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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ein fiktiver Videobriefwechsel zwischen zwei Frauen unterschiedlicher Generationen. Die Regisseurin plant einen Film über ihre Schwierigkeiten damit, Mutter zu sein und Filmemacherin zu bleiben. Doch sie kommt mit dem Projekt nicht so recht voran.

Kritik

Eigentlich gibt es nur eine Rechtfertigung für diese 23 Minuten währende Ausrede für einen Film, den Eva Könnemann nicht zustande brachte. Letztes gesteht die Regisseurin freimütig im ersten Akt ihres dreiteiligen Platzhalters an der Stelle, wo bei den Berlinale Shorts ein richtiger Kurzfilm hätte laufen sollen. Besagter erster Teil ist bloß schwarze Leinwand. Dazu ertönt ein fiktiver Brief eine Mutter (Charlotte Munck, The Shift) an eine Romanautorin namens Helen Durning (Eleanor Forbes).

Die Mutter war tief beeindruckt von deren Buch Another Life. In den Titel ließe sich allerhand hineininterpretieren, dabei ist er wohl so beliebig wie die Stadtbilder, die im zweiten Akt folgen. Dazu jammert die Mutter, dass ihr Impetus und Inspiration zum Filmemachen fehlen. Weil Durnings offenbar sonst nichts zu tun hat, schreibt sie zurück und rät zu einem Film über Vogelbeobachter. Jetzt alle mal raten, was der dritte Akt ist. 

Genau. Ein Film über einen tatsächlichen Vogelbeobachter (Jannis Dimmlich). Und die Rechtfertigung des Ganzen? Könnte höchstens sein, dass alles ein satirisches Spiel ist: mit den privilegierten Problemchen bourgeoiser Mütter, den aberwitzigen Selbstbespiegelungen, die bisweilen auf Festivals laufen, und fragwürdigen Auswahlkriterien der Programmkoordination. Doch für all das fehlt der ironische Hintersinn, der inszenatorische Hintersinn und die thematische Rahmung. So ist das Endprodukt kein cleverer Gag, sondern ein filmisches Veralbern der Zuschauerschaft. 

Fazit

Womöglich hat Eva Könnemann tatsächlich keine Kinder und ihr filmischer Zeitvertreib, der wahllos Stadtszenen mit einem amateurhaften Dokumentar-Bruchstück vereint und, weil das noch nicht einmal für einen Kurzfilm reichte, noch ausgiebig leere Leinwand anhängte, ist nicht, was er scheint: Spiegel ihrer eigenen fehlenden Fähigkeit zum Filmemachen, die sie mit diesem Werk bewältigen will. Nun, der Versuch ist gescheitert. Nicht alles, was auf der Leinwand zu läuft, ist auch ein Film. 

Kritik: Lida Bach

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