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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Bestens ausgebildet, clever und tödlich: Der nordkoreanische Topagent Jong-seong (Jung-woo Ha) lebt seit Jahren unentdeckt in Berlin mit seiner Frau Jung-hee (Gianna Jun), die als Dolmetscherin für die Botschaft arbeitet. Dummerweise wird nach einem missglückten illegalen Waffendeal die südkoreanische Gegenseite auf ihn aufmerksam. Dies ist nicht sein einziges Problem: Es gibt einen Überläufer in der nordkoreanischen Botschaft, und alle Spuren führen zu seiner Frau! Jong-seong muss sich nicht nur gegen feindliche Agenten, sondern auch gegen seine Kollegen zur Wehr setzen. Die Lage wird todernst, als ein skrupelloser Spion entsandt wird, um in Berlin "aufzuräumen". Jong-seong bleiben nur 48 Stunden, um Jung-hees Unschuld zu beweisen und den Killer aufzuhalten …
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Spätestens seit der "Bourne" –Reihe, oder den noch viel realeren Werken "Dame, König, As, Spion", "Traitor" oder "Enttarnt – Verrat auf höchster Ebene", ist klar: Spionage ist alles andere als eine Ein-Mann-Show mit Martini-Drinks und heißen Frauen. Es ist viel eher ein tödliches Spiel aus Verrat, Arglist, falscher Informationen, unangenehmer Anonymität und vor allem letztlich – Bürokratie. In der Welt der Geheimdienste, so logisch es einfach ist, gibt es eben kein Schwarz und Weiß. Die vorherherrschende Farbe ist Grau. Und gerade dieses ominöse Spiel der Figuren gefällt, bringt Unterhaltung und angesichts NSA sowie sonstiger Aktualitäten zudem eine gewisse Faszination. Kein Wunder also, dass der neue Film von Regisseur Seung-wan Ryoo (der bereits mit dem gewaltvollen wie dramatischen "City of Violence" überzeugte) in Südkorea kurzerhand insgesamt 7 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte. Mit Berlin als fantastischem (wenn auch sehr plakativen) Setting, einer dramatischen Geschichte rund um Treue, Verrat sowie Ehre und dem nicht minder spannenden Konflikt zwischen Nord- und Südkorea, folgt so eine Spionage-Hatz, die sich sehen lassen kann.

Zwar erweist sich "The Berlin File" oftmals als ein wenig zu sehr Klischeehaft (gerade in Bezug auf die Nordkoreanischen Strukturen), doch ist dies nicht nur von Regisseur sowie Drehbuchautor Seung-wan Ryoo gewollt, sondern sendet auch eine Botschaft: Eine klare Kritik an das Nordkoreanische Militär-Regime, welches weder kommunistisch, noch frei von Korruption ist. Waffenhandel, persönliche Bereicherungen und geheime Konten sind nichts, welches der Film frei aus der Luft greift. Dies gepaart mit der Liebesgeschichte rund um Topagent Jong-seong sowie dessen Frau Jung-hee, bietet genügend Stoff, um über die kompletten 120 Minuten zu unterhalten. Dennoch bedarf "The Berlin File" etwas Geduld. Denn neben vielen kleinen Handlungssträngen, einer überkomplizierten Geschichte, langen Dialogen sowie technischen Spionagespielen, sind es vor allem die ruhigen Momente, die Regisseur Seung-wan Ryoo für sein Werk ausnutzt. Mit Berlin gibt es hierbei zum Glück eine angenehme Kulisse, die gerade wohl in Südkorea zum Staunen einlud. Während hier der stetige Blick auf die Berliner Morgenpost oder bekannte Orte der Hauptstadt eher sehr gewollt wirken als ein raues wie hartes Pflaster offenbaren. Das unterdessen "The Berlin File" nicht gänzlich nur ein Spionage-Thriller bleibt, dafür sorgt die mehr als furios inszenierte Action.

Und hier zeigt Regisseur Seung-wan Ryoo einmal mehr seine ganze Stärke: Denn diese ist nicht nur sehr bodenständig geblieben, wenn es schmerzt dann richtig, sondern auch dermaßen gut choreografiert, dass es eine Freude ist dem Treiben zu zusehen. Verfolgungsjagden, gerne auch über die Dächer der Stadt, knallharte Schießereien sowie packende 1:1 Kämpfe runden das Schauspiel ab. Zudem besitzt "The Berlin File" ein Star-Ensemble, das jedwede Momente gekonnt aufgreift. Besonders Ha Jung-woo ("The Chaser", "The Yellow Sea") weiß zu überzeugen und dies trotz, dass er mit seiner Nordkoreanischen Herkunft eigentlich zur anderen Seite zählt. Doch auch Gianna Jun ("Blood: The Last Vampire") spielt gekonnt und fungiert so als Anker der Handlung.

Fazit

"The Berlin File" mag nicht immer einfach in seiner Erzählart sein, bedient sich bei so manch einem Klischees und auch Berlin mag durch seine offensichtliche "Berlinheit" nicht immer zu überzeugen. Dennoch ist der neue Film von Regisseur Seung-wan Ryoo ein gelungener Spionage -Thriller, der vor allem von seinen rasanten Action-Momenten lebt sowie der spannenden Grundhandlung rund um Jong-seong, die gerade Richtung Finale eine immense Sogwirkung entfaltet. Für Fans daher eine Empfehlung.

Kritik: Thomas Repenning

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