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Quelle: themoviedb.org

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Als eine charmante Frau namens Penny in sein Taxi steigt, ist Harris fasziniert. Das heißt, bis sie spurlos vom Rücksitz verschwindet. Als er verzweifelt versucht zu verstehen, was passiert ist, setzt er seinen Zähler zurück und wird sofort zu dem Moment zurückgebracht, als sie zum ersten Mal in sein Taxi geklettert ist. Er und Penny befinden sich in einer endlosen Schleife, die ihr Leben für immer verändert.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das Taxi, ein altes Yellow Cab, fährt durch eine trostlose Umgebung. Es gibt hier keine Neonreklamen und auch keine Häuser. Stattdessen gibt es Straßengräben, eine Asphaltspur und hier und da vielleicht eine Laterne, deren Licht wie ein stumpfes Messer durch das Schwarz der Nacht schneidet. Wirklich mehr zu sehen gibt es im Independent-Film The Fare von Regisseur nicht. Aber das, was um das Taxi herum passiert, ist eh redundant. Was im Vehikel von Fahrer Harris (, Shades of Blue) hingegen geschieht, ist interessant. Nach dem Harris im Irgendwo des Nirgendwo Penny (, The Midnight Man) eingesammelt hat, beginnt zwischen den beiden schnell ein anregendes Gespräch. Doch als die ersten Funken zwischen ihnen richtig aufglimmen ist die Unterhaltung auch schon vorbei: Penny ist spurlos verschwunden und als der verblüffe Harris sein Taxameter zurücksetzt, wird seine Erinnerung gelöscht und Penny steht plötzlich wieder am Straßenrand und bittet um einen Mitfahrgelegenheit.

Das ist The Fare, der November 2019 bereits in kleinen US-amerikanischen Kinos lief und es im Sommer 2020 tatsächlich auch in die deutschen Kinos geschafft hat. Dort wird ihm wahrscheinlich ein noch kleinerer Release erwarten, aber besser so als gar nicht, denn die Mysteryfilm hat sich seine Veröffentlichung außerhalb seiner Heimat USA redlich verdient. Mit begrenzten Mitteln und einer Idee gelang es den Machern einen erzählerischen starken und einnehmenden Film zu erschaffen. Wenn Penny und Harris sich unterhalten, dann ist es schnell spürbar, dass hier etwas in der Luft liegt. The Fare mag auf den ersten Blick wie ein Horrorfilm wirken, erweist sich aber rasch eher als romantischer Mysteryfilm, der im Laufe seiner kurzen 82 Minuten einige durchaus nette Twists präsentiert. Es bleibt aber dabei, dass es vor allem die Interaktionen zwischen Penny und Harris sind. Penny-Darstellerin Brinna Kelly, die auch das dialogastige und gelungene Drehbuch geschrieben hat, erzählte in einem Interview, dass The Fare so etwas ist, wie ein Valentinstag-Special von Twilight Zone. Damit trifft sie den Nage perfekt auf den Kopf.

Wer von The Fare einen spannungsgeladenen Horrorfilm erwartet hat sich den falschen Film ausgesucht. Wer hingegen offen für Genre-Experimente ist und wer kein Problem damit hat, dass die Handlung ausschließlich in einem alten Taxi stattfindet, der sollte The Fare eine Chance geben. Trotz aller seiner Reduzierungen besitzt der Film etwas Träumerisches, etwas Schwärmerisches. Cast und Crew erschufen eine somnambule Romanze zwischen zwei Fremden, deren Schicksal miteinander verbunden ist und die ein gleichsam tragisches wie bittersüßes Ende erwartet. Trotz seiner tristen, unterkühlten Optik bringt The Fare das Herz zum Glühen. Ganz klar einer der ganz großen Geheimtipps des deutschen Kinojahres 2020. Aber Achtung: Wenn die Synchronfassung ähnlich mies ausfällt wie beim deutschen Trailer sollte dringend zur OV- oder OmU-Fassung gegriffen werden.

Fazit

"The Fare" ist ein kleiner, unscheinbarer Film der aber mühelos die Herzen erobert mit seiner selbstsicheren Verbindung aus Mystery à la "Twilight Zone" und dialoglastiger, schwelgender Romantik. Schön, dass solch ein filmisches Kleinod den Weg in unsere Kinos gefunden hat.

Kritik: Sebastian Groß

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