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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Melody (Sarah Yarkin), ihre Teenager-Schwester Lila (Elsie Fisher) und ihre Freunde Dante (Jacob Latimore) und Ruth (Nell Hudson) reisen in die abgelegene Stadt Harlow in Texas, um ein idealistisches neues Unternehmen zu gründen. Aber ihr Traum wird bald zu einem Albtraum, als sie versehentlich das Haus von Leatherface zerstören, dem geistesgestörten Serienmörder, dessen blutgetränktes Erbe die Bewohner der Gegend weiterhin verfolgt – darunter Sally Hardesty (Olwen Fouéré), die einzige Überlebende seines berüchtigten Massakers von 1973, die wild entschlossen ist, sich zu rächen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ignoranz ist im Genre-Kino groß in Mode. Sei es nun Sci-Fi-Action a la Terminator oder Schlitzer-Horror wie bei Halloween. Diese und andere prominente Reihen haben ungeliebte Teile, die für den nächsten Reboot ignoriert werden. "Um die Fans glücklich zu machen", wird gerne als Grund dafür angegeben, aber eigentlich versuchen die Rechteinhaber sich so nur selbst von etwaigen Story-Ballast freizumachen, den sie ihren Filmen in der Vergangenheit selbst auferlegt hatten. Ganz vorne mit dabei im Timeline-Chaos ist Blutgericht in Texas. Was 1974 mit einem so kostengünstigen wie effektiven Terror-Beitrag begann, wurde über die Jahre schon so oft neu gestartet sowie stellenweise ziellos fortgesetzt und vorerzählt, dass vermutlich selbst die Macher des neuen Texas Chainsaw Massacre nicht ganz sicher sind, zu welcher Zeitlinie ihr Projekt, welches weltweit exklusiv auf Netflix erscheint, gehört.

Texas Chainsaw Massacre versteht sich, ähnlich wie Halloween von 2018, als Fortsetzung des Originals und ignoriert sämtliche weiteren Filme des Franchise. Ähnlich wie bei Michael Myers Semi-Reboot kehrt bei Netflix‘ Kettensägemassaker auch die Heldin von einst zurück. Sally, die einzige Überlebende, die hier von (Mandy) und nicht mehr von verkörpert wird, die bedauerlicherweise 2014 verstarb. Es ist aber nicht so, dass der von Fede Alvarez produzierte TCM die exakt gleichen Beats wie der neue Halloween verfolgt. Im Groben ist Leatherface Rückkehr ein klassischer Beitrag des Franchise: Junge Menschen (darunter Eighth Grade-Darstellerin Elsie Fisher) geraten in den Dunstkreis des brachialen Hünen, werden nach und nach mit allerlei Werkzeug ermordet und garniert wird das alles mit texanischer Kultur und mehr als nur einer Prise Ausweglosigkeit sowie Pression.

Der Terror war es immer, der die (guten) TCMs auszeichnete und auch wenn es bei den Dreharbeiten einige Probleme gab und Regisseur zuvor hauptsächlich in der Werbung tätig war, gelingt es dem gebürtigen Texaner das drückende Gefühl von Terror stets gut zu entfesseln. Die Rohheit des Originals wird dabei nie erreicht, aber das ist auch unmöglich. Dafür wird die Gewalt ordentlich nach oben gedrückt. Die Brutalität erinnert in ihrer Saftig- und Gnadenlosigkeit an das Evil Dead-Remake von Fede Alvarez. Nicht nur mit der Kettensäge, sondern auch mit abgerissenen Körperteilen traktiert das Ledergesicht seine Opfer. Die Gewalt erreicht zwar nie eine Unbarmherzigkeit, die sich frei macht von der Befriedigung simpler Genre-Gelüste, unangenehm und gleichsam stilistisch in Szene gesetzt, sind die Gräueltaten aber.

Überhaupt sieht Texas Chainsaw Massacre wirklich unglaublich schön aus. Die flirrende Hitze, die verrotteten Gebäude, der Glanz von Schweiß und Blut. Regisseur David Blue Garcia lieferte einen visuell sehr starken Spielfilm ab. Der Soundtrack von Hereditary-Komponist Colin Stetson hilft ebenfalls ungemein dabei, dem Werk ein wenig Eigenheit zu verschaffen und es zumindest rudimentär auf eine Position innerhalb des Franchise zu hieven, die noch nicht komplett überfüllt ist.  Natürlich wäre dies auch auf anderem Wege erreichbar gewesen, z. B. mit einer cleveren und gerne auch überraschenden Handlung. Hier bietet der Film aber Hausmannskost frisch vom Schlachter.

Diese narrative Reduzierung tut Texas Chainsaw Massacre allerdings wirklich gut. Nach nicht einmal 75 Minuten läuft schon der Abspann. Im Gegensatz zu Leatherfaces Opfern hat der Film kein Gramm Fett auf den Rippen. Wer also auf der Suche ist nach dem neuen Genre definierenden Schlachtfest, wird hier definitiv nicht fündig werden. Wer hingegen einen gut inszenierten, brutalen, reduzierten Reißer will, bekommt mit Netflix‘ Texas Chainsaw Massacre  ein gutes, blutiges Steak.

Fazit

Erzählerisch beschränkt, dadurch aber unglaublich effektiv und darüber hinaus inszenatorisch wirklich gelungen. Netflix' Version eines Sequels zum Kultklassikers "Blutgericht in Texas" ist schmackhafte, grobe Blutwurst – zumindest wenn einem der Geruch von Verwesung und ranzigem Fleisch nichts ausmacht.

Kritik: Sebastian Groß

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