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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Im Jahre 198 stößt der oberste General der Han-Dynastie Cao Cao (Chow Yun Fat) und sein Heer in den Osten vor und besiegt Lv Bu (Bao Jianfeng), den größten Krieger Chinas. Auch alle anderen ehrgeizigen Kriegsherren schlägt er auf grausamste Weise in die Flucht. Einige Jahre später wird Cao Cao der erste Berater des Han Kaisers Xian (Alec Su), der sich wie eine Marionette führen lässt. Als Zeichen seiner Macht krönt der Tyrann Cao Cao sich selbst zum „König von Wei". Als ein bedeutender Astrologe für das Jahr 220 große Veränderungen für die Han-Dynastie vorhersagt, drängen Cao Caos Sohn Cao Pi (Qiu Xin Zhi) und seine Armee ihn, endlich den Kaiserthron einzunehmen. Egal um welchen Preis. Etwa zur gleichen Zeit wird das junge Paar Mu Shun (Tamaki Hiroshi) und Ling Jv (Crystal Liu Yi Fei), aus einem Gefangenenlager geholt und an einen finsteren Ort gebracht. Dort werden die beiden Kriegswaisen über fünf schreckliche Jahre hinweg zu geschickten Mördern ausgebildet. Schon bald fallen die wunderschöne Ling Jv und auch Mu Shun in Cao Caos Hände - und folgen damit ihrem geheimen Befehl als Attentäter...

Kritik

Er ist eine der umstrittensten Figuren der chinesischen Geschichte: General Cao Cao. Denn immerhin leitete er nicht nur das Ende der Han-Dynastie ein, sondern auch seine kühle Unberechenbarkeit sowie seine Härte, machten ihn zur unsterblichen Legende. Kein Wunder also, dass die Figur regelmäßig in den unterschiedlichsten historischen Filmen Chinas eine Rolle spielt ("Three Kingdoms", "The Lost Bladesman", "Red Cliff"). Nun folgt mit "The Assassins" (OT: "Tong que tai") von Regisseur Linshan Zhao (der mit dem Film sein Debüt feiert) abermals eine Neuinterpretation des Stoffes, welche allerdings eher einen ruhigen wie behutsamen Weg einschlägt. Statt ausufernde Schlachten, Martial-Arts-Einlagen oder kühne Drahtseilakrobatik, gibt es hier eher kleine Schachzüge, viele ruhige Dialoge sowie eine Geschichte, die aus unendlich vielen Teilen besteht. Und dies ist schließlich wohl auch das Problem von "The Assassins". Denn trotz der epischen Bilder, der großen historischen Tragweite und Yun-Fat Chow als undurchschaubaren General, gibt es einfach zu wenig Spannung, sodass sich die insgesamt 107 Minuten mit vielen Längen behaften. Hinzukommt, dass sich "The Assassins" durch sein politisches Ränkespiel mit Filmen wie "Der Fluch der goldenen Blume" (ebenfalls mit Yun-Fat Chow) oder auch "The Banquet" vergleichen lassen muss. Bei beidem ist allerdings das Spiel aus vermeintlichen Vater-Sohn-Konflikt, Intrigen, Assassinen, einer ständigen Gefahr sowie Verrat, weit vielfältiger wie eindringlicher, sodass "The Assassins" trotz seiner Mühen zumeist nur über dem Durchschnitt liegt. Während so gerade der Anfang ohne Vorwissen schwer einzuschätzen ist und den Zuschauer gerne auf verlorenen Posten zurücklässt, ergibt sich erst ab der zweiten Hälfte das wirkliche Highlight: Yun-Fat Chow alias Cao Cao. Denn die Performance von Chow ist beeindruckend, tief und gemessen an der Komplexität der Figur passend gewählt. Während sich so das Ränkespiel nach und nach entfaltet, das schließlich jedoch vorhersehbar wirkt, gibt es durch das raffinierte Auftreten Cao Caos immer wieder Highlights, die den gesamten Film vor der Beliebigkeit retten. Doch auch der Rest des Castes gibt sich sichtlich Mühe, das epische politische Versteckspiel so authentisch wie möglich wirken zu lassen. Zwar wirkt König Xian (Alec Su) allzu kindlich und überschwänglich und auch Cao Caos Sohn bleibt weit hinter den Möglichkeiten der Figur zurück, was bleibt ist aber dennoch ein opulentes Schauspiel mit epochalen Bildern sowie einer zumeist passenden Musik, welches gerade Fans ansprechen wird. Für mehr reicht es aber einfach nicht.

Fazit

"The Assassins" ist weder Actionfilm noch historisches Schlachtengeplänkel. Viel eher lebt der Film von seinen historischen Figuren sowie dem politischen Schachspiel, das sich gerade zum Ende hin bewährt. Jedoch sorgen viele Längen, eine zu lineare Erzählung sowie fehlende Spannung dafür, dass Cao Caos Ende gemessen am Genre nur solider Durchschnitt bleibt.

Kritik: Thomas Repenning

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