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Quelle: themoviedb.org
Big the terror live
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Eigentlich sollte es für Radiomoderator Yeong-hwa Yoon (Südkorea-Star Jung-woo Ha) ein ganz normaler Tag im Studio werden: Ein trauriger zudem, ist doch seine Ehe am scheitern und seine einst glanzvolle Karriere am Ende. Als sich jedoch ein Terroranschlag in der Stadt ereignet, sieht Yeong-hwa Yoon seine Chance. Denn er ist der einzige, der direkten Kontakt zum Terroristen hat...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Intensive wie atemberaubende Medien- und Gesellschaftskritik, B-Movie-Actioner, rasantes Psycho-Abenteuer, übertriebenes Terror-Debakel oder schlichtweg einer der mutigsten Thriller der letzten Jahre? Egal wie sich der Zuschauer letztlich entscheidet, eines steht bereits jetzt fest: "The Terror Live" (OT: "Deu tae-ro ra-i-beu") von Regisseur Byeong-woo Kim ("Ri-teun"), regt zum nachdenken an und ist wahrlich einer der spannendsten koreanischen Filme des Jahres 2013. Nicht umsonst konnte der Film neben "Snowpiercer" an den Kinokassen überzeugen und insgesamt fünf Millionen Zuschauer anlocken. "The Terror Live" ist hierbei jedoch weniger Action als viel mehr eine vielschichtige politische Kost. Denn wenn Regisseur und Autor Byeong-woo Kim seine Geschichte rund um einen Anschlag entfesselt, gibt es für 97 Minuten kaum noch eine Pause. Es folgt eine spektakuläre Abwärtsspirale in die Sensationslust des Menschen, die gepaart mit politischer Kritik und einer energischen Inszenierung eine exzellente Story ergibt, die einen mehr als nur einmal schlichtweg den Atem raubt.

"The Terror Live" ist unterdessen im Kern ein grandioses Kammerspiel wie es der Meister Alfred Hitchcock selbst nicht besser hätte inszenieren können (natürlich mit den heutigen technischen Mitteln). So dreht sich alles rund um das eigentliche Radiostudio von Yeong-hwa Yoon (grandios gespielt von Südkorea-Star Jung-woo Ha  - "The Chaser", "The Yellow Sea", "The Berlin File"), der durch den Terroranschlag die Chance sieht, nicht nur seine verpatzte Ehe zu retten, sondern auch seine Karriere. Was zählt sind die Quoten: Da ist es dann auch egal wenn man Terroristen bezahlt, Informationen vor der Polizei zurückhält, diese gar noch hinters Licht führt und Geiseln auf die Waagschale wirft, nur um exklusiv bei einer Story zu sein. Es geht um den puren Gewinn, um die 15 Minuten Ruhm, die uns veranlassen einzuschalten, die Werbeblöcke zu konsumieren und somit unsere Sensationsgeilheit zu befriedigen. Dabei geht es nicht um wesentliche Informationen: Es geht um Leid, Tod, Gefühle sowie den Akt des Terrors selbst. Und wenn dann noch der vermeintliche Terrorist in der Leitung ist, brechen schnell alle moralischen Dämme. Somit ist bereits hier "The Terror Live" ein gelungener Thriller, der auf jeden Fall einen Blick wert ist.

Jedoch schafft es Regisseur Byeong-woo Kim seine rasante Geschichte noch weiter zu steigern: Selbst wenn der Zuschauer denkt, dass es nun nicht mehr nervenzerreisender werden könnte, erschafft "The Terror Live" (zusammen mit einer manchmal zu stark wirkenden technischen Inszenierung) eine weitere Stufe, die noch mehr Facetten der Geschichte offenbart. Von Korruption über Gerechtigkeit hin zu der Frage, wer denn eigentlich der wahre Terrorist ist. Jedoch hat dieser Aufbau auch seinen Preis: Denn gerade zum Ende hin, überspannt Regisseur Byeong-woo Kim seine eigene bis dahin sorgsam aufgebaute Geschichte etwas. Es überschlagen sich die Ereignisse, sodass eine Plausibilität letztlich doch verloren geht. Schnell wandelt sich der Film von einem reißerischen wie spannenden Thriller zu einem kurzzeitigen trashigen B-Movie. Wenn "The Terror Live" dann allerdings seine Schlusspointe, die einzig als mutig, konsequent sowie wahrlich gelungenen beschrieben werden kann, offenbart, verzeiht man dieses gerne. Denn spätestens hier, gibt es durch die Symbolik keinen Zweifel mehr über die politische Dimension des Films. Denn irgendwann hat auch der Verkauf der Seele für Quoten ein bedauernswertes Ende…

Fazit

Trotz eines leicht ausufernden Finales, ist "The Terror Live" ein spannender, vielschichtiger, politischer wie atemberaubender Thriller geworden, der gerade durch seine Medienkritik zu gefallen weiß. Wie hoch ist der Preis für Quoten? Regisseur Byeong-woo Kim liefert hierauf eine erschreckende wie spektakuläre Antwort, die ein packendes Kammerspiel präsentiert, welches nicht nur Fans gefallen wird.

Kritik: Thomas Repenning

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