders graphischen Gewaltdarstellungen oder ähnliches gibt, sind einige Szenen doch für ganz Kleine sehr gruselig oder emotional stark aufgeladen, sodass die FSK Freigabe ab 6 Jahren nicht immer unbedenklich erscheint.

Fazit



Heimlicher Kinderfilmklassiker der 80erJahre.

Kritik: Sören Jonsson

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