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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nach dem plötzlichen Herztod von Don Paolo muss dessen Hoheitsgebiet neu aufgeteilt werden. Sein noch unerfahrener Sohn Frank rückt vorerst ins zweite Glied, die Führung übernehmen ab sofort sein väterlicher Freund Don Angelo und der noch inhaftierte Don Bernardo, der in der Zwischenzeit von seiner rechten Hand Orlando vertreten wird. Doch Orlando spinnt einen Plan, alles an sich zu reißen. Er säht Zwietracht zwischen Frank und Angelo und löst damit Krieg aus.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

-„Wir gießen morgen im Bristol Hotel eine Menge Beton aus.“

-„Als Fundament sind die gar nicht schlecht.“

Das organisierte Verbrechen wird neu organisiert, denn Der Don ist tot. Sohnemann Frank (Robert Forster, Jackie Brown) ist zwar willig und ehrgeizig, allerdings in den Augen des einberufenen Cosa Nostra- Komitees noch etwas zu grün hinter den heißspornigen Ohren. Stattdessen wird er elegant übervorteilt, der besonnene Don Angelo (Anthony Quinn, Das Lied der Straße) soll die Geschäfte regeln, bis Frank dazu bereit ist. Der ist damit zunächst einverstanden, bis der hinterlistige Dritte im Bunde – Stellvertreter Orlando (Charles Cioffi, Shaft) – sich einen Plan zurechtspinnt, um eine reinigende Vendetta heraufzubeschwören, die ihn nach Lichten des Pulverdampfs an die Spitze der Organisation manövrieren soll.

Schroffes 70er-Gangster-Kino, dass in vielen Punkten wie eine vereinfachte B+-Variante von Der Pate anmutet, zeitlich exakt zwischen den beiden Genre-Meilensteinen von Francis Ford Coppola perfekt und somit zweckdienlich platziert. Zwar auch basierend auf einer eigenen Romanvorlage, dennoch lassen sich (auch gewollte) Parallelen nicht von der Hand weisen. Mit Al Lettieri und Abe Vigoda tauchen nicht nur zwei sehr markante Nebenrollen-Gesichter dort wie hier auf, die Hauptfiguren ähnlich sich teilweise frappierend. Anthony Quinn wirkt wie Marlon Brando, Robert Forster wie der Hitzkopf-Choleriker James Caan und Frederic Forrest (Apocalypse Now) gibt quasi den Al Pacino. Der sich vom kriminellen Geschehen bewusst distanzieren will um nicht in dessen Teufelskreis zu verenden, dann aber mit Wut im Bauch und kühlen Kopf nach vorne prescht, als es zu persönlich wird. Am Ende fehlt eigentlich nur noch Diane Keaton vor der sich langsam schließenden Tür, die einzige wirklich relevant Frauenfigur wird hier jedoch wie ein weiblicher Macguffin nur als Auslöser des ganzen Schlamassels ins Krankenhaus geprügelt, dann ist sie den Herren (und dem Drehbuch) ziemlich egal. Zweck erfüllt, It’s a Man’s World.

Inhaltlich nicht sonderlich tiefgründig lässt Der Don ist tot einiges an erzählerischem Potenzial links liegen. Wirkt gelegentlich etwas zu gestreckt und manchmal wiederum sprunghaft vorgetragen, die Charakterisierung bleibt gerne an der Oberfläche, eine echte Konkurrenz-Situation mit Der Pate ist somit hinfällig und würde der dennoch vorhandenen Qualität des Films nicht gerecht werden. Regie-Allrounder Richard Fleischer (Soylent Green) weiß sichtlich um die Stärken und Schwächen des Plots und versteht es mit all seiner Routine, ersteres in den Vordergrund zu stellen. Im entscheidenden Moment druckvoll und mit dem notwendigen Gespür für gut inszeniertes Genre-Kino kann sein Film nicht gänzlich über den mangelnden Feinschliff hinwegtäuschen, funktioniert aber als grundsolides Mafia-Vehikel völlig befriedigend. Zu große Ansprüche sollten nicht gestellt werden, gerade die Figurenkonstellation bietet wesentlich mehr Möglichkeiten als erfüllt werden. Es ist schon sehr grob drauf geklatscht, dafür genauso grob und ruppig fokussiert, wenn der Baum brennt. Der bis ins kleinste Rolle interessant zusammengestellte Cast, die fachmännische Handwerkskunst und die unterhaltsame – wenn auch nur schlicht verkaufte – Handlung sind den Blick definitiv wert.

Fazit

Ordentlicher Gangsterfilm mit vielen bekannten Gesichtern. Kompetent inszeniert, mit guten Einzelsituationen, insgesamt etwas zu sehr im Schatten der größeren Vorbilder, die auf ihre Weise deutlichere Spuren hinterlassen haben. Im engeren Kreis, aber nicht im harten Kern der ehrenwerten Filmgesellschaft.

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Kritik: Jacko Kunze

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