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Inhalt

Jeden Freitag nehmen Rönkkö, Mimmi und Emma Anlauf, um der Wirklichkeit Träume zu entreißen. In einem episodischen Arrangement bringen sie den finnischen Winter zum Leuchten, stürzen ins Dunkel und verbünden sich in einer inspirierenden Freundinnenschaft.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mädchen Mädchen Mädchen“ heißt der Titel von Alli Haapasalos (Kukkulan Kuningas) Beziehungskiste übersetzt, aber passender wäre „Sex Sex Sex“. Um nichts anderes dreht sich der Berlinale Generation Beitrag der finnischen Regisseurin. Die projektiert ihre Obsession mit jugendlicher Kopulation augenscheinlich nahtlos auf das kindliche Zielpublikum - wobei „indoktriniert“ es noch besser trifft. Die Art und Weise, wie die schematische Seifenoper sexuelle Identität definiert und darstellt, ist geprägt von apodiktischen Moralvorstellungen und Schulmeisterlichkeit. Dementsprechend stecken die blechernen Dialoge voller Lehrsätze. 

Der am hartnäckigsten wiederholte ist: weitermachen. Also, mit Sex. Aufhören - und sei es nur vorübergehend, um sich eigener Bedürfnisse klar zu werden - ist keine Option. Wer wie zu Beginn die schroffe Mimmi (Aamu Milonoff) keine Affäre hat, attackiert vor Hormonstau die Teamkollegin mit dem Hockeyschläger. Zum Glück landet Mimmi bei der verbissenen Emma (Linnea Leino), die ihren Sexmangel mit Leistungssport kompensiert. Der einstige Irrglaube, Hypersexualität sei mit körperlicher Anstrengung zu beheben, wird hier quasi umgekehrt. 

Mimmis beste Freundin Rönkkö (Eleonoora Kauhanen) lehnt die Date-Einladung eines Fremden ab und wird umgehend verdächtigt, nicht normal zu sein. Dass Rönkkö weder sexuelle Lust noch Befriedigung spürt, ist laut Mimmi ihre eigene Schuld und überhaupt sie Rönkkös Erwartung, dass Sex Freude bereite, verstiegen. Diese als wohlmeinende Lebensweisheit inszenierte Haltung ist Teil einer aggressiven Assimilationstendenz, die sexuelles Desinteresse - ob situativ oder allgemein - als Affront und Warnzeichen privater oder psychischer Probleme abwertet. What the fuck?!

Fazit

Oberflächlich betrachtet scheint Alli Haapasalo triviales Teenie-Dramolette nur der harmlose Mix aus Sex-Comedy und Seifenoper. Doch der selbsterklärte „Mädchenfilm“ mit dem dramatischen Anspruch einer Bravo Foto-Love-Story entpuppt sich als bizarres Gegenextrem zu Sexualität verteufelnden Moralmärchen. Die in der sorglosen Oberschicht angesiedelte Handlung predig Sex als zwingende Voraussetzung gesunder Entwicklung. Wer von den Klischeecharakteren nicht ständig vögelt, ist gewalttätig, depri, destruktiv und wird kriminell. Sozialer Druck wird hier nicht kritisiert, sondern ausgeübt.

Kritik: Lida Bach

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