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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Suki (Katie Cassidy) leidet an multipler Persönlichkeitsstörung und landet nach ihrem Psychiatrie-Aufenthalt in einem Übergangshaus. Während sie sich dort dem alltäglichen Leben wieder nähern soll, löscht sie mit einer experimentellen Maschine nach und nach die zahlreichen Identitäten aus, die in ihrem Körper stecken. Dumm nur, dass sie nach jeder Benutzung des Prototyps für ein paar Stunden ohnmächtig wird und in dieser Zeit Bewohner des Hauses brutal ermordet werden. Steckt hinter der Mordserie der „Scribbler“, eine ihrer dunklen Persönlichkeiten, die einfach nicht sterben will und nach jeder Sitzung stärker und mächtiger zu werden scheint?

Kritik

Verfilmungen von Graphic-Novels sind auf dem Filmmarkt relativ selten gesät, überzeugen jedoch meist durch ihre innovative Optik. Während "The Scribbler" für die meisten Leute unbekannt ist, kommt es umso überraschender, dass urplötzlich ein gleichnamiger Film auf dem Markt existiert, der mit einer bekannten Hauptdarstellerin besetzt ist.

Dabei merkt man zu jeder Sekunde den Ursprung des Filmes, der sich optisch problemlos in die Stilistik vieler Novellenverfilmungen integriert. Das Bild besitzt einen grellen Gelb- und Grünstich und das dreckige Szenario verschafft es den Zuschauer in eine nicht reale Welt zu katapultieren, die mit vielen Metaphern und surrealen Bilder bestückt ist. Dabei ist die eigentliche Geschichte der multiplen Persönlichkeiten hinter einem Manifest aus düsterem Thriller versteckt, dass sich nach und nach offenbart. Das geringe Budget sieht man dem Film dabei niemals an, da das Produktionsdesign hochwertig ist, die Optik nicht nur in ihrer Gestaltung hochwertig ist, sondern auch in der Qualität und die Effekte bewusst eigen sind, um den Zuschauer das Gefühl zu vermitteln, dass er in einem eigenen Konstrukt zwischen Comic und Realität gefangen ist. Die Geschichte ist ungewöhnlich und überwiegend gut umgesetzt und wird von Katie Cassidy ("Arrow") getragen, die hier beweisen kann, dass sie durchaus wandlungsfähig ist und viele verschiedene Facetten der Gefühle spielen kann. Dabie bleibt jedoch nur sie allein der einzige Charakter, dem durch das Skript etwas Hintergrund verschafft wird, während beispielsweise Garret Dillahunt und Eliza Dushku nur Schablonen sind.

Doch leider stagniert der Film in 90 Minuten viel zu oft, was ihn zu spürbaren Längen verschafft, die der Zuschauer mehrmals mit voller Wucht spürt. Ständig dreht sich der Film um seine eigene Achse und zirkuliert mehrmals in gleichen Situation nur mit verschiedenen Persönlichkeiten. Auch zum Ende hin driftet man in ein viel zu überladenes Finale ab, dass mit klarem Style over Substance punkten will, jedoch in seiner Übertriebenheit anstrengend wirkt. Der Endtwist ist eher enttäuschend, weshalb "The Scribbler" nicht durchgehend spannend ist. Wer mit diesen Schwächen leben kann und sich auf eines der experimentellsten Filmerlebnisse der letzten Zeit einstellen kann, den erwartet eine Reise in eine dreckige Welt voller Neonoptik und Merkwürdigkeiten die gleichermaßen fasziniert wie anstrengt.

Fazit

Aus dem Geld hat Regisseur Hohn Suits alles herausgeholt und kann mit "The Scribbler" einen Thriller präsentieren, der die Optik von Graphic-Novellen gut einfängt und in seiner experimentellen Eigenständigkeit zu überzeugen weiß. "The Scribbler" ist ein Film mit viel Licht und viel Schatten, bleibt jedoch ein Erlebnis für sich und bietet sogar noch Anspruch und ein Ende, über das man noch länger interpretieren kann.

Kritik: Sean Theumer

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