{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Sky ticket

Inhalt

Anfang der 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts lädt der schwerreiche Medienmogul William Randolph Hearst eine illustre Gesellschaft zu einem Wochenendausflug auf seine Yacht an der südkalifornischen Küste ein. An Bord ist mit Marion Davies, Charlie Chaplin, Thomas Ince, Louella Parsons und Elinor Glyn das Who's who der Hollywoodprominenz versammelt. Doch als Chaplin heftig mit Hearsts Geliebten Marion zu flirten beginnt, kann sich Hearst vor Eifersucht kaum halten und dramatische Ereignisse lassen nicht lange auf sich warten.

Kritik

Das glamouröse Hollywood der 20er Jahre und eine vergnügliche Fahrt auf einer luxuriösen Yacht in vornehmer Gesellschaft. The Cat's Meow bietet all das und noch viel mehr. Tatsächlich soll sich vor vielen Jahren wirklich ein tragischer Zwischenfall auf einer Yacht in Anwesenheit vieler Berühmtheiten ereignet haben. Der Regisseur Peter Bogdanovich (Die letzte VorstellungDaisy Miller) erfuhr von den besagten Ereignissen schon 1969 von seinem Freund Orson Welles (Citizen Kane). Seine Informationen bekam Welles von Charles Lederer (Kiss of Death), dem Neffen von Marion Davies (Going Hollywood). Es ist faszinierend zu sehen, wie Bogdanovich die gute alte Zeit zum Leben erweckt und die damaligen Stars so realitätsnah wie möglich darstellt. Niemand kann genau wissen, wie Charlie Chaplin (Der Große Diktator) , Marion Davies und die anderen Berühmtheiten wirklich privat waren, aber die Bilder, die Bogdanovich von der feinen Gesellschaft gezeichnet hat, ähneln zumindest den typischen Vorstellungen, die man von der vornehmen Gesellschaft allgemein und insbesondere von Charlie Chaplin innehat.

Mit Peter Bogdanovich ist hier ein sehr erfolgreicher Regisseur am Werk, der unter anderem für seine Arbeit an dem, mit dem Oscar ausgezeichneten und mehrfach nominierten Film Paper Moon, bekannt ist. Im Stil der Agatha Christie Verfilmungen setzt er in The Cat's Meow elegant gekleidete Lästermäuler in Szene und lässt sie nach außen hin überdreht, lebensfroh und äußerst vergnügt erscheinen, doch in Wirklichkeit ständig besorgt um das Filmgeschäft und die eigene darin vorgesehene Rolle sein. Satirisch setzt sich Bogdanovich mit dem „Kalifornischen Fluch“ auseinander, der alle Berühmtheiten in Hollywood befällt und sie jegliche moralische Bedenken über Board werfen lässt. Er zeigt die aufgesetzte Freundlichkeit auf der einen Seite und die bedenkenlose Bereitschaft seine Freunde zu hintergehen samt Besessenheit von eigenen Vorteilen auf der anderen Seite. Er zeichnet das Bild eines fragilen Hollywoods, das trotz des ganzen Glamours und Schickeria und des vornehmen Getues vom Sittenverfall zerfressen ist.

Die Kritik am Filmgeschäft und der Oberflächlichkeit der feinen Gesellschaft lässt sich nicht leugnen und doch findet der Regisseur auch versöhnliche Worte für die unstete Hollywood-Welt: „Würden wir aufhören, hätten wir nichts mehr.“ So ist es nun mal mit der schillernden Filmwelt, sie erscheint manchmal oberflächlich und lächerlich und doch ist sie das Größte auf der ganzen Welt und ohne sie ergibt einfach alles keinen Sinn! Auch wenn die feine Gesellschaft der damaligen Zeit viel zu aufgesetzt wirkt, so ist es dennoch ihre eigene Realität gewesen, die für sie dem normalen Alltag entsprach. Vornehme Damen mit typischen lockigen 20er Jahren Kurzhaarfrisuren und glitzernden Kleidern trafen sich mit wahren Gentlemen, in schwarzen Smokings oder Anzügen auf einer privaten Yacht zu einer vergnüglichen Fahrt. Die Kostüme sind wahrlich ein Augenschmaus. Als würde man einen Ausflug in die 20er Jahre machen.

Hinzu kommen noch die dramatischen Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren, die von Eifersucht, Missgunst, Leidenschaft und Liebe geprägt sind. Das Schauspielensemble erinnert an einen Cast aus einem typischen Agatha Christie Film. Auch atmosphärisch wirkt der Film wie ein typischer Krimi, einerseits ist die Stimmung ausgelassen, doch anderseits schwebt auch eine deutlich zu spürende Spannung in der Luft, die ein kommendes Unheil verkündet. The Cat's Meow besticht mit einem ausgezeichneten Cast: mit der bezaubernden Kirsten Dunst (Gnadenlos Schön), die die heiß begehrte Schauspielerin Marion Davies spielt, mit Eddie Izzard (Mystery Men), der die Rolle des berühmten triebhaften Komikers Charlie Chaplin übernimmt, Edward Herrmann (Saint Maybe), der den Medienmogul und eifersüchtigen Liebhaber William Randolph Hearst darstellt, Jennifer Tilly (Chucky's Baby), die eine aufdringliche freche Journalistin mimt und Cary Elwes (Stranger Things) der den vom Filmgeschäft besessenen Produzenten Thomas Ince verkörpert. Sie alle erzählen die Geschichte eines mysteriösen Kriminalfalls, der nie aufgeklärt wurde, aber sich vermutlich genauso wie im Film dargestellt tatsächlich zugetragen hat.

Fazit

Ein wahres Vergnügen für die Fans der guten alten Zeit und der Agatha Christie Krimis. Eine vornehme Gesellschaft trifft sich auf eine vergnügliche Fahrt, die mit einem tragischen Zwischenfall endet. „The Cat's Meow“ ist eine stimmige Satire auf die Oberflächlichkeit der glamourösen Hollywood-Welt, die die goldenen Zwanziger mit all ihren optischen Reizen auferstehen lässt.

Kritik: Yuliya Mieland

Wird geladen...

×