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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Gewalttaten haben Folgen für den Schädlingsbekämpfer Chua und seinen Sohn Meng, den eine Bande Mitschüler unter Druck setzt. Der Militärdienst bietet Meng einen Ausweg. In der ihm unbekannten Welt des Dschungels lernt er sich selbst besser kennen.

Kritik

Animistischer Symbolismus und alltagsnahe Sozialkritik kollidieren in Zhi Wei Jows fatalistischem Regiedebüt in einer stilistischen Parallele zu den szenischen und narrativen Gegenpunkten der in drei Kapitel unterteilten Handlung. Selbige betrachtet weniger eine Abfolge stringenter Ereignisse als einen statischen Zustand, der durch äußere Einwirkung schließlich eskaliert. Es sind lautlose Zusammenbrüche des Individuums, das unter dem beständig steigenden Druck eines unerbittlichen Systems schließlich körperlich und geistig kollabiert.

Streng  strukturierte Szenenbilder unterstreichen besonders in der ersten Episode das von Gruppenzwang, Gewalt und Gehorsamspflicht geprägte Klima, das längst in familiäre und kameradschaftliche Kreise vorgedrungen ist. Für die Schwächeren wie den jugendlichen Meng (Leon Dai, Bu neng mei you ni), der zu Hause von seinem frustrierten Vater Chua (Edward Tan) und in der Schule von einer gewaltbereiten Gang schikaniert wird, sieht der Regisseur nur eine einzige Zuflucht abseits der Gewaltspirale.

Dieser perspektivische Pessimismus ist nicht nur fragwürdig in seiner Alternativlosigkeit, sondern auch einer narrativen Nähe zu martialischem Machismo. Aus seinem männlichen geprägten Sozialumfeld führt die zweite Episode den stillen Protagonisten in die exklusive Männergemeinschaft der Armee auf einem Dschungelmarsch. Obwohl die Inszenierung eine befreiende Wirkung der Natur in den Vordergrund stellt, idealisiert sie unterschwellig zugleich die militärischen Machtstrukturen, die Meng einen eigenen Weg finden lassen.

Fazit

In drei Episoden, deren Figurenfokus, Setting und Stimmung so verschieden sind, dass sie fast eigene Filme sein könnten, umreißt Zhi Wei Jow in gedeckten Farben das Bild einer brutalen Gesellschaft. Deren systemische Ursachen interessieren das depressive Jugenddrama indes genauso wenig wie Sozialkritik. Ein Aufbegehren gegen etablierte Hierarchien wird als sinnlos dargestellt, sodass nur der vollständige Rückzug aus der menschlichen Gemeinschaft und der desintegrierenden Dramaturgie bleibt.

Kritik: Lida Bach

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