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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

The Decent Part Two schließt nahtlos an den Vorgänger an. Sarah (Shauna McDonald) ist soeben aus dem Höhlenlabyrinth entkommen und gerät in den Verdacht, selbst etwas mit dem Verschwinden ihrer Freundinnen zu tun zu haben. Zusammen mit den Polizeibeamten Vaines und Rios (Gavan O'Herlihy, Krysten Cummings) und den drei Höhlenkletterspezialisten Cath, Dan und Greg (Anna Skellern, Douglas Hodge, Joshua Dallas) sollen sie vor Ort das Verschwinden ihrer fünf Freundinnen aufgeklären. Neben den geräuschempfindlichen Fleischfressern warten weitere Überraschungen auf das Team.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit„The Descent – Abgrund des Grauens“ hat Neil Marshall ein wahres Juwel des jüngeren Horrorfilms auf die Beine gestellt: Nicht umsonst stieß seine bedrängende Höhlenexpedition auf massig Gegenliebe unter Genre-Liebhabern und darf sich unlängst zusammen mit „Wrong Turn“und Alexandre Ajas„The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ zum Besten zählen, was die letzten Jahre in diesem zumeist recht blutrünstigen Gefilde zu Tage gefördert wurde. Sein bedeutsames Profil erlangte „The Descent – Abgrund des Grauens“ nicht einzig aus seiner inszenatorischen Klasse, auch die sich jedem Tadel freilich entzieht, zu – im wahrsten Sinne des Wortes – atemberaubend gelang es Marshall, das klaustrophobische Setting auszubauen wie einzufangen. Es waren auch seine Charaktere, die sechsköpfige Frauengruppe um Sarah (Shauna Macdonald) und Juno (Natalie Jackson Mendoza), die nicht als weibliches Kanonenfutter verbraten wurden, die nicht für sexistische Plattitüde instrumentalisiert sahen, sondern als eigenständige, verhältnismäßig komplexe Persönlichkeiten funktionierten.

Dass die britischie Produktion schließlich beinahe das 10-Fache des knapp 7-Millionen-hohen Budgets einspielte, stellte die Weichen schnell auf Nachfolgen. Neil Marshall aber zeigte allerdings kein Interesse daran, seinen kommerziellen Hit fortzuspinnen und übergab den Staffelstab anJon Harrisweiter, dem die Ehre zuteil wurde, das Drehbuch von„Eden Lake“-Regisseur James Watkins in Szene zu gießen. Ist es nun womöglich schon ein kleiner Qualitätsbescheid, dass es „The Descent 2 – Die Jagd geht weiter“ nicht auf die große Leinwand geschafft hat? Heutzutage mit Sicherheit nicht mehr, lassen sich im Direct-to-DVD-Markt doch immer wieder unermessliche Filmschätze aufspüren - „The Descent 2 – Die Jagd geht weiter“ indes gehört keinesfalls zu dieser feinen Gattung. Es ist ohnehin ein sinnloses Unterfangen, einen Film fortzusetzen, dessen Ende schlichtweg auf den Punkt war; dessen Ende mehr als deutlich machte, dass hier ein Schlusspunkt gesetzt wurde, dem ein schmieriger Abklatsch nur erheblichen Schaden zufügen würde. Der wahnhafte Trend aber verlangt es.

Und genau das ist „The Descent 2 – Die Jagd geht weiter“ dann auch geworden: Ein enervierendes, uninspiriertes Stück Konfektionsware; ein Abklatsch, dessen Daseinsberechtigung einem finanziellen Kalkül unterliegt und ganz unverschämt die dramaturgischen Eckpfeiler des Originals abgrast, ohne auch nur in Sichtweite zu dessen Brillanz zu gelangen. Zehrte „The Descent – Abgrund des Grauens“ noch von einem psychologischen Unterbau, auf dem sich mit Sarahs Trauma auseinandersetzt wurde und den Abstieg in das labyrinthischen Höhlensystem metaphorisch simultan zum Abstieg in die Untiefen ihres Unterbewusstseins erklärte, steht „The Descent 2 – Die Jagd geht weiter“ diametral zur Gesinnung des Erstlings, ist plump auf den schnellen Effekt forciert und gefällt maximal durch einige finstere Einstellung der Gesteinsschächte, die bis zu einem gewissen Grad ebenfalls vom ersten Teil emuliert wurden. Von atmosphärischer Pointierung des erschaudernden Setting und seinen Bewohnern ist keine Spur mehr, alles versiebt in so simplen wie formelhaften Pseudo-Schocks. Eine Schande, nichts anderes.

Fazit

Kotzbrockiger Abklatsch des überaus gelungenen Vorgängers. Die psychologische Tiefe wird mit Quadratlatschen aus der Geschichte getrampelt und alles scheint nur noch auf den plumpen (Gore-)Effekt ausgelegt. In Ansätzen weiß man das Setting inszenatorisch auszustaffieren, im Endeffekt ist „The Descent 2 – Die Jagd geht weiter“ aber nur noch uninteressante und aufgewärmte Matschepampe.

Kritik: Pascal Reis

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