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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Als Max Simkin eines Tages entdeckt, dass die alte Leder-Nähmaschine in seinem Keller magische Kräfte besitzt, öffnet sich für den Schuhmacher das Tor in eine neue Welt. Er kann von nun an in die Identität jedes Kunden schlüpfen, dessen Schuhe er mit der alten Maschine repariert hat. Was für ein Abenteuer! Der stille, zurückgezogene Mann zieht erstmal los und probiert sich aus. Doch bald dämmert ihm, dass die neue magische Freiheit nicht ganz ungefährlich ist und auch ein gutes Stück Verantwortung bedeutet. Ist doch einer seiner Kunden Gangster Ludlow, dessen Schuhe Max wie angegossen passen ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nein, diese Kritik wird nicht damit beginnen erneut darauf hinzuweisen, dass Adam Sandler mehr kann als in ollen Blödelfilmen wie „Der Chaos-Dad“ oder „Little Nicky“ mitzuspielen. Wer immer noch nicht wahrhaben will, dass der ehemalige Stand-Up-Komiker immer mal wieder in wirklich feinen Filmperlen mitspielt, der soll seine eingeschränkte Sicht auf Sandler gerne beibehalten. In „Cobbler – Der Schuhmagier“ von Regisseur Tom McCarthy („Win Win“) spielt Sandler den jüdischen Schuster Max, der per Zufall bemerkt, dass die alte Schuhmaschine im Keller magisch ist. Wenn Max mit ihr die Schuhe seiner Kunden bearbeitet und dann in diese schlüpft, verwandelt er sich in den Besitzer der Schuhe. Aus dieser Idee ließe sich viel, sogar sehr viel Schabernack anstellen. Schabernack der perfekt in die Sammlung bekannter wie erfolgreicher Sandler-Filme passen würde. Doch Regisseur McCarthy entspinnt aus dieser Idee eine warmherzige, sehr stille Komödie, die ihren phantastischen Anstrich relativ mühelos und ohne große Anstrengungen akzeptiert, ähnlich wie auch die fast zeitgleich in Deutschland erscheinende Komödie „Schmerzensgeld – Wer reich sein will, muss leiden“ mit Juno Temple und Michael Angarano.

Scheint „Cobbler – Der Schuhmagier“ zu Beginn sich einzig und alleine auf Max und dessen von Einsamkeit geprägtes Leben zu drehen, wird innerhalb der zweiten Hälfte klar, dass sich Regisseur McCarthy mit seinem vierten Spielfilm vor allem um das Thema der Gentrifizierung kümmert. Das erinnert ein wenig an Michel Gondrys „Abgedreht“ mit Jack Black und Melonie Diaz (die übrigens auch in „Cobbler – Der Schuhmagier“ mitspielt). Auch bei Gondry war die phantastische, bzw. kreative Grundkonstellation der Geschichte nur ein Aufhänger, um mit den Mitteln der Narration gegen einen feindseligen, sozioökonomischen Strukturwandel vorzugehen, den vor allem Metropolen heimsuchen und auch in Deutschland (man denke nur einmal an St. Pauli) immer wieder Thema ist. Wie McCarthy dies behandelt ist ehrenwert, denn trotz der magischen Schuhmaschine und einer integrierten Gangsterstory bleibt es hier stets bodenständig und niemals versucht er sich auf große, generische Schauwerte zu fokussieren. Nein, McCarthy ist interessiert an Schuster Max und an seiner Entwicklung, die letztlich doch keine ist. Denn Max bleibt stets der Gleiche. Mit der Fähigkeit sich in andere Menschen zu verwandeln, verändert er deren Leben, nicht seins – auch wenn es deutlich reizvoller und gefährlicher dadurch wird.

Cobbler – Der Schuhmagier“ ist ein Film, der zwischen den Stühlen, bzw. Schuhen steht. Zum einen geht es um Gentrifizierung, dann wiederrum auch um das einsame Leben von Schuster Max. Das Ergebnis ist eine liebenswürdige Tragikomödie, die dazu noch glänzend besetzt ist, die aber nie wirklich einen Punkt ausmachen kann (und wahrscheinlich auch will), den sie zu erreichen versucht. Alles bleibt sehr grob und verschwommen. Nur wenn es darum geht Emotionen zu wecken, geht Tom McCarthy aufs Ganze und erschafft somit durchaus gelungene, dezent dramatische Momente, bei denen Zuschauern mit schwachen Tränendrüsen gewiss der eine oder andere Tropfen Salzwasser von den Wangen perlen wird. Das ändert jedoch nichts daran, dass „Cobbler – Der Schuhmagier“ zwar ein überaus sympathischer, unaufgeregter Film ist, doch im Gegensatz zu Tom McCarthys anderen Filmen, die ebenfalls mit bodenständigen (oft auch einsamen) Figuren ausgestattet sind, gelingt dem Schuster mit der magischen Maschine es leider nie, dass sich der Film, seine Charaktere und die eigentliche Thematik zusammenfinden und eine wirkliche Einheit bilden. Es wirkt alles immer etwas zu zerfasert und zerfranst. Aber, „Cobbler – Der Schuhmagier“ besitzt dafür zumindest Herz. Eine Eigenschaft, die heute fast schon Seltenheitswert hat, genau wie die letzten Minuten des Films, wenn McCarthy ungehemmt die Möglichkeiten seiner Geschichte weiterspinnt.

Fazit

Unaufgeregt erzählt Regisseur McCarthy die Geschichte vom einsamen Schuster und seiner magischen Schuhmaschine. Das ist alles herzlich wie wunderbar ruhig in Szene gesetzt und auch Adam Sandler weiß Abseits seiner sonstigen Rollenmuster zu gefallen. Doch „Cobbler – Der Schuhmagier“ tanzt thematisch auf zu vielen Hochzeiten. Eine Fixierung hätte ihm gut getan. So bleibt die Tragikomödie leider nur eingeschränkt empfehlenswert, auch wenn sie ihr Herz am rechten Fleck trägt.

Kritik: Sebastian Groß

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