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Inhalt

Grim und Aksel sind beste Freunde und träumen davon, als beste Band der Welt Musikgeschichte zu schreiben. Als ihre Band „Los Bando Immortale“ zum norwegischen Rock-Championship eingeladen wird, ist ihr Ziel plötzlich zum Greifen nah. Leider haben sie jedoch zwei Probleme: Aksel kann nicht singen und für eine echte Band fehlt ihnen ein Bassist. Als beim Casting nur Thilda mit ihrem altbackenen Cello auftaucht, scheint der große Traum endgültig zu platzen. Doch die trotzige Thilda beweist, dass man auch mit einem Cello ordentlich rocken kann. Mithilfe des coolen Rallyefahrers Martin machen sie sich in einem geklauten Camper gemeinsam auf einen verrückt-musikalischen Roadtrip quer durch Norwegen. Dabei ahnen die Jungs nicht, dass Thilda ein Geheimnis hat, das ihr gesamtes Unterfangen in Gefahr bringen könnte. Schon bald sind den jungen Musikern Polizei und Eltern dicht auf den Fersen. Werden die vier den heißersehnten Bandcontest noch rechtzeitig erreichen? Die Zeit läuft!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit Rafiki - Beste Freunde sowie De tøffeste gutta hat Regisseur und Autor Christian Lo schon mehrere Versuche in das Familienkino unternommen, die bislang aber eher wenig Aufmerksamkeit generieren konnten. Doch alle guten Dinge sind bekanntlich Drei. Und so entpuppt sich das heitere wie gut durdachte – mit reichlich Rockmusik untermalte – Roadtrip-Chaos Thilda & die beste Bande der Welt (OT: Los Bando) als absoluter Volltreffer. Nicht nur, weil die Hauptdarsteller wirklich sympathisch sind und den Zuschauer auf eine irre wie aberwitzige Tour durch das malerische Norwegen mitnehmen, sondern auch weil der Film jede Menge Botschaften im Gepäck hat. Mit reichlich Humor geht es für Grim (Tage Johansen Hogness), Aksel (Jakob Dyrud), Thilda (Tiril Marie Høistad Berger) und Martin (Jonas Hoff Oftebro) weit mehr als nur um ein Rockfestival. Es geht um Freundschaft, das Erwachsenwerden, einen Platz im Leben und um Familie. Allerdings bekommt das Chello von Thilda dennoch seinen ganz eigenen Platz in der Geschichte – gegen jede Konvention. Und das ist gut so.

Dabei ist im Kern Thilda & die beste Bande der Welt durchaus bekannte Kost: Während zu Beginn die Figuren nach und nach gut getaktet ihre kleinen Geschichten bekommen – inklusive Problemen, Konflikten und Hoffnungen – steht danach die Tour an, die natürlich mit jeder Menge Chaos und Begegnungen garniert wird, während am Ende das leider sehr gradlinige Happy End wartet. Allerdings unterscheidet sich der Film von Christian Lo dann doch sehr schnell von bekannten Genre-Vertretern – hier vor allem aus den USA – und geht seinen eigenen Weg. Einen, der vornehmlich auf Akzeptanz und Respekt setzt. So sind nicht nur alle Charaktere im Film vollkommen gleichberechtigt – was eine sehr harmonische (aber auch konflitkreiche) Stimmung erzeugt – sondern gehen auch gelungen auf ihre Ängste, Träume und Wünsche ein. Dies mag zuweilen ungewöhnlich erscheinen, bringt aber eine feinfühlige Atmosphäre in den Film, die nicht auf Fäkalhumor, Situationskomik oder Slapstick setzen muss. Viel mehr möchte Thilda & die beste Bande der Welt zum Nachdenken anregen. Über das eigene Handeln und seinen eigenen Weg im Leben – und das miteinander dazwischen.

Federführend wird hier schnell die 9jährige Thilda, die nicht nur frech und direkt ihre Meinung sagen darf, sondern auch oftmals die Rolle der stillen Beobachterin einnimmt. Gegen jede Widrigkeit setzt sie ihren Weg durch, um endlich einen Platz im Leben zu bekommen. Mit ihrem Chello fungiert sie am Ende gar als Verbindungsglied zwischen allen Figuren, der Musik und somit auch der Geschichte. Und dennoch: Das Finale – in dem vor allem Martin seine Aussprache bekommt – ist zuweilen etwas klischeehaft geraten und wirkt deplatziert. Zuvor kann der Film aber seinen Road-Trip vollkommen perfekt ausspielen. Mit verrückten Begegnungen, Kindheitsträumen, Verfolgungsjagden, schrägen Nebenfiguren sowie einem fantastischen Soundtrack, gibt es hier eine Reise durch Norwegen zu sehen, die der ganzen Familie Spaß bereiten sollte. Dies liegt auch an den hervorragenden Darstellern, die Christian Lo für seinen Film versammelt hat. Dies zusammen mit einer tollen Inszenierung und einer lockerleichten Erzählweise, bietet eine Genre-Perle, die Fans nicht verpassen sollten.

Fazit

"Thilda & die beste Bande der Welt" ist nicht nur musikalisch ein absoluter Hit geworden, sondern kann auch als eigenwilliger, durchdachter wie charmanter Road-Trip auf ganzer Linie überzeugen. So ist der Film von Regisseur Christian Lo ein fantastischer Spaß für Groß und Klein geworden, der zum nachdenken anregt und sich auf die zwischenmenschlichen wie auch rockigen Töne konzentriert und dabei einen klaren Volltreffer landet.

Kritik: Thomas Repenning

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