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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Semesterende: Die Studenten Joshua, Carla, Lucas, Benjamin und Isabel arbeiten an einem Projekt zum Thema Schockvideos - virale Internetclips, die beim Betrachten einen intensiven Schreckmoment auslösen. Während der Recherche entdecken die fünf mehrere Aufnahmen mit Reaktionen auf derartige Schockvideos. Bald wird klar: Die dort gezeigten Versuchspersonen sind inzwischen tot. Was haben sie gesehen? Die Studenten verfolgen die Spur des mysteriösen Clips bis in die Tiefen des Internets - und geraten dabei an dunkle Mächte jenseits ihrer Vorstellungskraft.

Kritik

Die Geschichte und das Label "Found Footage" lassen schon gute Rückschlüsse auf das zu, was den Zuschauer bei The Entity erwartet. Regisseur Eduardo Schuldt, der sich bisher im Bereich Kinder-Animationsfilme betätigte, versucht sich am Horrorgenre und setzt dort zwar keinerlei neue Impulse, liefert aber auch keinen Totalausfall ab. Recht schnell setzt der Film sich selbst die Prämisse, niemals das Geschehen, sondern nur die Reaktionen der gefilmten Personen zu zeigen. Dieses Vorgehen könnte natürlich auf das niedrige Budget geschoben werden. Das würde aber zu kurz greifen, denn die eigene Vorgabe wird effektiv umgesetzt.

The Entity markiert außerdem einen weiteren, sehr frühen Schritt für den Horrorfilm aus Peru. Bisweilen wird sich stark an Cementario General orientiert, die Protagonisten verbringen erstaunlich viel Zeit damit, nachts auf einem Friedhof herumzulaufen. Für Fans des Genres dürfte dies interessant sein, hat doch nicht zuletzt auch Eli Roth Teile von The Green Inferno im peruanischen Dschungel gedreht. Nach dieser eher eurozentrischen Außensicht bietet sich nun also ein Einblick in eine Filmszene eines Landes, das bisher nicht wirklich als Spieler im internationalen Horrormarkt bekannt ist.

Zurück zu The Entity. Die Darsteller sind sichtlich bemüht und geben in ihrem Debüt jeweils ihr Bestes. Das überzeugt im Rahmen des Filmes, und in einigen Momenten wird so wirklich eine gruselige Stimmung erzeugt. Eine wirkliche Schande hingegen ist die deutsche Synchronisation. Schwankend zwischen billiger Horror-Porno-Parodie und völlig lieb- und emotionslos heruntergefaselten Sätzen zerstört sie jede Form von Atmosphäre. Selbst wenn man kein Wort spanisch versteht wäre man vermutlich mit dem Originalton besser bedient, dort entfaltet der Film deutlich mehr Atmosphäre.

Das Setting auf dem Friedhof ist schön umgesetzt, die Bauweise lässt Raum für eine Menge Spielereien. Dies sind dann auch die Momente, die am effektivsten sind, hier wird ordentlich Spannung aufgebaut. Erfreulicherweise geht es damit auch zügig los, da haben sich andere Genrevertreter bereits den "Luxus" erlaubt 80 von 85 Minuten damit zu verbringen, gar nichts zu zeigen. Die titelgebende Entität ist zwar computergeneriert und wird in altbekannter Jumpscare-Manier eingesetzt, wer dafür empfänglich ist wird einige Male vom Sofa aufschrecken. Schlägt das Monster dann zu, gibt es auch ein paar blutige, praktische Special Effects zu bestaunen, die den roten FSK-18 Aufkleber auf dem Cover durchaus rechtfertigen.

So mäandert The Entity zwischen absolut altbekannter Formel und wirklich gut umgesetzen Momenten hin und her. In erster Linie macht der Film so neugierig auf das, was Regisseur Eduardo Schuldt noch alles abliefern wird. Denn der Sprung von Animationsfilmen für kleine Kinder hin zu diesem Werk, der ist durchaus ungewöhnlich. The Entity zeigt aber, dass er die Grundregeln des Found Footage verinnerlicht hat. Nun bleibt abzuwarten, ob und wenn ja, wie er darauf aufbauen wird.

Fazit

Found Footage Fans bekommen hier einen Genrebeitrag aus der noch in den Kinderschuhen steckenden Horrorlandschaft aus Peru vorgesetzt. The Entity beherrscht die Grundregeln des Genres, schafft es aber dank dem zügigen Tempo und einiger wirklich fieser, praktischer Splattereffekte den Zuschauer über weite Teile trotz der Vorhersehbarkeit bei Laune zu halten. Lässt man dann noch die Finger von der wirklich unterirdisch schlechten deutschen Synchronisation, dann kann man die rund 80 Minuten, Liebe fürs Genre vorausgesetzt, durchaus aufwenden.

Kritik: Sandra Scholz

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