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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Zusammen sind sie die besten Diebe Südkoreas: Die junge Yenicall (Jun Ji-Hyun), ihre leicht dramatisch überdrehte Mutter Chewingum (Kim Hae-sook), der schüchterne Jampano (Kim Soo-hyun) sowie Mastermind Popeye (Lee Jung-jae). Regelmäßig begehen sie ausgeklügelte spektakuläre Überfälle, die gerade von der technischen Präzision her wahre Kunstwerke sind. Nach einem recht gefährlichen Job jedoch, brauchen die fünf etwas Abstand und verabreden so einen gemeinsamen Coup mit Meisterdieb Macau Park (Kim Yoon-seok). Die Voraussetzung für den lukrativen Job ist allerdings eine Zusammenarbeit mit chinesischen Dieben (unter anderem Simon Yam, Angelica Lee sowie Dal-su Oh), die nicht jedem in der Gruppe ganz geheuer sind. Doch der Auftrag lohnt sich, denn immerhin warten ein sündhaft teurer Diamant sowie ein Casino, welches für alle eine angenehme Herausforderung darstellt. Doch nicht jeder will den Diamanten teilen. Und so folgt ein ausspionieren, ausstechen sowie austricksen, wobei manch einer selbst vor einem Mord nicht zurückschreckt. Möge der beste gewinnen…

Kritik

Schon die Voraussetzungen klingen hervorragend: Ein hochkarätiger Cast bestehend aus koreanischen wie chinesischen Superstars (unter anderem Simon Yam, Gianna Jun, Yun-seok Kim, Angelica Lee sowie Jung-Jae Lee), ein sündhaft hohes Budget für einen südkoreanischen Blockbuster sowie eine Story, die angelehnt an "Ocean's Eleven" eine Menge Spaß verspricht. Nicht umsonst wurde aus "The Thieves" kurzerhand der "erfolgreichste koreanische Film aller Zeiten" (und löste somit das Monster-Spektakel "The Host" ab) mit einem Besucherstrom von insgesamt 13 Millionen Zuschauern. Natürlich lassen sich die Verhältnisse nicht unbedingt mit amerikanischen Blockbustern vergleichen, doch fest steht: Mit dem glorreichen Heist-Movie über eine Crew die sich nicht über den Weg traut, hat Regisseur Dong-Hoon Choi (der gerade einmal seinen vierten Langfilm inszenierte) einen fabelhaften Mainsteam-Kracher erschaffen, der gekonnt viele Genres miteinander verbindet und somit fantastische Unterhaltung bietet. Spannend, intelligent, humorvolle sowie actionreich gibt es so einen Coup, der mehr als nur einmal eine überraschende Wendung nimmt. Und gerade davon geht die Faszination von "The Thieves" aus. Denn obgleich die Inszenierung fantastisch ist, der Soundtrack passend das Geschehen untermalt und gar der Beginn wie ein Saul Bass Vorspann anmutet, kann der Film von Regisseur Dong-Hoon Choi (der auch das Drehbuch mitschrieb) vor allem mit seinen äußerst gelungenen Charakteren sowie der überraschenden Story (trotz der bekannten Vorlage) punkten. Überhaupt ist die Idee ziemlich genial: Man nehme zwei verschiedene rivalisierende Teams, die sich gegenseitig ausstechen wollen und mische dieses mit viel Humor. Doch damit nicht genug, denn selbst innerhalb der Diebesbanden gibt es misstrauen, schwierige Vergangenheiten, einige Geheimnisse sowie Pläne, die öfter als nur einmal die komplette Story auf den Kopf stellen. Natürlich braucht es hierfür sehr gut ausgearbeitet Profile, sodass erstens der Zuschauer die Übersicht über die vielen Figuren behält, zweitens aber auch die Geschichte stets spannend bleibt, weil man mit den verschiedenen Charakteren mitfiebert oder ihnen die Daumen drückt. Und besonders hier zeigt Dong-Hoon Choi sein wahres Geschick. Denn obgleich anfangs scheinbar die Sympathien sowie die Helden klar deklariert sind, ändert sich dies Richtung Finale immer wieder Schlagartig. Und wer einst Feind war, ist nun plötzlich Freund, sodass die Spannung sowie Intensität in regelrecht luftige Höhen getrieben wird. Kommen dann noch ein rauer Ton dazu und eine hoch dramatische actionreiche Inszenierung, folgt ein Spektakel, welches man unbedingt gesehen haben sollte. Problematisch wird "The Thieves" einzig bei einem kleinen Bruch in der späten Mitte des Filmes. Denn während zuvor geplant, getrickst sowie vorbereitet wurde, und dies mit einer Menge glorreichen Humors (besonders bestehend aus überzogener Slapstick, Verständigungsproblemen und guten Dialogen), folgt danach ein recht düsterer Ton, der selbst vor brachialer Gewalt nicht zurückschreckt. Dies sorgt dafür, dass der Film ein wenig zweigeteilt wirkt und sich das Finale, trotz seiner Intensität, etwas lang gezogen anfühlt. Überhaupt braucht der Zuschauer angesichts einer Laufzeit von 135 Minuten ein wenig Geduld, doch dieses lohnt sich umso mehr. Denn ist der Bruch erst einmal akzeptiert, folgt eine sehr actionreiche zweite Hälfte, bei der es mehr als nur einmal gewaltig kracht. Schießereien, Verfolgungsjagden, 1:1 Fights sowie pure Zerstörung folgen förmlich im Minutentakt, wobei gerade eine atemberaubende Inszenierung an einer Häuserwand (mit Kletter- wie Schießeinlagen) zum absoluten Höhepunkt zählt. Hier zahlt es sich dann auch aus, dass sich "The Thieves" anfangs viel Zeit für seine Charaktere nimmt. Denn treffen gegen Ende schließlich alle Handlungsstränge zusammen, gibt es ein Schluss, welches nicht treffender wie imposanter, aber auch intelligenter, sein könnte. Wahrlich hervorragende Erzählkunst, bei der sich so manch ein amerikanischer Regisseur noch eine Scheibe abschneiden könnte. Auch darstellerisch zeigt sich "The Thieves" indes von seiner besten Seite, was vor allem an der Tatsache liegt, dass hier eine wahre Anreihung von Topstars versammelt wurde, die sich allesamt die Ehre geben. Natürlich führt dies auch dazu, dass es nicht allen gelingt, sich in den Vordergrund zu spielen und so manch eine Performance im Hintergrund bleibt. Angesichts grandioser Leistungen von Simon Yam als gebrochener Dieb Chen mit dem Herz am rechten Fleck, Yun-seok Kim als äußerst raffinierter Macau Park oder Gianna Jun als liebevolle wie sympathische Yenicall, ist dies aber gerne zu verzeihen, denn Schauwerte gibt es genügend, sodass keine Wünsche offen bleiben.

Fazit

"The Thieves" ist eine intensive wie gelungene Überraschung, die einen hervorragenden Mix aus Action, Humor, Spannung, Thriller sowie intelligenter Kost offenbart, die so manch einen Hollywood Blockbuster in den Schatten stellt. Mit einem perfekten Cast, einer höchst dramatischen Inszenierungen sowie vielen Wendungen, spielt sich so die misstrauische Diebesbande in die Herzen der Zuschauer. Nicht nur für Fans asiatischer Kunst daher ein Muss.

Kritik: Thomas Repenning

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