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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Während eines Feuerwehreinsatzes in einem Restaurant, werden Feuerwehrkapitän Liwei und seine Spezialeinheit von einer gewaltigen Gasexplosion überrascht, die einen der Männer das Leben kostet. Liwei überlebt den Unfall, wird aber seines Ranges enthoben und aufs Land versetzt. Einige Wochen später bricht in der städtischen Öl-Raffinerie ein Feuer aus. Nach einer Explosion bedrohen Flammen die riesigen Ölvorräte und Tanks voller tödlicher Chemikalien. Weitere Explosionen könnten eine unaufhaltsame Kettenreaktion auslösen und die ganze Region dem Erdboden gleichmachen. Während die Bevölkerung aus der Stadt flieht, müssen sich Liwei und sein Nachfolger gemeinsam den Flammen stellen, um die Katastrophe zu verhindern.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das chinesische Kino liebt derzeit seine Helden. Egal ob im Fantasy-, Historischem- oder Action-Setting, es muss nicht nur jede Menge Pathos mitschwingen, sondern die Helden müssen regelrecht glorifiziert werden. Den wohl größten Höhepunkt feierte dabei das chinesische Kino mit The Wandering Earth, der gleichsam auch die Kernideologie des Landes als Menschenrettung offenbarte (das Individuum ist nichts und muss sich dem Ziel unterordnen). Im Falle von The Bravest - Kampf den Flammen (OT: Lie huo ying xiong) werden natürlich kleinere Brötchen (oder Feuer) gebacken, jedoch bleibt auch der Film von Tony Chan leider nicht ohne typische Szenen und Momente, in denen einzelne Menschenleben dem übergeordneten Ziel geopfert werden. Eine Pflicht, die mit Freude erfüllt wird – andernfalls ist man auch nichts wert. Nun, abseits dieser – für uns eher irritierenden – Plattitüden, kämpft der Katastrophenfilm aber auch mit einigen anderen Schwächen. Die große Feuerkatastrophenzeit scheint aber ein wenig zurück zu sein, nachdem diese bereits 2013 und 2014 mit Inferno (OT: Tao chu sheng tian) und As the Light Goes Out (OT: Gau foh ying hung) an den Kassen scheiterte.

Mit 244 Millionen US-Dollar an den chinesischen Kinokassen war der Film von Regisseur Tony Chan (Peng ran xing dong) zumindest finanziell ein voller Erfolg. Dies lag wohl auch an Xiaoming Huang (Ip Man 2), Jiang Du (Operation Red Sea) und Zhuo Tan (Wo bu shi yao shen), die viele Zuschauer*innen in die Kinos lockten. Der Film selbst ist indes recht bekannte Genre-Kost und auch wenn der Zwist zu Beginn zwischen Aufopferung und Unachtsamkeit etwas Spannung bringen soll, konzentrieren sich die Autoren Chao Wang und Yonggan Yu vor allem auf Action und Spannung. Mit reichlich Explosionen, einem regelrechten Untergangszenario, vielen Opfern und einem Flammenmeer, gibt es auch optisch und von der Spannung her wenig zu bemängeln. Das Problem von The Bravest ist nämlich vor allem sein Tempo und seine Unachtsamkeit bei den Figuren: So sind die Charaktere nicht nur regelrechte Abziehbilder von diversen Klischees des Genres, auch ihre Opfer- und Risikobereitschaft ist ein großes Problem in der Authentizität. Am Ende stürzen sich alle freiwillig in die Flammen, springen zwischen Rauch, Geröll und Explosionen umher, ohne dass eine gewisse Tiefe bestehen bleibt. Die vielen Logikprobleme ergeben dann den Rest.

Ebenfalls fehlt The Bravest – wie beispielsweise bei The Tower – ein Szenario, welches sich angenehm steigert und übersichtlich bleibt. Ob hier welcher Behälter wann explodiert, ist irgendwann ebenso zweitrangig wie die Frage welche Figur am Ende überlebt. Zumindest die Inszenierung von The Bravest ist aber gelungen. Abseits von einigen CGI-Problemen, gibt es im Film nicht nur reichlich Feuer zu bewundern, sondern auch Feuerwehrkampftruppen, die sich mit allem was sie haben gegen einen unerbittlichen Feind stellen. Der Fokus liegt dabei jedoch eher auf Action, als auf den Figuren selbst (Stichwort No Way Out: Gegen die Flammen), was zu starken Ermüdungserscheinungen führt. Ob es am Ende dem Budget geschuldet ist – von 1000 Feuerwehrleuten bekommen wir immer nur 10 zu sehen – oder der Nachlässigkeit von Tony Chan, am Ende verschenkt der Film jede Menge Potenzial und vergisst neben seiner feurigen Prämisse, auch eine Geschichte von richtigen Menschen zu erzählen. Schade.

Fazit

Neben vielen Explosionen, Flammen und einem aussichtlosen Kampf, bietet leider "The Bravest" nicht viel: Die Geschichte geht kläglich zwischen Pathos, überdrehten Helden und flachen Figuren unter und fungiert eher als Stichwortgeber für die nächste völlig unrealistische dramatische Szene. Schade, hier wäre deutlich mehr möglich gewesen.

Kritik: Thomas Repenning

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