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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Doug MacRay (Ben Affleck) ist der Kopf einer vierköpfigen Bande und versiert im Metier des Bankraubes, genau wie einst sein mittlerweile inhaftierter Vater. Als die Filialleiterin Claire (Rebecca Hall) nach einer ungeplanten Geiselnahme während eines Coup ausgesetzt wird und ins Visier des FBI gerät, beschattet sie Doug, um einer Enttarnung vorzubeugen - Claire wohnt nämlich im selben Viertel wie das Gangsterquartett. Währenddessen kommen beide zufällig miteinander ins Gespräch, und es entwickelt sich eine gegenseitige Zuneigung. Von seiner Liebe getrieben, denkt Doug daran, seine Verbrecherkarriere an den Nagel zu hängen, doch zieht sich die Schlinge um ihn immer weiter zu...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Dass FBI-Special Agent Adam Frawley wie ein Windhund um seine Verdächtigen kreisen muss, um hochmotiviert die Serienräuber dingfest machen zu können, musste man einst Al Pacino alias Vincent Hanna nur bedingt anhaften. Beide sind ähnlich in ihrer beruflichen Veranlagung, jedoch weiß man weit mehr von den Motivationen um den Einsatzleiter aus dem Vorzeigeheister "Heat" als um den hier auftretenden FBI-Mann, der lediglich mit seinen Verhörmethoden zu überzeugen weiß und keine privaten Probleme vorzuschieben hat. Doch beide nutzen ihre Druckmittel ähnlich aus - eine Frau, denen das Damoklesschwert des Kindesentzugs über den Köpfen kreist.

"Heat" ist auch ein gutes Stichwort, um "The Town" einzuordnen. Afflecks zweite Regiearbeit bewegt sich aber weniger in beiden Milieus, sondern fokussiert sich lieber auf seine Räuberrasselbande und die ausgelagerte Liebesgeschichte, die letztlich zur treibenden Kraft der Story wird. "The Town" ist persönlicher und geerdeter als Michael Manns Hochglanzthriller, anstatt von Glas- und Betonfassaden prangen nun Backsteingebäude im Hintergrund. Die Straßen sind keine vierspurigen Autobahnen, sondern kleine Innenstadtgassen, und so hat Afflecks Heist-Version mehr lokalen "French Connection"-Charakter inne als sein Genrekonkurrent.

Dennoch wirkt sein Gangstermovie weit persönlicher als der vollbepackte Mann-Film, da er den Figuren mehr Hintergründe und Abhängigkeiten bescherte. Die Bande und Personen drumherum sind ein regelrechtes Familiennetzwerk, und viele Nebengeschichten erzählen von gemeinsamer Vergangenheit. Um diesen Elementen Platz zu schaffen, musste eben der Gegenpart des FBI auf persönlichen Aufbau weitestgehend verzichten, und so muss sich der Zuschauer schnell der Ausrichtung unterordnen. Formell baut die Geschichte letztlich keinen gleichwertigen Frontencharakter auf, sondern entscheidet sich für die erzählerisch spannendere Variante, die der Hauptfigur den Tritt in die Moralität ermöglicht. Und wer würde es ihm nicht gönnen, von einsilbigen und schießwütigen Komplizen wegzukommen?

Selbst wenn sich Afflecks Version gerne bei den Mann´schen Motiven bedient, ist "The Town" noch weit klassischer ausstaffiert und mit einem üblichen Treibmittel versehen - der Liebe, die all die vorherigen Motivationen seiner Hauptfigur über den Haufen wirft. Da hätte die Story auch zwei sich rivalisierende Gangbanden gegenüber stellen und Claire in Maria unbenennen können - im Kern kommt dasselbe dabei raus. Doch da Hollywood mit dem Tanzbein-Schwingen nichts mehr am Hut hat, beschränkt sich dieser Film auf Inhalte. Man muss Affleck dennoch hoch anrechnen, dass ihm da kein Plagiat im eigentlichen Sinne passiert ist. Dafür hat die Story zu viel Tempo, Timing und "echtes" urbanes Feeling zu bieten, als dass es nur als windschiefes, zusammengestohlenes Genreprojekt durchginge.

Auch in der künstlerischen Gestaltung weiß der Film zu überzeugen, weil er auf Schnickschnack aller Art verzichtet. Ein paar wenige, vielsagende Einstellungen wissen die Spannung hochzutreiben, ansonsten bleibt die Kamera als unauffälliger Begleiter bestehen und man auf den Stilisierungsfaktor von Farbfiltern fast gänzlich verzichtete. Und ist Ben Affleck der große Spagat Regie/Drehbuch/Schauspieler gar nicht anzumerken, und wenn, dann nur positiv. Mit dieser Mehrfachbelastung kam er mehr als gut zurecht und hatte dabei noch ein Auge für seine Castkollegen, die zwar nicht hochklassig, aber eine mindestens anständige Performance abliefern. Daraus entstand letztlich der authentische Touch, der "Heat" vielleicht etwas gefehlt haben mag.

Fazit

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich Afflecks Heistmovie doch sehr von Michael Manns Hochglanzpendant inspirieren ließ und ihm auch nur in den Sinn kam, die Elemente anders zu gewichten. Und trotzdem schaffte er ein intensives Werk mit seiner eigenen Handschrift, in der der lokale Charakter mehr durchdringt als im Genrekonkurrenten. Somit ist Ben Affleck mit "The Town" als Filmverantwortlicher endgültig in den oberen Ligen angekommen.

Kritik: Sascha Wuttke

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