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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Clarice Cliff (Phoebe Dynevor) ist eine temperamentvolle, junge Fabrikarbeiterin in den industriellen britischen Midlands der 1920er Jahre. Ihre Kreativität und ihr Ehrgeiz treiben sie dazu an, von Fabrik zu Fabrik zu ziehen, trotz der finanziellen Auswirkungen auf den Haushalt, den sie mit ihrer verwitweten Mutter Ann (Kerry Fox) und ihrer jüngsten Schwester Dot (Darci Shaw) teilt. So wagt sie den Schritt, einen schlecht bezahlten Job in einer angesehenen Töpfereifabrik anzunehmen …

"The Colour Room" ist ab 2. Mai exklusiv bei Sky und Sky Ticket verfügbar. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Faszinierend ist die Geschichte, rundum die englische Keramikkünstlerin Clarice Cliff, die in den frühen 20ern des vergangenen Jahrhunderts in die Töpferei AJ Wilkinson einzog und dort durch ihre Fertigkeiten beim Modellierenn und ihre auffälligen Handmalereien zur Leiterin der Kreativabteilung der Fabrik aufstieg, allemal. Leider fehlt es dem neuen Film von Ophelia-Regisseurin , der exklusiv im Streamingangebot von Sky erscheint, an vielen Momenten, die diese Faszination filmisch ausdrücken können. The Colour Room erzählt zwar von einer außergewöhnlichen Geschichte, ist aber alles andere als das. 

Als „Slice of Life Biopic“ konzentriert sich der Film auf einen abgesteckten Lebensabschnitt, der Cliffs Weg von der jungen, Herausforderung suchenden Fabrikarbeiterin zur großen Art-Designerin als seichte Underdog-Geschichte einer Frau in einer männerdominierten Welt erzählt. Ergänzt wird diese Geschichte von einer Romanze mit dem Fabrikbesitzer, welche spätestens in der zweiten Hälfte des Films deutliches Gewicht erhält und gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Auswirkungen ihres Schaffens überblendet. 

Dabei wären jene Figureneinblicke, die die von  (Bridgerton) gespielte Keramikkünstlerin außerhalb der Romanze beispielsweise im Zusammenspiel mit ihrer Schwester und Mutter im Ansatz äußert, um einiges spannender zu ergründen gewesen. So bleibt die Vielfalt doch nur den Farben der Töpferarbeiten überlassen und nicht tiefgreifend den Gefühlen und Hintergründen der Hauptfigur. Schauspielerisch bewegen sich  oder auch  im engen Rahmen ihrer überschaubar skizzierten Charaktere, sodass von ihnen oft nur die sehr sorgfältigen und häufig erstaunlich sauberen Kostüme hervorstechen. 

Auch The Colour Room kommt darüber hinaus nicht ohne faktische Zugeständnisse aus. Zwar hilft die Konzentration auf einen Lebensabschnitt der Fokussierung auf Clarice Cliffs Leistungen, Entscheidungen und Entwicklungen erhalten jedoch auch hier einen sehr vereinfachten Eindruck. Verpackt in eine Inszenierung, die die Geschehnisse niemals überdramatisiert, aber auch nur selten Packendes aus der außergewöhnlichen Biografie herausholen kann. Es überwiegen seichte, kraftlose Momente, die meist von akzentreichen Farben und hin und wieder vom modern musikalischen Design eines Vlogs oder Werbevideos ausgeschmückt werden. Das war es dann schon mit dem Ungewöhnlichen. Die eigentlichen Arbeiten der Künstlerin sind jedenfalls spannender anzuschauen.

Fazit

Wenn „The Colour Room“ aus den Biopics vergangener Jahre so hervorstechen würde wie Hauptfigur Clarice in ihrem orangeroten Outfit aus der grauen entsättigten Fabrikwelt, dann wäre Claire McCarthys neuster Film fraglos einen Blick Wert. Leider entwickelt weder die ungewöhnliche Biografie noch die zurückhaltende Herangehensweise eine reizvolle filmische Kraft. Kostüme und Farbgestaltung setzen die Darsteller*innen aber zumindest solide in Szene.

Kritik: Paul Seidel

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