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Inhalt

Bernd Trautmann (David Kross), 1923 in Bremen geboren, wird mit 17 Jahren in die Wehrmacht eingezogen. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges gerät er in britische Kriegsgefangenschaft und wird in der Nähe von Manchester inhaftiert. Bei einem Fußballspiel unter deutschen Soldaten wird Jack Friar (John Henshaw), Coach des Provinzclubs St. Helens, auf Bernds Talent als Torwart aufmerksam, und engagiert ihn für seinen Verein. Dort verliert er sein Herz an Margaret (Freya Mavor), die hübsche Tochter seines Trainers. Der Erfolgsverein Manchester City engagiert Bernd "Bert" Trautmann als Torwart und der Deutsche, der als "Feind" zur Mannschaft Jack Friars kam, verlässt sie als Freund. Doch in Manchester löst die Verpflichtung des "Nazi-Torwarts" eine Welle der Entrüstung und des Protests aus. Während des legendären Cup-Finals 1956 sichert Trautmann vor 100.000 Besuchern im Londoner Wembley-Stadion, darunter auch die Queen, seiner Mannschaft den spektakulären Sieg - und gewinnt zugleich die Herzen aller Fußballfans. Was während des Spiels niemand ahnt: Trautmann spielt die letzten 20 Minuten mit einem gebrochenen Halswirbel! Als die Öffentlichkeit davon erfährt, wird der deutsche Torwart in ganz England als Held gefeiert. Seine Geschichte geht um die Welt. Zur gleichen Zeit ereilt ihn jedoch ein tragischer Schicksalsschlag, der sein gesamtes Leben auf den Kopf stellen soll...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

ist der König des modernen Heimatfilms. Mit Produktionen wie Wer früher stirbt, ist länger tot, Beste Zeit oder Räuber Kneißl bewies er, dass einheimischen Geschichten nicht modrige Klischeebestätigungen sein müssen. Er brachte eine wohlige Frische in den Heimatfilm zurück, die er mit hohen Arbeitseifer immer weiter ausarbeitete. Nun, mit Trautmann, versucht er sich an einer internationalen Produktion. Gemeinsam mit dem britischen Drehbuchautor Nicholas J. Schofield schrieb er das Script zum Biopic über einen legendären deutschen Torwart.

Bert Trautmann (, Die Vermessung der Welt) gerät 1944 in britische Kriegsgefangenschaft. Dem Alltag des Gefangenenlagers kann er entfliehen, als der englischer Händler und Besitzer eines lokalen Fußballclubs, Jack Frair (, Bob, der Streuner) Trautmanns Talent im Tor entdeckt. Er erhält eine Anstellung als Aushilfe, spielt sonntags als Torward und bewahrt Jacks Club vor einer Misere und verliebt sich dazu Jacks älteste Tochter Margret (, Dead in a Week (Oder Geld zurück)). Als der Zweite Weltkrieg endet, trifft Trautmann die Entscheidung in England zu bleiben, auch wenn er dort immer noch als Feind angesehen wird.

Die Geschichte des Bert Trautmannn ist hoch interessant und genau dies ist auch die größte Stärke des Biopics. Denn inszenatorisch ist das Ganze solide, wenn auch ohne wirkliche herausstechende Eigenheiten umgesetzt. Mit einer weniger einnehmenden Handlung, die dazu auf wahren Begebenheiten beruht, wäre der Film vielleicht kein wirklich schlechter aber wohl ein ziemlich vergessenswerter Zeitvertreib. So besitzt Trautmann aber etwas stringent hineinziehendes, eine Kraft, die dafür sorgt, dass man die Verfehlungen wahr- aber nicht so ernst nimmt.

Zu diesen Fehlern zählt der Umgang mit der Kriegsvergangenheit von Bert Trautmann. Diese wird immer wieder grob angerissen, letztlich aber nur dafür genutzt immer mal wieder dramatische Spitzen zu erzeugen. Der Film evoziert dabei nie wirklich den Eindruck, dass man sich kritisch mit Trautmanns Soldatenzeit auseinandersetzt. Nach dem Motto 'Er hatte keine andere Wahl' oder 'Nicht alle waren Mörder'. Im Kriegsgefangenenlager unterscheidet der Film sogar zwischen guten und bösen Nazis. Das hinterlässt eine recht unschöne Bitternote.

Auch der Hass, den Trautmann in England entgegen prescht, thematisiert der Film recht leidenschaftslos. Sergeant Smythe (, The Ballad of Buster Scruggs), der dafür sorgt, dass Trautmann in Gefangenschaft keine einfache Zeit hat, wird fast schon dämonisiert dargestellt. Am Ende des Biopics gibt es zwischen den beiden Männer eine emotionale Aussprache, die nicht wirklich funktionieren will, weil Smythe keine charakterliche Entwicklung durchmacht, sondern viel mehr springt. Hätte Co-Autor und Regisseur Rosenmüller schon während der Handlungsphase im Gefangenenlager Smythes Motivation angedeutet, warum er so hart zu seinen Insassen ist, wäre die finale Konfrontation wuchtiger ausgefallen. So wirkt das Ganze wie ein müdes Gezerre an den Tränendrüsen.

Ein Gezerre das allerdings an anderer Stelle durchaus annehmbar funktioniert. Vor allem Trautmanns Aufstieg vom kleinen Fußballverein hin zum großen Fußballclub von Manchester City ist gut und gefällig. Das große Spiel am Ende ist dazu durchaus recht spannend, auch weil dort etwas passiert, für was Trautmann bis weit nach seinem Tod noch bekannt war. Auch hier wäre narrativ und inszenatorisch mehr drin gewesen, aber es belebt und beflügelt das Biopic durchaus. Außerdem tut es dem Film durchaus gut, dass es immer recht nah an Trautman dran ist. Man hätte noch behandeln können, wie Trautmann in seiner alten Heimat angesehen oder wie sein Weggang ins Ausland von seiner deutschen Familie aufgenommen wurde, doch davon lässt Rosenmüller die Finger und sorgt damit, dass sich der Film wohlig entschlackt anfühlt.

Fazit

Es ist der interessanten Geschichte zu verdanken, dass "Trautmann" in groben Zügen funktioniert. Denn inszenatorisch und thematisch holt der Film gewiss nicht das Optimum aus dem Stoff heraus. Wer ein einfaches nicht zu forderndes Biopic sucht, wird hier bestens bedient.

Kritik: Sebastian Groß

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