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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Wien um 1900: Mit seinen fantastischen Vorstellungen macht sich der Illusionist Eisenheim zur lebenden Legende. Auf der Höhe seiner Kunst beschwört er den Geist der gerade ermordeten Herzogin Sophie. Doch bevor die Erscheinung den Namen ihres Mörders nennen kann, wird Eisenheim von Inspektor Uhl verhaftet. Was niemand ahnt: Die Herzogin war zwar die Verlobte von Kronprinz Leopold, aber auch die heimliche Liebe des Magiers. Wurde sie das Opfer des Machtkampfes zwischen dem Thronfolger und dem rätselhaften Meister der Täuschung? Nichts ist wie es scheint, die Grenzen zwischen Magie und Wirklichkeit verschwimmen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Seit jeher sind die Menschen von Illusionen und Zaubertricks fasziniert. Angefangen bei einfachen Kartentricks bis hin zu komplexen Apparaturen zum Zersägen von Jungfrauen sind alle Tricks auf die gleiche Grundlage angewiesen, nämlich den Zuschauer. Gerade weil es sich um Illusionen handelt ist eines unverzichtbar, ein Betrachter, der den vorgeführten Zauber nicht durchschauen kann. In gewisser Weise ist ein Magier also vor allem ein Manipulator, der es versteht die Erwartungen, Sehnsüchte und Anforderungen seines Publikums zu erfüllen oder eben nicht, beides scheint wirkungsvoll. Dadurch ähnelt sie in mancherlei Hinsicht durchaus der Kunst des Filmemachens, umso erstaunlicher ist es jedoch, dass Filme über Magie nur selten ihren Weg auf die große Leinwand finden. Amüsanterweise gab es 2006 gleich zwei größere Vertreter, die beide Edward Norton („American History X“) als Hauptdarsteller präsentierten, zum einen Christopher Nolans „Prestige“ und zum anderen „The Illusionist“ von Neil Burger („Ohne Limit“).

Ihren Beginn nimmt die Handlung dabei um das Jahr 1900 in Wien, der Illusionist Eisenheim, gleichermaßen undurchsichtig wie charismatisch, hat durch seine Bühnenshows eine große Schar Fans hinter sich versammelt, nicht weiter verwunderlich, so gehen seine Tricks doch weit über gewöhnlichen Spielereien hinaus. Was im Film durchaus hübsch anzusehen ist, verliert alsbald seinen Reiz, weil es für den Zuschauer zu undurchsichtig bleibt um überhaupt noch als Illusion und nicht als extra für den Film getrickster Effekt durchzugehen. Durch seine hübschen Kulissen und authentischen Kostüme funktioniert „The Illusionist“ stellenweise als ordentlich inszenierter Historienfilm, mit gelungener Atmosphäre fängt er in seinen besten Momenten die Stimmung der damaligen Zeit gekonnt ein und verleiht ihr durch das Element der Magie eine weitere interessante Komponente. Als reiner Stimmungsfilm macht er dabei vieles richtig, verrennt sich auf der anderen Seite jedoch leider in seinem dürftigen Drehbuch.

Reduziert man die Handlung auf ihr zugrundeliegendes Gerüst, so entpuppt sich „The Illusionist“ als Machtspiel zweier Männer um, wie sollte es auch anders sein, eine Frau. Ein abgedroschenes Liebesdreieck, in dem Regisseur Burger bereits durch eine vereinfachte schwarz-weiß-Darstellung vorgibt, wem der Zuschauer seine Sympathien schenken soll. An vielen Stellen macht es sich der Film dabei viel zu einfach, seine Figuren charakterisiert er schlichtweg durch ihren gesellschaftlichen Stand und immer wieder stellt er diese stumpfsinnige Einteilung gegenüber. Auch die Motivation einzelner Figuren wird arg vereinfacht, mit Ausnahme des Illusionisten verfolgen alle agierenden Charaktere eine fast schon unglaubwürdig geradlinige Agenda. Inwiefern die Folgen von Eisenheims verzwickten Plan überhaupt gerechtfertigt sind, reflektiert der Film zu keiner Sekunde und überspielt die moralische Fragwürdigkeit seiner Tat durch eine pompöse Bilderflut über die meisterhafte Ausführung der selbigen.

Fazit

„The Illusionist“ ist zweifelsohne hübsch in Szene gesetztes Ausstattungskino, dem es auf fast schon märchenhafte Art gelingt seine Zeit einzufangen und der Inszenierung von Zaubertricks die notwendigen Faszination zu entlocken. Davon abgesehen bleibt die Darstellung und insbesondere die Motivation der Charaktere zu oberflächlich, die zugrundeliegende Handlung zu simpel gestrickt und der letzte Paukenschlag in Form eines Twists gleichermaßen unnötig wie ärgerlich.

Kritik: Dominic Hochholzer

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