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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Stephanie Patricks (Blake Lively) Leben wendet sich schlagartig, als ihre ganze Familie bei einem Flugzeugabsturz umkommt. Völlig verloren driftet sie ins Drogenmilieu ab. Doch eines Tages erfährt sie, dass es kein Unfall, sondern ein gezieltes Terrorattentat war. Seitdem kennt sie nur einen Gedanken: die Verantwortlichen zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Unterstützung findet sie dabei bei dem ehemaligen MI6-Agenten Iain Boyd (Jude Law), der sie einem beinharten Training unterzieht, um sie als Auftragskillerin im Kampf gegen den weltweiten Terrorismus einzuschleusen. Denn auch Iain hat eine Rechnung offen. Auf ihrer hochriskanten Mission gerät Stephanie in eine unbekannte komplexe Welt, die keine klaren Gegner kennt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn The Ryhthm Section wenigstens eines nicht direkt zum Vorwurf gemacht werden kann, dann sein wahrlich unglückliches Timing: Im Januar letzten Jahres feierte die rund 50 Millionen $ teure Produktion seine Kinopremiere in den USA und UK, mit einem ziemlich ernüchternden Einspielergebnis. Normalerweise könnte so etwas noch über den internationalen Markt wenigstens teilweise kompensiert werden – doch dann kam Corona. So landete er bei uns im April 2020 direkt als VoD und ging somit neben der verpassten Kinoauswertung an der breiten Masse ziemlich vorbei. Dumm gelaufen, dafür kann niemand der Beteiligten etwas. Für den Film schon und da muss man ehrlich gesagt attestieren: So richtig was verpasst hat hierzulande nun wirklich keiner.

Stephanie Patrick (Blake Lively, The Shallows - Gefahr aus der Tiefe) hat bei einem Flugzeugabsturz vor drei Jahren ihre komplette Familie verloren. Vermutlich handelte es sich um einen terroristischen Anschlag, die Ermittlungen der Behörden konnten jedoch nicht die Drahtzieher ausfindig machen. Das Leben der jungen Frau ist seitdem völlig aus der Bahn geraten; seelisch am Ende und drogenabhängig hält sie sich mit Prostitution über Wasser. Ein Journalist bringt sie auf die Spur eines vermeidlichen Handlangers des Anschlags. Stephanie sinnt auf Vergeltung, ist aber in letzter Konsequenz nicht in der Lage dazu. Über Umwege gerät sie an den ausrangierten MI6-Agenten Boyd (Jude Law,Captain Marvel). Dieser weiß nicht nur mehr über die Hintergründe des Attentats, sondern erklärt sich sogar bereit, Stephanie für dieses ausweglose Mission in Form zu bringen. Aus dem heruntergekommenen, psychisch wie physisch derangierten Junkie wird in monatelangem Training eine Hit-Woman, die diverse Mängel durch unbändige Verbissenheit ausgleichen kann.

„Du bist ein Klischee“ wirft Jude Law während des Crash-Kurs in Terrorismusbekämpfung, Traumabewältigung und Hauruck-Entgiftung 2.0 seiner Azubine Blake Lively an den Kopf und selbst zu diesem noch recht frühen Zeitpunkt fragt man sich, ob der Film sich damit bereits selbst persifliert. NATÜRLICH ist sie das, der grimmige, völlig profillose Jude aber umso mehr. Ohnehin scheint The Rhythm Section eine Art Open Challenge zu sein, wie viele unzählige Male wiedergekäute Versatzstücke sich in 111 Minuten ineinander pressen lassen, ohne dass daraus auch nur versehentlich etwas mit persönlicher Note oder Wiedererkennungswert entsteht. Die primären Kompetenzen liegen bei Regisseurin Reed Morano eindeutig in ihrer ursprünglichen Berufung als Cinematographer. Somit sieht ihr dritter, selbst inszenierter Spielfilm ganz anständig aus, ist dabei aber so lebendig und dringlich wie eine auf hässlich zurechtgemachte Schaufensterpuppe. Alles, wirklich alles hat man schon mehrfach beinah exakt so (und deutlich besser) gesehen, eine derartige Abwesenheit von Individualität in jedweder Weise ist beinah schon erschreckend.

Das sich Genrefilme oft ähneln und gegenseitig voneinander profitieren gehört zum Geschäft, die Kunst darin liegt aus Altbekanntem dennoch etwas Aufregendes oder zumindest Unterhaltsames zu gestalten. Dieser nun endgültig bis zur Auflösung wieder und wieder aufgetragene Killerin-für-Anfänger-Stoff wird kaum noch von sein 1 ½ mittelmäßig-dynamischen Actionszenen und einer engagierten, aber auch nur im Verhältnis zu ihrer einfallslos gestalteten Figur noch halbwegs überzeugenden Blake Lively zusammengehalten. Abgerundet von der an den Haaren herbeigezogenen Wenn-juckt-es-Pointe, die vermuten lässt, das Drehbuchschreiben wurde auch im Harakiri-Schnelldurchlauf in der schottischen Einöde gelehrt.

Fazit

Der nächste bitte. Oder lieber nicht. „The Rhythm Section“ ist alles in allem sicherlich kein wirklich schlechter Film, nur ein unsäglich irrelevanter und verzichtbarer. Der genreaffine Zuschauer verpasst rein gar nichts, zumindest wenn er aus dem Stehgreif zwei bis drei grob ähnliche Titel aufzählen kann. Und vermutlich ist jeder davon besser. Oder wenigstens in irgendeiner Form erinnerungswürdiger. Dieser Streifen ist beinah schneller wieder vergessen als angesehen.

Kritik: Jacko Kunze

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