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Inhalt

Ein dunkles Geheimnis umgibt das verlassene Covington, ein 60-Seelen-Dörfchen wie aus dem Bilderbuch, das in den Wäldern von Pennsylvania seit Jahren komplett von der Außenwelt abgeschnitten ist. Man sagt, der undurchdringliche Wald sei von unheimlichen Wesen bevölkert, und die Angst der Dorfbewohner sorgt dafür, dass kein Einwohner auch nur jemals einen Fuß vor die Stadtgrenzen setzt. Als sich der junge Lucius (Joaquin Phoenix) in Kitty (Bryce Dallas Howard) verliebt und mit ihr Covington verlassen möchte, bricht er mit seinem Vorhaben ein ungeschriebenes Gesetz. Dabei entdecken sie ein furchtbares Geheimnis...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Karriere von M. Night Shyamalan gleicht einer schiefen Acht-Sequenzen-Dramaturgie. Statt geduldig zu warten, hat er den Höhepunkt direkt an den Anfang gesetzt. Mit The Sixth Sense hat er einfühlsames wie überraschendes und (damals) sensationelles Mystery-Kino in die Lichtspielhäuser gebracht - und offensichtlich damit den Nerv der Zeit getroffen. Danach standen ihm die Türen offen, er durfte weiterhin mit großen Stars seine eigenen Geschichten verfilmen. Nur der Erfolg, der wurde dünner. So dünn, dass man sich schließlich fragen musste, warum denn der Zuschauer daran Schuld sei, dass er in einer ideenlosen Sinnkrise steckt. Es folgten Filme wie Das Mädchen aus dem Wasser, The Happening, Die Legende von Aang und After Earth; Werke, die niemand sehen wollte. Werke, die ein schwarzer Tiefpunkt in jeder Filmographie wären.

Doch Herr Shyamalan war so klug und ließ sich nicht weiter von großen Studios leiten, sondern fand seine eigene Stimme im kleinen Kreis wieder. Namentlich bei Blumhouse, wo er den wunderbar unterlaufenden The Visit für kleines Geld und viel Spaß drehen konnte. Eigentlich ein Punkt seiner Karriere, an dem man sagen möchte; schön, mal wieder den echten Shyamalan zu haben. Quasi wären dies passende Filme für Sequenz 6, für den Weg zum Höhepunkt. Wer weiß, was mit Glass auf uns zu kommt…

Natürlich wäre es sträflich, wenn man sich die Karriere und das Schaffen von M. Night anschaut, ohne auf The Village zu sprechen zu kommen. Zwar ist der Film - machen wir uns nichts vor - meilenweit von Shyamalans Qualitäten entfernt, dennoch traf er auf eine hohe Pubilkums-Resonanz. Eine Resonanz, die sich nicht einig werden konnte, ob der Film nun ein passender Kommentar zur politischen Lage der Nation sei, oder einfach ein fauler Humbug. Moviebreak wird euch - wie immer - die einzig richtige Antwort liefern. Und in welchem Rahmen wäre dies besser, als in den Madness & Paranoia-Tagen des Horroctobers? The Village hat natürlich - es ist Shyamalan - ein überraschendes Ende. Eines, das in der Kritik nicht gespoilert wird, das aber essenziell für das qualitative Ergebnis des Filmes ist.

Doch bevor mit dem Ende angefangen wird; zu Beginn fällt der Blick durch das Geäst in den Himmel nicht leicht. Es ist dunkel, der Himmel grau, die Äste schwarz. Die Frage nach dem Höheren wird verneint. Für die Menschen gibt es keine Entität, mit Ausnahme der Unaussprechlichen, die in den Wäldern rings um das Dorf leben - und die Dorfbewohner angreifen, sollten sie es wagen, in den Wald zu treten. Der pumpende Score von James Newton Howard schwillt an und offenbart den Namen des Regisseurs als seinen Höhepunkt. Da weiß man, wo man ist. Die Attraktion des Films ist nicht der Film, sondern der Name des Regisseurs. Ein Regisseur, der 2004 wohl noch so in aller Munde war, dass er, sein Name und das, wofür er steht, als wichtigster Dreh- und Angelpunkt gilt. Bitter, wenn das, wofür er steht nicht funktioniert.

Denn der Name Shyamalan ging immer mit einem Plot Twist zum Ende des Films Hand in Hand. In The Village zeigt sich die tragische Konsequenz davon. Auf dieses Markenzeichen hätte der Regisseur besser verzichten sollen; eine parallele Erzählung beider Realitäten (um kryptisch zu bleiben) hätte dem Film nicht nur mehr Spannung, sondern vor allem mehr zwingende Dynamik verpasst. So dümpelt der Film eine geschlagene Stunde im Nirgendwo, bis das „überraschende Ende“ kommt und alle Schwierigkeiten und jegliches verbliebene Interesse beseitigt. So ist der Film für jeden Zuschauer nach der Erstsichtung sowieso schon einmal ruiniert; falls es denn zu einer Zweitsichtung kommen sollte. Argumente gibt es dafür keine.

Selbstverständlich gibt es durchaus interessante Gedankenspiele, die die Basis des Films sind. Zum Beispiel zeigt Shyamalan, wie leicht es ist, Menschen unmündig und gefügig zu machen. Das Dorf mitten im Wald ist ein Rückzugsort für die Seelen, für die Verletzten. Gleichzeitig ist diese Gesellschaft ein Paradoxon; Freiheit und Frieden wird propagiert, aber Unterdrückung der Elite steht an der Tagesordnung. Zudem ist es durchaus amüsant, dass Shyamalan - hier darf man seinen Humor loben - keine korrekte altertümliche Grammatik und Sprache verwendet, sondern eine holprige Version dieser Sprache. Zudem erzählt er hier im Grunde eine Coming-of-Age-Geschichte. Nur zeigt er das Erwachsenwerden einer ganzen Gesellschaft, eines ganzen Dorfes. Und das könnte beeindrucken, wäre Spannung in der Erzählung und das Ergebnis nicht - zugespitzt - „Gut, dann sind wir halt jetzt of age.“ Eine Parabel, die an ihrem Ende scheitert.

Fazit

Mit „The Village“ hat M. Night Shyamalan einen damals sehr kontrovers diskutierten Film inszeniert. Heute interessiert sich für das Werk nahezu keiner mehr. Und das leider zu Recht; denn auch wenn der Regisseur ein paar interessante Punkte einfließen lässt, zerstört er sie unter dem Geltungszwang und Leistungsdruck, den sein zur Marke gewordener Name mit sich bringt. Die Geschichte ist ohne Dynamik, mit viel aufgezwungenem Inhalt gefüllt und scheitert bis auf zwei Handvoll Sekunden daran, wahre Emotion im Zuschauer zu entfachen. Der Rest bleibt ideenlose Zeitverschwendung.

Kritik: Levin Günther

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