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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

China zur Zeit der Ming-Dynastie: Korruption sowie Verfall haben das Land übernommen, wodurch das Volk auf schreckliche Art und Weise leidet. Besonders das sogenannte West-Büro, eine Geheimdienst-Organisation, terrorisiert unnachgiebig sowie brutal die Bevölkerung. Einzig der Kung-Fu-Meister Zhao Huaian (Jet Li), stellt sich gegen das System und kämpft mit allen Mitteln gegen einen scheinbar unbezwingbaren Feind. Hilfe bekommt er indes unverhofft von der schönen Ling Yangiu (Zhou Xun), die sich kurzerhand als Zhao ausgibt, wobei bereits allein der Name für Angst und Schrecken unter den Soldaten sorgt. Schließlich befreit sie so eins Tages die schwangere Su Huirong (Mavis Fan), mit der Yangiu in die Wüste zum sagenumworbenen Drachentor flieht, welches zumeist von ruchlosen Banditen (unter anderem Yuchun Li) heimgesucht wird. Doch das West-Büro, angeführt vom grausamen Yu Huatian (Kun Chen), heftet sich mit einer großen Armee an ihre Fersen. Und auch Zhao ist bereits auf dem Weg zum Drachentor, sodass sich hier, bei einem gewaltigen aufkommenden Sturm, ein für alle Mal das Schicksal Chinas entscheiden wird…

Kritik

Tsui Hark ist wahrlich eine Legende im Fantasy-Genre und ein absoluter Star des Hongkong-Kinos. Immerhin schenkte uns der Regisseur so fabelhafte Werke wie A Chinese Ghost Story oder Once Upon A Time In China, welche bis heute Kultstatus genießen. In den 80er und 90er Jahren verhalf Tsui Hark so dem HK-Kino zu einer wahren goldenen Zeit, die bis heute unvergessen scheint. Danach wurde es um den meisterlichen wie kreativen Regisseur jedoch recht still. Nach einem kurzen gescheiterten Ausflug nach Amerika (Double Team, Black Mask 2, Knock Off), schaffte Tsui Hark es schließlich erst im Jahre 2005, mit dem Schlachtenepos Die sieben Schwerter, an alte Erfolge anzuknüpfen. Und nochmals fünf Jahre später, zeigte er endlich erneut sein wahres Können: Detective Dee und das Geheimnis der Phantomflammen wurde kurzerhand einer der besten 3D-Filme des Martial-Arts-Kinos und überzeugte mit einer intelligenten wendungsreichen Geschichte, einem perfekten Hauptdarsteller, einer pompösen Inszenierung sowie gewagten wie höchst imposanten Kämpfen, wodurch Unterhaltung auf höchstem Niveau garantiert war. Nun meldet sich Tsui Hark erneut zurück, mit der Unterstützung von Kollegen Jet Li (der aber keineswegs im Vordergrund steht), und präsentiert mit Flying Swords of Dragon Gate (OT: Long men fei jia) abermals ein optisch prächtiges Werk, welches jedoch mit einigen Schwächen zu kämpfen hat.

Flying Swords of Dragon Gate basiert indes lose auf Raymond Lees New Dragon Gate Inn aus dem Jahr 1992, wobei Regisseur Tsui Hark bereits früh verkünden lies, dass es sich nicht um ein Remake handelt. Eine kluge Entscheidung, denn bereits Lees Version basiert auf dem Martial-Arts-Film Dragon Gate Inn aus dem Jahre 1967, welcher zu den besten chinesischen Filmen aller Zeiten zählt. Was von der ehemaligen Geschichte unterdessen übrig blieb, sind nur Bruchteile, die schließlich eine Menge Action garantieren. Und gerade dies, ist eindeutig die Stärke von Regisseur Tsui Hark, der vornehmlich auf imposante Settings setzt, übertriebene Kämpfe sowie auf ein Action-Feuerwerk aller erster Güte, welches besonders im hervorragenden 3D eine ganz neue Dimension erreicht. Doch reicht dies eben nicht, um einen heutigen Action-Film Marke China an die Spitze zu bringen. Denn während gekonnt anfänglich eine spektakuläre 3D-Kamerafahrt über eine eindrucksvolle alte Schiffswerft offenbart wird, präsentiert sich danach eine recht komplizierte Story, die das eine oder andere Mal ihren Faden verliert. Dies ist angesichts der optischen Präsenz von Flying Swords of Dragon Gate sehr schade, denn besonders die vielen Kämpfe profitieren vom ungewöhnlichen Setting, wodurch viele abwechslungsreiche Schlachten entstehen. Im Bereich der Charaktere sowie Subplots jedoch, verrennt sich Regisseur Tsui Hark, der auch das Drehbuch schrieb, in vielen kleinen Details, die zwar Wendungen hervorrufen, angesichts der Laufzeit von 121 Minuten jedoch allzu viele Längen produzieren. Da wird im Gasthaus eine Menge geredet, neue Partnerschaften geschmiedet, Verschwörungen ausgeheckt sowie schließlich gekämpft, wobei auch noch Personenverwechslungen sowie eine unbekannte schwangere Frau hinzu kommen. Und besonders diese sorgt noch für ein Finale, welches zwar abermals optisch perfekt daher kommt (außer einigen sehr überzogenen CGI-Szenen), jedoch etwas aufgesetzt wirkt.

Optisch dagegen, kann sich Flying Swords of Dragon Gate nur vorwerfen lassen, an vielen Stellen etwas zu sehr auf CGI zu setzen. Und auch die Kampfszenen selbst, sind vornehmlich mit Drahtseilakrobatik inszeniert, was natürlich vollkommen übertrieben wirkt, jedoch für höchst atemberaubende Schnetzeleien sorgt (für Fans des  Wuxia-Films ist so der Gang ins Kino Pflicht). Dies ist keineswegs verkehrt, immerhin können so die Protagonisten spektakulär durch die Luft fliegen, ganze Baumstämme in Gegner-Reihen treten, Räume eindrucksvoll in ihre Einzelteile zerlegen und auch das Finale strotzt nur so vor einer wahren Zerstörungswut. Blutig geht es hierbei ebenfalls ordentlich zur Sache, wobei jedoch ein mit fiebern zumeist ausbleibt. Auch dies liegt zumeist an den etwas blassen Charakteren sowie viel zu vielen Story-Kleinigkeiten, wodurch der Zuschauer etwas außen vor bleibt. Schließlich jagt die Story so von Kampf zu Kampf, was auf Dauer etwas ermüdend sowie uninteressant wirkt. Der große Sturm im Finale indes, entfaltet nur in 3D seine wahre Pracht, da sonst an der einen oder anderen Stelle zu sehr das CGI-Feuerwerk deutlich wird. Was bleibt ist dennoch ein optisch höchst ansehnliches Werk, welches Action-Fans genau das liefert, was sie suchen. Etwas weniger Storyfülle hätte dem Martial-Arts-Treiben aber ebenfalls sehr gut getan.

Fazit

Regisseur Tsui Hark setzt abermals auf eine höchst perfekte optische Pracht und beweist mit seiner spektakulären 3D-Technik erneut, was im Bereich des Martial-Arts noch alles möglich ist. Schade ist dagegen, dass die Erzählung des legendären "Drachentors" nicht ebenfalls so überzeugen kann. Und selbst Jet Li kann so die vielen Kleinigkeiten nicht mehr gerade bügeln, wodurch "Flying Swords of Dragon Gate" an einigen Stellen enttäuscht. Was bleibt ist ein ansehnliches Action-Feuerwerk, welches Fans begeistern wird, alle anderen sollten jedoch zu den Originalen aus den Jahren 1967 sowie 1992 greifen.

Kritik: Thomas Repenning

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