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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der von unzähligen Jobs gezeichnete Stuntman Colt Seavers (Ryan Gosling) hatte sich eigentlich ein Jahr zuvor aus dem aktiven Dienst zurückgezogen, um sich körperlich und geistig von seinem Knochenjob zu erholen. Doch dann verschwindet Tom Ryder (Aaron Taylor-Johnson), Star eines millionenschweren Filmprojekts, spurlos. Bei dem Film führt Colts Ex Jody Moreno (Emily Blunt) Regie – und ehe er sich’s versieht, befindet sich Colt wieder im Dienst. Während die abgebrühte Produzentin des Films (Hannah Waddingham) versucht, das Verschwinden ihres Stars vor dem Studio und den Medien geheim zu halten, übernimmt Colt die haarsträubenden Stunts und versucht mehr oder weniger erfolgreich, Jodys Gunst zurückzugewinnen. Doch schon bald werden die Geheimnisse um den verschwundenen Star immer mysteriöser, und Colt sieht sich in eine finstere Verschwörung verwickelt, die gefährlicher ist als jeder Stunt …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Im Leben zählt es nicht, wie viel du austeilen kannst, sondern wie viel du einstecken und trotzdem weiterkämpfen kannst.“

The Fall Guy ist zwar nicht Rocky, aber das Zitat aus Rocky passt trotzdem perfekt, weil Ryan Gosling (La La Land) einen toughen Stuntman verkörpert, der gegen die Wand knallt, immer wieder angezündet wird, sich mit Autos überschlägt und ordentlich vermöbelt wird. Zur Beruhigung aller Gosling Fans: Nein, er macht nicht alle seine Stunts selbst, sondern hat ein Team von fähigen Stuntleuten, die ihm zur Seite stehen und ihn bei seinem Job unterstützen, denn obwohl Ryan Gosling singen, tanzen und schauspielern kann, was nicht erst seit Barbie, sondern bereits seit dem Mickey Mouse Club allgemein bekannt ist, ist er dennoch kein Übermensch und braucht hier und da Hilfe von professionellen Stuntleuten. Es wirkt ganz so, als wäre The Fall Guy als eine liebevolle Hommage an die Stuntleute gedacht und das ist großartig, weil die Stuntleute Tag für Tag ihr Leben für uns riskieren, damit wir waghalsige und spektakuläre Actionszenen sehen können, die wir leider viel zu oft für selbstverständlich halten.

Szenen, die uns den Atem rauben würden, wenn wir darüber nachdächten, dass das, was wir sehen, nicht nur CGI ist, sondern echte Menschen sind, die durch die Luft springen, hinfallen oder Explosionen trotzen, die nebenbei gemerkt äußerst echt aussehen. Deswegen kann man sich eigentlich nur wünschen, dass man einen Oscar für die besten Stunts einführt, auch wenn natürlich die Gefahr besteht, dass jedes Jahr Tom Cruise gewinnt. Wie dem auch sei, The Fall Guy ist wie erwartet actionreich, aber auch irgendwie schnulzig, weil Colt (Ryan Gosling) und Jody (Emily Blunt, Oppenheimer) sich nicht davor scheuen in aller Ausführlichkeit über ihre Gefühle zu reden. So gerne man diesen beiden fantastischen Schauspielern auch dabei zusieht, wie sie den einzelnen Facetten ihrer Emotionen freien Lauf lassen, so schade findet man es, dass diese romantisch angehauchten Szenen die actionreiche Handlung ein wenig ausbremsen. Sicherlich kann nicht jeder Film eine Actionszene nach der nächsten abfeuern und für den einen oder anderen Zuschauer ist es vielleicht auch eine ganz angenehme Abwechslung, wenn die Figuren bei einem Actionfilm miteinander plaudern. Was jedoch ein wenig stört, ist die Tatsache, dass die klärenden Gespräche meistens zu offensichtlich gewollt erscheinen.

Dafür gestalten sie sich allerdings als äußerst humorvoll und sind auch noch mit einigen Filmzitaten oder Anspielungen auf andere Filme gespickt. Eigentlich verzeiht man dem charismatischen Pärchen gerne die ganze Rederei, weil die beiden einfach so zuckersüß miteinander sind und man sie seit Barbenheimer sicherlich gerne nicht nur als Konkurrenten betrachten möchte. Ansonsten liefert The Fall Guy wie erwartet eine simple Story, solide Unterhaltung und coole Stunts. Auch die Kostüme machen was her und man bemüht sich außerdem sichtlich eine Verbindung zu der 80er Jahre Serie Ein Colt für alle Fälle herzustellen, auf der The Fall Guy basiert. Ryan Gosling bekommt in seiner Rolle als Colt nämlich die Gelegenheit, einen Kriminalfall aufzuklären. Man sollte hier jedoch lieber nicht zu viele Wendungen erwarten. Nach dem Motto weniger ist mehr gestaltet sich die Aufklärung des Falles als recht simpel, doch zwischendurch gibt es selbstverständlich spannende Verfolgungsjagden, Schlägereien und jede Menge Gags. Und das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Während des Abspanns werden, die echten Stuntleute gezeigt, die an dem Film mitgewirkt haben. So werden sie gebührend gewürdigt, es empfiehlt sich daher bis zum Schluss im Kinosaal zu bleiben, um den Stuntleuten den Respekt zu erweisen, den sie verdienen.  

Fazit

Eine liebevolle Hommage an die Stuntleute, die dank "The Fall Guy" die Anerkennung bekommen, die sie verdienen. "The Fall Guy" feuert nicht nur eine solide Stunt-, sondern auch eine Gagparade ab, tritt aber zu oft unnötig auf die Bremse, um romantische Dialoge in die Handlung zu pressen. Ob es unbedingt nötig war, liegt wohl im Auge des Betrachters.

Kritik: Yuliya Mieland

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