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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

 Paul Dynan ist pleite, braucht aber Geld für seine Familie, weswegen er beschließt, drei junge reiche Sprößlinge zu entführen und Lösegeld zu kassieren. Da er den Coup nicht alleine durchziehen kann, braucht er Hilfe, doch seine Partner erweisen sich als brutale Psychopathen. Damit nicht genug, sind auch die Opfer nicht das, was sie zu sein scheinen. Es dauert nicht lange und Pauls perfekter Plan versinkt in Blut und Tod. Schon bald geht es für Paul um mehr als nur um Geld - es geht ums Überleben!

Kritik

Ach ja, Entführungen. Was hat uns diese Form des Verbrechens nicht schon für spannende Thriller- und Krimistunden beschert. Von Klassikern wie „An einem Tag wie jeder andere“ oder „Frantic“ hinüber zu „Kopfgeld - Einer wird bezahlen“ oder „Gone, Baby, Gone – Kein Kinderspiel“ bis hin zu kleineren Reißern, die sich gerne im Direct-to-DVD-Markt verbergen wie „Spurlos – Die Entführung der Alice Creed“ oder „Gegen die Zeit“. Das Wechselspiel zwischen Opfer und Entführer, die emotionale Belastung der Angehörigen und die Arbeit der Polizei, bzw. der oder den Institutionen, die sich um den Fall  kümmern (bei „96 Hours – Taken“ kümmert sich etwa der Vater selbst um das Problem), ist reich packenden Zündstoff.

Der Thriller „The Entitled - Ein "fast" perfektes Opfer“, der bereits 2011 auf dem amerikanischen DVD-Sektor erschien und nun auch den Weg über den Atlantik zu uns gefunden hat, ist ein Entführungs-Thriller nach eher klassischem Muster: Opfer wird entführt und während die Entführer nach und nach mit der Situation überfordert werden, taktieren die Angehörigen des Opfers mit Experten darüber, wie man den geliebten Menschen heil zurück bekommt und wie man die Entführer dingfest machen kann. so weit, so bekannt. Wesentlich mehr lässt sich über „The Entitled - Ein "fast" perfektes Opfer“ auch nicht wirklich sagen. Der Thriller von Regisseur Aaron Woodley folgt den gängigen Mustern des Sub-Genres.

Zwar versucht Woodley und Autor William Morrissey mit falschen Fährten und den typischen Überraschungen ihren Film über die Wertigkeit sonstiger Durchschnittsware zu hieven, doch die versuchten Ausflüchte, hinaus aus der Genre-Routine, erweisen sich meist einfach als zu behäbig und vor allem durchschaubar umgesetzt. Dennoch bietet „The Entitled - Ein "fast" perfektes Opfer“ rudimentär alles was ein solider Thriller braucht und ist mit Stephen McHattie („Pontypool – Radio Zombie“), Kevin Zegers („Dawn of the Dead“) und Ray Liotta („Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“) zwar nicht ultra-prominent, dafür aber recht gelungen besetzt. Als Warnung sei hier aber erwähnt, dass die deutsche Synchronisation leider ziemlich miserabel geworden ist. Also bitte im O-Ton gucken.

The Entitled - Ein "fast" perfektes Opfer“ ist ein Kidnapping-Thriller der im Grunde keinen wirklichen Grund zur Beschwerde gibt, gleichzeitig aber auch nicht dazu anregt, ihn wirklich weiterzuempfehlen. Alles an dem Film von Aaron Woodley ist solide. Dass der Film sein geringes Budget nicht immer verstecken kann ist absolut in Ordnung, dafür gelingt es Woodley hin und wieder gute atmosphärische Momente zu kreiren. Als Gesamtprodukt ist „The Entitled - Ein "fast" perfektes Opfer“ ein durch und durch anständiger wenn und unorigineller Thriller, der nicht ganz so clever und überraschend geraten ist, wie es den Anschein hat – zumindest wenn man bereits Erfarunge mit Kidnapping hat, also im Film..

Fazit

„The Entitled - Ein "fast" perfektes Opfer“ macht weder etwas wirklich anders oder neu, noch offenbart er wirklich fatale Schwächen. Ein durch und durch solider Thriller, den wirklich niemand sehen braucht. Wenn doch ist das allerdings auch nicht schlimm.

Kritik: Sebastian Groß

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