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Inhalt

Im US-Bundesstaat New Mexico in den 1950er Jahren: Die junge Telefonistin Fay Crocker (Sierra McCormick) und der charismatische Radio-DJ Everett (Jake Horowitz) machen eines Abends eine verblüffende und gleichsam rätselhafte Entdeckung. Sie stoßen auf eine seltsame Tonfrequenz unbekannten Ursprungs. Sehr wahrscheinlich könnte sie nachhaltige Konsequenzen für ihre Kleinstadt Cayuga und die Zukunft nach sich ziehen. Doch wer oder was steckt hinter dem Phänomen? Während sich der Rest der Stadt bei einem Highschool-Basketballspiel versammelt hat und das Sportereignis verfolgt, machen sich die beiden jungen Leute gemeinsam auf die gefährliche, mit zahlreichen Hinweisen gespickten Suche nach der Wahrheit und stoßen damit in unbekanntes Terrain vor. Ihr Vorhaben entwickelt sich zu einer Jagd ins Ungewisse...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In einer amerikanischen Kleinstadt der 50er-Jahre machen zwei Freunde einen merkwürdigen Fund. Während die halbe Stadt beim Eröffnungsspiel der Highschool-Basketball-Saison ist, entdeckt die Telefonistin Fay (Sierra McCormick, Some Kind of Hate) ein metallisches Klirren in der Leitung. Sie zeigt es ihrem Freund, dem Radio-DJ Everett (Jake Horowitz), der sich genauso wenig einen Reim darauf machen kann. Er nimmt das Geräusch auf und präsentiert es seinen Zuhörern. Bald darauf haben sie Gewissheit: dort draußen muss irgendetwas sein. Also machen sich die Freunde auf die Suche nach Spuren für die rätselhaften Geräusche. Auf dem Papier liest sich die Handlung von The Vast of Night wenig spektakulär, es ist die besondere Form, die ihn so ansehnlich werden lässt. Regisseur Andrew Patterson ist ein spannender SciFi-Film im 50er-Jahre-Stil geglückt, der nicht davor scheut, von Vorbildern wie The Twilight Zone oder The Blob zu lernen. Dabei geht Patterson keinesfalls mit retromanischem Meme-Charakter vor, sondern zieht aus allen Retro-Elementen einen Zweck, um die Handlung voranzutreiben. 

Deutlich wird das bereits zu Beginn des Filmes, in dem offengelegt wird, dass die gesamte Erzählung in das Sendeprogramm eines Schwarzweißfernsehers eingebettet ist. Das Folgende erscheint dem Zuschauer dadurch in einer besonderen Distanz, die durch die Kameraführung und der speziellen Dialogsituation der ersten Minuten  nur noch unterstrichen wird. Der ständige Verzicht auf Nahaufnahmen und die nur sperrige Hinführung zu den Charakteren fordern den Zuschauer, versetzen ihn in den Zustand, ein paar Minuten lang mit fragenden Blicken das zu verfolgen, was sich ihm dort präsentiert. Die gekonnte aber schwer zugängliche Inszenierung der Eröffnungsszenen erinnert an Mysterie-Formate, die versuchen bereits zu Beginn die Spannung hochzuhalten, ein Maximum an Suspense zu bewirken. Der 50er-Jahre-Stil unterstreicht in diesem Zusammenhang den Eindruck einer Geschichte aus einer anderen Zeit. 

Dieser lässt zwar auch Herzen von Nostalgikern höher schlagen, erscheint jedoch ebenso einschlägig in Hinblick auf die Intention, eine Geschichte über das "Unbekannte dort draußen" zu erzählen. So drängen sich die Motive einer leeren Kleinstadt, einer altmodischen Radio-Sendestation und die zurückhaltenden, tristen Farben in körniger Auflösung regelrecht als Assoziationen auf. Andere Kniffe, wie das Spiel mit dem Zoom, der Dunkelheit und der monologartigen Dialogführung, täuschen nicht nur gekonnt über das erstaunlich geringe Budget hinweg, sondern dienen auch als Spannungs- und Erzählungstreiber. Die größte inszenatorische Qualität von The Vast of Night liegt jedoch darin, die Stimmung der leergefegten Straßen der Kleinstädte einzufangen, ihren kalten Schauer an den Zuschauer weiterzugeben und ihn gleichzeitig mit der Wärme der zurückhaltenden Schüchternheit kleiner Städte zu kontrastieren. Dieses Ambiente lässt den Film letztlich zu dieser wohlig-schaurigen Genre-Erfahrung avancieren. 

Fazit

"The Vast of Night" ist ein ansehnlicher Indie-SciFi-Film, dessen Nostalgie nie nur verträumt oder selbstzweckhaft daherkommt, sondern einer Gesamtästhetik dient, die zur Einbettung einer Geschichte von "dem Unbekannten dort draußen" kaum besser geeignet sein könnte. Der 50er-Jahre-Stil unterstreicht nur noch das mystische Ambiente der Ferne dieses gelungenen Genre-Filmes. 

Kritik: Maximilian Knade

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