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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Der eine, Mr. Gallo, ist ein Siegertyp im teuren Anzug mit Vorliebe für blutige Steaks. Der andere, Martin, ist ein verschrobener Softie und Tofu-Esser. Krasser kann der Gegensatz zwischen zwei Männern kaum sein. Doch für einige Monate gibt es jemanden, der sie verbindet: Ginnie. Sie ist Martins Freundin und Mr. Gallos Tochter. Als der Workaholic nach langer Zeit wieder mal in L.A. vorbeischaut, kann er Ginnie nicht finden. Kurzerhand schnappt er sich Martin, inzwischen vom Freund zum Ex geworden, damit er ihm bei der Suche nach seiner Tochter hilft. Eine ereignisreiche, verrückte Tour durch das nächtliche L.A. nimmt ihren Lauf …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Ich weiß, dass du mich liebst, aber warum musst du so ein Arschloch sein?“ - „Keine Ahnung, warum ist der Himmel blau?“

Es gibt Filme, die sind einfach mit einer grundlegenden Sympathie ausgestattet. Filme, wie zum Beispiel das melancholische Road Movie Sideways von Alexander Payne. The Runaround – Die Nachtschwärmer gehört zu den Filmen, die man zweifelsohne als sympathisches Erlebnis beschreiben möchte, die aber nicht über diesen allgemeinen Status der Nettigkeit hinauswachsen (wie eben auch beim erwähnten Sideways, der tiefe Wahrheit über das Leben an die Oberfläche trägt). Man könnte es also kurz und knapp auf den Punkt bringen, wenn man angibt, dass Gavin Wiesen (Von der Kunst, sich durchzumogeln) hier durchaus gefällige Belanglosigkeit in Szene gegossen hat. Dass sich diese Formulierung dann vielleicht doch etwas zu harsch gestaltet, wird vor allem dann deutlich, wenn man sich noch einmal die beiden Hauptakteure ins Gedächtnis ruft.

Denn egal, wie offenkundig sich The Runaround – Die Nachtschwärmer in seiner eigenen Wohlfühlzone verschanzt hat und kaum Bemühungen dahingehend anstellt, nicht nur der freundliche Snack für zwischendurch zu sein, mit Mr. Gallo (J.K. Simmons, Whiplash) und Martin (Emile Hirsch, Killer Joe) wartet das Drehbuch mit zwei Figuren auf, die in ihrer forcierten Gegensätzlichkeit einfach funktionieren. Martin, Banjo-Künstler mit Sulfitallergie, trifft bei einem Abendessen zum ersten Mal auf den autoritär erscheinenden Mr. Gallo, dem begüterten Vater seiner Freundin Ginnie (Analiegh Tipton, Crazy, Stupid, Love.). Wie es der Gesetzmäßigkeit des Leben nun mal eingeschrieben ist, geht dieses Treffen freilich in die Hose, die Fronten verhärten sich, das Naserümpfen abschätziger, die beschämten Blicke präsenter. Eine geeignete Ausgangslage also, um ein Buddy-Movie nach Schema-F abzuwickeln.

Im Prinzip stimmt das auch, denn nachdem einige Monate vergangen sind, Ginnie wie vom Erdboden verschlungen scheint und Mr. Gallo die Hilfe von Martin (inzwischen ihr Ex) beansprucht, um sich auf die Suche nach seiner Tochter zu machen, fächert The Runaround – Die Nachtschwärmer ein komödiantisch-detektvisches Szenario auf, dessen Witz nur selten wirklich belustigt. Dafür aber weiß Gavin Wiesen, dass er sich ganz auf sein namhaftes Gespann an der Spitze verlassen kann. J.K. Simmons scheint immer noch sichtlich Freude daran zu haben, das Reibeisen mit weichem Kern zu verkörpern, während Emile Hirsch nach wie vor eine hochwertig-sichere Besetzung dahingehend bleibt, den eigentlich Star des Films ordentlich zu feuern und die Bälle zuzuspielen. Dass aus der missmutigen Dynamik später eine gesunde Männerfreundschaft emporsteigt, bleibt absehbar – aber es ist herzlich.

Fazit

Dass "The Runaround – Die Nachtschwärmer" ein wirklich guter (sprich: relevanter) Film ist, darf gerne verneint werden. Eine sympathische Nachtschwärmerei allerdings hat Gavin Wiesen mit seiner zweite Regiearbeit durchaus auf die Beine gestellt. Inhaltlich ist "The Runaround – Die Nachtschwärmer" sicherlich durchweg vorhersehbar, der Film weiß aber um die Klasse seiner trefflich harmonierenden Hauptdarsteller. J.K. Simmons und Emile Hirsch sind es, die die (eigentliche) Belanglosigkeit herzlich machen.

Kritik: Pascal Reis

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