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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Fünf Horrorgeschichten im Found-Footage-Style, die den Zuschauer auf eine erschreckende Reise in die düstere Schattenwelt der 1980er-Jahre mitnehmen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit V/H/S/85 spendiert der Streaming-Dienst Shudder der populären Horror-Anthologie-Reihe den nun bereits sechsten Teil. Lohnenswert ist die Produktion durchaus, denn mit geringem Kostenaufwand lassen sich damit immer wieder aufs Neue hohe Zuschauerzahlen einfahren. Und auch wenn die Filme qualitativ oftmals zu wünschen übrig lassen, ist da doch immer noch die Neugier, was als nächstes aufgetischt wird. Denn interessante Namen aus dem Genrebereich sind auch diesmal wieder am Projekt beteiligt gewesen und lassen auf das ein oder andere Highlight hoffen.

Über eine Laufzeit von rund 110 Minuten verteilt erwarten den Zuschauer diesmal fünf Segmente, die Angst und Schrecken verbreiten wollen. Wie auch schon beim vorherigen V/H/S/99 verzichtet man bei V/H/S/85 auf eine Rahmenhandlung, die die Filme zusammenhält. Ist vermutlich auch besser so, wenn man bedenkt, wie uninspiriert diese in den ersten vier Filmen ausgefallen ist. So konzentriert man sich wenigstens aufs Wesentliche, auch wenn natürlich nichts dagegen gesprochen hätte, sich doch mal ein gutes Gerüst einfallen zu lassen. 

Den Anfang macht No Wake von Mike P. Nelson (Wrong Turn - The Foundation, The Domestics), worin es um eine junge Gruppe von aufgegeilten Freunden geht, die einen Badeurlaub am See unternehmen. Ist, wie so oft im Found-Footage-Bereich, ziemlich anstrengend ausgefallen, da die Charaktere mit belanglosen Dialogen und infantilem Gehabe kaum Sympathie erzeugen oder Interesse wecken. Warnschilder und tote Tiere am Ufer deuten kurze Zeit später drohendes Unheil an, was zumindest etwas Hoffnung auf einen lohnenswerten Payoff macht. Der fällt dann tatsächlich recht blutig aus, nur nicht wirklich befriedigend. Denn der Spaß ist schneller vorbei, als einem lieb ist und eine Erklärung für das, was da gerade geschieht, gibt es auch nicht. Und so bleibt die Frage offen, wozu das Ganze denn überhaupt gut war.

Weiter geht es mit God of Death von Gigi Saul Guerrero (Bingo Hell, Satanic Hispanics), in welchem es während der Aufzeichnung einer Nachrichtensendung zu einem Erdbeben kommt und anschließend zu übernatürlichen Ereignissen für die Überlebenden. Hier macht V/H/S/85 endlich eine ganz ordentliche Figur, da der Beitrag herrlich abgedreht ausfällt, ein unangenehmes klaustrophobisches Gefühl vermittelt und eine fiese Wendung bereithält. Zu einem vergleichbar großen Highlight wie Safe Haven von Gareth Evans (The Raid) und Timo Tjahjanto (Macabre), das den Wahnsinn in S-VHS einst an die Spitze getrieben haben, reicht es da zwar noch lange nicht, aber man nimmt was man kriegt und God of Death liefert immerhin etwas Kurzweil.

Abgefahren ist auch TKNOGD von Natasha Kermani (Lucky, Stargirl), worin es um das Heraufbeschwören einer digitalen Gottheit in der virtuellen Realität geht. Doch aus der interessanten Idee weiß die Regisseurin leider nicht viel mehr anzufangen, als ihre Geschichte nach bereits 10 Minuten mit einem einfachen Blutbad zu beenden. Auch hier stellt sich wieder das unbefriedigende Gefühl ein, zwar Appetit bekommen zu haben, dann aber nicht satt geworden zu sein. Es fehlt an Inhalt und es fehlt an Thrill. 

Das gilt auch für Ambrosia (ebenfalls von Mike P. Nelson), das die Geschichte von No Wake aus einem anderen Blickwinkel ein Stück weit weitererzählt und dabei eine Schießerei zwischen Cops und fanatischen Spinnern inszeniert. Damit werden zwar einige der offenen Fragen von zuvor endlich beantwortet, dafür entstehen aber auch wieder neue. Im Grunde nichts Aufregendes, was einen hier serviert wird und damit ein eigentlich überflüssiger Epilog für das erste Segment.

Den vierten Beitrag gibt es mit Dreamkill von Scott Derrickson (The Black Phone, Sinister, Doctor Strange), worin es um die auf Tapes festgehaltenen brutalen Morde eines Serienkillers geht, die in der Zukunft aufgenommen wurden. Trotz netter Idee handelt es sich hier um die wohl größte Enttäuschung aus V/H/S/85, da man gerade von Derrickson deutlich mehr erwartet hätte. Seinem Kurzfilm fehlt es an Spannung und einer guten Umsetzung und sobald er nach wenigen Minuten vorbei ist, wird sich daran wohl auch kaum mehr jemand groß erinnern, so fad ist das Ganze trotz einiger verstörender Bilder ausgefallen. 

David Bruckner (The House at Night, The Signal, Southbound) liefert mit Total Copy schließlich den Abschluss der Anthologie-Sammlung. Einzelne Schnipsel daraus teaserten bereits zuvor in V/H/S/85 das Segment an, nun aber liegt der Fokus ganz darauf. Es geht darin um eine außerirdische Lebensform, die in ein geheimes Labor gebracht wird und die Wissenschaftler mit ihrem geheimnisvollen Verhalten vor Rätsel stellt. Das Ganze geht letztendlich genau so aus, wie man es erwartet, Überraschungen sucht man in der unlogischen Geschichte vergebens. Die Kills sind nett, aber letztenldich kaum der Rede wert.

Fazit

Eine Sammlung an weitestgehend öden Horror-Kurzfilmen, die wohl kaum für Begeisterung sorgen wird. Warum es der Reihe immer wieder so schwerfällt, trotz dafür gewonnener Talente etwas wirklich Zufriedenstellendes auf die Beine zu stellen, ist nach sechs Versuchen schon schwer zu begreifen. So bleibt immer nur die Hoffnung auf gelegentliche Lichtblicke, nach denen man in "V/H/S/85" schon etwas genauer suchen muss.

Kritik: Sebastian Stumbek

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