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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine Reihe von Banküberfällen und Autoangriffen in verängstigten Gemeinden im pazifischen Nordwesten. Ein einzelner FBI-Agent geht davon aus, dass die Verbrechen nicht das Werk finanziell motivierter Krimineller waren, sondern dass sie von einer Gruppe gefährlicher inländischer Terroristen begangen wurden.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das 80er-Setting Justin Kurzels (Nitram) dichter Crime-Chronik wirkt beunruhigend nah an einer gewaltbereiten Gegenwartsgesellschaft, die ihr menschenverachtendes Machtstreben in mehrerer Hinsicht a den düstersten Kapiteln der Vergangenheit orientiert. Genau wie die Aryan-Nation-Antagonisten des von Jude Law (Firebrand) mit eiserner Entschlossenheit verkörperten FBI-Agenten Terry Husk; ein konstruierter Charakter, der in dem tatsacheninspirierten Szenario echten Monstern nachjagt. Jene sind die Mitglieder der titelgebenden Terror-Gruppe, die sich im ländlichen Washington mit Überfällen finanzierten und die gleiche Lektüre wie die Kapitol-Stürmer verehrten. 

Besagtes Buch sind William Luther Pierces Turner Diaries, deren abenteuerromanhafte Aufmachung den neo-nazistischen Nexus kaschiert. Das rot gebundene Buch erkennt der zu einem Schreibtisch-Job versetzte Protagonist als Bibel des charismatischen Ku Klux Klan Sprosses Robert Mathews (Nicholas Hoult). Der denunziert die politische Taktik seines Vaters zugunsten des bewaffneten Kampfs. Spannender als die vom Regisseur und Drehbuchautor Zach Baylin (The Crow) in dröhnende Toneffekte untermauerten Shoot-Outs sind jedoch die nervenaufreibenden Konfrontationen, die auf die psychologischen Parallelen der Gegner hinweisen. 

Anschläge gegen Synagogen und Sexshops zeigen die ideologische Intersektion von Faschismus und sogenannten Familienwerten. Selbige leben der mit seinem College-Haarschnitt und T-Shirt Look seltsam harmlos aussehende Mathews und die frustrierten, desorientierten jungen Männer, denen er Stolz und Status verkündet. Als martialischer Messias einer rechtsradikalen Revolution ist er magnetisches Momentum und Mythos des angespannten Actioners, Populismus-Psychographie und Polizei-Thriller verschmelzen zu einer brutalen Begutachtung der ideologischen Inspiration und irrsinnigen Indikation eines bis in die Gegenwart nachhallenden Extremismus.

Fazit

Nach dem Snowtown sein Heimatland und Nitram Tasmanien als paradox schönen Schauplatz einer sich beständig hochschraubenden Spirale einander katalysierender Gewaltakte und fanatischer Fixierung wählte, begiebt sich sein konspirativer Crime-Thriller ins verrottete Herzland, wo die weiß-suprematischen Wurzeln des heutigen Alt-Right-Amerika wuchern. Dezent, aber immer distinktiv erhöhen die historischen Parallelen und direkten Proto-Stadien zum aktuellen Rechtsextremismus die schwelende Spannung des präzisen Plots. Frei von einfachen Erklärungen und Entschuldigungen, verdeutlichen die Taten die alarmierende Ambitionen rechter Gruppierung.

Kritik: Lida Bach

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