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Der britische Premierminister Winston Churchill und eine Gruppe Soldaten hecken einen kühnen Plan aus, um Hitlers deutsche U-Boot-Flotte während des Zweiten Weltkriegs zu neutralisieren. Die streng geheime - Special Operations Executive genannte - Kampfeinheit, die aus einer bunt zusammengewürfelten Truppe von Außenseitern besteht, setzt unkonventionelle Techniken ein, um die Nazis zu bekämpfen und den Verlauf des Krieges zu verändern.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kill the evil Nazi-Puppets

Die Catchphrase „Based on a true Story“ ist in jedem filmischen Genre mit Vorsicht zu genießen. Dies gilt natürlich umso mehr, wenn es sich beim Endprodukt um einen Action(-weltkriegs-)Film von Guy Ritchie handelt. Um die Bombe gleich vorweg platzen zu lassen: The Ministry of Ungentlemanly Warfare streift die tatsächlichen Ereignisse der „Operation Postmaster“ respektive den Inhalt des Sachbuchs von Damien Lewis mit dem Titel „Churchill’s Secret Warriors: The Explosive True Story of the Special Forces Desperadoes of WWII“ nur rudimentär. In diesem waghalsigen Unterfangen gelang es den Mitgliedern einer englischen Spezialeinheit (Special Operations Executive aka SOE) während des zweiten Weltkriegs die Funktionsfähigkeit der deutschen U-Boot-Flotte empfindlich zu stören, indem deren Versorgungsflotte aus dem Hafen von Fernando Po gestohlen wurde. Dadurch konnte mitunter der Eintritt der USA ins Kriegsgeschehen ermöglicht werden.

Regisseur Guy Ritchie - Snatch, The Gentlemen - verpasst dieser an sich schon abenteuerlichen Geschichte ein Action- und Brutalitäts-Korsett, dass ständig haarscharf an der (Selbst-)Persiflage vorbeischrammt - Inglourious Basterds on Speed und ohne tiefergehende Ernsthaftigkeit. Den Startpunkt setzt eine Szene in der 4 Männer auf einem Fischerboot quasi im Vorbeifahren ein ganzes Schlachtschiff versenken und dafür nicht etwa mit einem Orden ausgezeichnet, sondern eingesperrt werden. Es folgen die Zerstörung eines Nazistützpunktes und die Befreiung des fünften Mitglieds der Spezialeinheit. Diese fünf Kämpfer, zwei vor Ort eingeschleuste Agenten und eine Handvoll einheimischer Schmuggler sind genug, um am Ende - Achtung Spoiler - den ganzen Hafen von Fernando Po in einem (Action-)Feuerwerk dem Erdboden gleich zu machen und dabei hunderte Nazis über die Klinge springen zu lassen.

Die Actionszenen sind dabei gut inszeniert und brutal visualisiert, wirken aber leicht redundant, da es Opfer immer nur auf der dunklen Seite der Macht zu verbuchen gibt. Die Story wird schnörkellos und ohne Durchhänger souverän abgespult. Der Score ist angenehm unauffällig respektive – im besten Sinne des Wortes – genreüblich.

The Ministry of Ungentlemanly Warfare ist durch die Bank mit bekannten Namen aus der hollywoodschen (B-)Liga besetzt. Henry Cavill (The Witcher) als Gus March-Philipps, Alan Ritchson (Reacher) als Anders Lassen, Eiza González (Ambulance) als Marjorie Stewart und Til Schweiger (Keinohrhasen) als Heinrich Luhr. In nennenswerten Nebenrollen gibt es noch Cary Elwes (Saw) als M, Rory Kinnear (Penny Dreadful) als Churchill und Freddie Fox (King Arthur: Legend of the Sword) als Ian Fleming zu bewundern.

Fazit

Guy Ritchies The Ministry of Ungentlemanly Warfare ist ein überdurchschnittlich gut gelungener Actionkriegsfilm, der seine Faszination aus einer flüssigen Aneinanderreihung von Explosionen und Kampfszenen im Zweiter-Weltkriegsumfeld zieht. Beste 80er/90erJahre-B-Movie-Unterhaltung. Mit allen Stärken und Schwächen.

Kritik: Christoph Uitz

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