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Quelle: themoviedb.org

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Der unscheinbare wie ruhige Polizist Dave Wong (Daniel Wu), wird eines Tages mit einem brachialen Verbrecher konfrontiert (Nick Cheung). Und durch einen Zufall, rettet er ihm per Bluttransfusion auch noch das Leben. Für Dave ist es der Beginn einer Reise in seine Vergangenheit. Und diese besteht einzig aus Wahnsinn, Verlust und … Feuer.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Regisseur Dante Lam ist neben Johnnie To („Drug War“, „Motorway“)  aktuell eine der größten Hoffnungen des Hongkong-Action-Kinos: Immerhin können beide furiose, schnelle und zumeist brachiale Geschichten auf die Leinwand zaubern, die zudem visuell mit einer überragenden Pracht ausgestattet sind. Da ist es dann auch nicht schlimm, dass oftmals die Qualität stark schwankt. Und während gerade Lam letztes Jahr mit „Unbeatable“ ein kraftvolles Sport-Drama voller Verzweiflung und starker Motive (und zudem einen großen Box-Office-Hit) in die Kinos gebracht hat, meldet er sich dieses Jahr mit einem vollkommen anderen Film zurück. Einer erneuten „Cop vs. Gangster“-Story, eine Rückkehr zu „Beast Stalker“ oder „The Stool Pigeon“. Und Lam geht gar noch weiter: Denn „That Demon Within“ ist böses Action-Kino voller Mystik, Horror sowie einer Vergangenheit, die alles zu verschlingen scheint. Eine psychologische Reise in den Abgrund.

„That Demon Within“ präsentiert sich hierbei von Anfang an ungewöhnlich: Mit einer Mischung aus buddhistischer Mystik und moderner Hochglanzoptik, werden gleich zu Beginn zwei Protagonisten offenbart, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Hon (Nick Cheung) vom puren Wahnsinn getrieben wird, mit einem wahrlich diabolischen Lächeln, ist Dave (Daniel Wu) förmlich das komplette Gegenteil. Ruhig, in sich selbst gezogen, kontrollbezogen und Menschenscheu. Doch durch viele Schnitte, kleine düstere Einschübe sowie eine unheilvolle Feuer-Thematik, wird schnell deutlich: Hier gibt es keine erkennbaren Grenzen. Und so entpuppt sich „That Demon Within“ kurzzeitig als wahre „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“-Geschichte. Ein Psychothriller, der oftmals anders erscheint als gedacht. Dennoch gibt es gleich zu Beginn einen fatalen Moment, welcher es dem Zuschauer schwer macht, einen Einstieg in die düstere Handlung zu finden. Die Verwandlung Daves. Folgend wird uns eine Abwärtsspirale offenbart, die nur noch einen Charakter im Fokus hat. Und gerade dies ist es dann auch, wodurch der Film viel von seinem Potenzial verliert. Doch bedarf es überhaupt eines Gegenspielers?

Dies ist durchaus eine berichtigte Frage, die Lam ungewöhnlich mit seinem dreckigen Szenario eines düsteren, schwülen und hässlichen Hongkongs beantwortet. Während Dave so dem Wahnsinn verfällt, hier kann Lam seine stärksten Momente offenbaren, gibt es auch optisch einen Alptraum, der zu fesseln weiß. Dies zusammen mit tollen Slo-Mo-Momenten (die leider im Finale zur Folter hochstilisiert werden), einer fließenden wie harten Action sowie einer starken Brutalität, ergibt tolles Genre-Kino, welches zu gefallen weiß. Allerdings kann „That Demon Within“ diese Sogwirkung nicht lange aufrecht erhalten. Gerade im Finale überschlagen sich die Ereignisse, bevor alles in einem wahrlich lächerlich wirkenden Ende (Stichwort Tankstelle) untergeht. Schade, eine etwas ruhigere Inszenierung hätte hier nicht geschadet. Und so hätte vielleicht auch Andy On einen besseren Auftritt bekommen. So bleibt seine Rolle mehr als blass und verschenkt. „That Demon Within“ entpuppt sich somit als düsterer alptraumhafter Psycho-Thriller, der oftmals etwas übertreibt und über die Stränge schlägt. Für tolle ungewöhnliche Unterhaltung ist aber gesorgt.

Fazit

„That Demon Within“ ist böses, ungewöhnliches wie gar schon düsteres-Horror-Action-Kino, welches gekonnt von seinem bitteren psychologischen Sog lebt. Dennoch offenbart dieses auch klare Schwächen: Das Finale wirkt überzogen, Nick Cheung an einigen Stellen verschenkt und auch die Beweggründe von Dave bleiben lange im Dunkeln. Dennoch liefert uns Regisseur Dante Lam tolles Genre-Kino, welches sich klar an Fans richtet.

Kritik: Thomas Repenning

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