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Inhalt

Eine junge Familie zieht in das Gästehaus des Heelshire Anwesens, ohne zu ahnen, welche schreckliche Vergangenheit diesen Ort überschattet. Zur Überraschung der Eltern findet ihr Sohn dort schnell einen Freund namens Brahms. Doch Brahms ist kein Nachbarsjunge, sondern eine Porzellanpuppe, deren Einfluss auf das jüngste Familienmitglied zunehmend beängstigende Züge annimmt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Puppen sind wieder los! Nach mehreren Wiedersehen mit Annabelle und Chucky gibt es nun auch wieder eines mit Brahms. Seinen ersten Auftritt hatte das Blassgesicht aus Porzellan 2016 in The Boy, der sich nicht nur an den Kinokassen gut schlug, sondern auch als Film durchaus ordentlich ablieferte, da er kompetent umgesetzt wurde und mit einem gelungenen Twist aufwarten konnte. William Brent Bell nahm auch beim Nachfolger wieder Platz auf dem Regiestuhl, mit Stacey Menear war auch die gleiche Drehbuchautorin wieder an Bord. Wirklich gebraucht hat es eine Weitererzählung der Geschichte eigentlich nicht, was spätestens bei Sichtung von Brahms: The Boy 2 schnell deutlich werden sollte. 

Mit dem überraschenden Twist des Erstlings hat man im Grunde schon jegliches Pulver verschossen, wiederholen lässt sich der Spaß nicht so einfach. Brahms: The Boy 2 wählt einen einfachen Weg und liefert einfach generisches Genreprogramm ab, wie man es schon viel zu oft zuvor gesehen hat. Bedeutet, dass die Puppe durch ihre schiere Anwesenheit für Unbehagen sorgen soll, während es zwischendurch immer mal einen obligatorischen Jump Scare gibt, den man lautstark zu intensivieren versucht. Handwerklich mag all das zwar nicht sonderlich schlecht umgesetzt sein, hin und wieder passt die Gruselatmosphähre und sorgt sogar für ansatzweise aufkeimende Spannung, um aber als gute Unterhaltung durchzugehen, reicht es letzten Endes aber nicht, einfach nur mit bekannten Versatzstücken zu arbeiten, die für sich genommen auch nie herausragend sind.  

Dabei bieten sich zumindest einige interessante Ansätze an, durch das traumatische Erlebnis, das Mutter und Kind zu Beginn während eines Einbruchs durchleben, hätte man beispielsweise stärker auf psychologischer Ebene arbeiten können, ähnlich wie es das hervorragende Horror-Drama The Babadook vorgemacht hat. Möglichkeiten, die Brahms: The Boy 2 um zusätzliche Tiefe bereichert und vielleicht weniger vergessenswert gemacht hätten, die aber nie ausschöpft, werden. Katie Holmes (Jack and Jill) zeigt sich immerhin sichtlich bemüht ihr ihrer Rolle als besorgte Mutter, kann den Film dadurch aber leider auch nicht vor der Belanglosigkeit retten. 

Fazit

Ob der immerhin solide Vorgänger wirklich eine Fortsetzung gebraucht hat, sei mal dahingestellt. "Brahms: The Boy 2" bestätigt als generische Genrekost nun jedenfalls die sicherlich vorhandenen Zweifel, denn weder weitet er die Erzählung um eine mysteriöse Puppe sinnvoll aus, noch liefert er in irgend einer Weise ein besonders erinnerungswürdiges Horrorprogramm ab. Dass die handwerkliche Umsetzung des Films sowie die Performances der Darsteller zumindest ganz brauchbar ausfallen, ist nur ein schwacher Trost.

Kritik: Sebastian Stumbek

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