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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nachdem sich Söldner Yang (Yuan Xiaochao) von der Null zum Helden entwickelt und ganze Steampunk-Armeen beiseite gefegt hat, darf er endlich die Tochter des Dorfältesten (Angelababy) zur Frau nehmen und von beider Kung-Fu-Künste mächtig profitieren. Allerdings künden die Ankunft seines exilierten Schwagers und merkwürdige Ereignisse von der Erfüllung einer alten Legende, nach der kein Außenseiter je in der örtlichen Kunst des Tai-Chi unterrichtet werden dürfe. Ein Glück, dass sich Yang gleich wieder beweisen darf. Denn mit Fang Zijing meldet sich ein alter Widersacher rechtzeitig zurück…

Kritik

"From Zero to Hero": So hieß nicht nur bereits ein recht bekanntes Lied von Sarah Connor, sondern das ist auch der Leitspruch des neuen Stephen Fung Action-Martial-Arts-Spektakels, welcher die Ereignisse von "Tai Chi Zero" nahtlos fortführt.  Wer also den ersten Teil er "Tai-Chi"-Trilogie nicht gesehen hat, sollte dies unbedingt vor Sichten von "Tai Chi Hero" nachholen. Denn weder werden Charaktere nochmals eingeführt, noch die Konfliktlinien des Dorfes Chen im Rückblick detaliert erläutert. Zwar beginnt auch der zweite Teil, wie schon der Start der Reise des naiven wie kampflustigen Yang, mit einem sehr gelungenen Intro, doch danach beginnt alsbald die Action: Und auch diese setzt Nahtlos an seinen Vorgänger an. Was folgt ist ein buntes, kraftvolles, actionreiches wie hippes Steampunktreiben, welches gerade von seinem gelungen unterschwelligen Humor lebt und den von Sammo Hung Kam-Bo (der Schauspielfreund und Gefährte von Jackie Chan) choreographierten Drahtseilkämpfen. Jedoch erweist sich der Plot rund um den Kampf gegen die Moderne, familiäre Probleme sowie alten Legenden als deutlich Schächer. Dies liegt nicht nur an einer teils zähen Erzählweise, sondern auch daran, dass Newcomer Yuan Xiaochao gegenüber seinen Schauspielkollegen schnell in den Hintergrund gerät. Denn gerade die Auftritte von Biao Yuen (ebenfalls ein Leinwand-Gefährte Jackie Chans und eine absolute HK-Legende) sowie Tony Leung Ka Fai, sind deutlich besser inszeniert und interessanter, als die kleinen Wutausbrüche des Tai-Chi-Kämpfers Yang.

Das Stephen Fung, der für die Trilogie ein großes Risiko aufnahm und beide Filme in einem Rutsch drehte (um später den Abschluss zu finanzieren), sichtlich Spaß an seinen Werken hatte, merkt man indes auch "Tai Chi Hero" an vielen Stellen an. Mit einer Mischung aus alten Shaw-Brothers Filmen und moderner "Scott Pilgrim"-Inszenierung, gibt es so Levelkämpfe, einfliegende Überschriften, ungewöhnliche Kamerapositionen, Zeitlupen, viele Effekte und eben auch eine Steampunkwelt, die nicht immer logisch erscheint, dafür aber einen immensen Spaß mit sich bringt. Dies zusammen mit den hervorragenden, allerdings oftmals zu schnell geschnittenen, Kämpfen, ergibt ein Martial-Arts-Spaß, an denen Fans zurzeit nicht vorbei kommen. Einzig Regisseur Stephen Chow ("Kung Fu Hustle") bietet aktuell auf diesem Niveau noch mehr Kuriositäten und abgedrehte Action.  Jedoch begeht Regisseur Stephen Fung einen fatalen Fehler: Während in "Tai Chi Zero" noch Yang ganz klar im Fokus stand und auch Darsteller Yuan Xiaochao auftrumpfen konnte, gibt es nun viel mehr Nebendarsteller, deutlich mehr Subplots und daher auch einen Hauptdarsteller, der den Film nicht mehr in Gänze tragen kann. Besonders stark fällt dies beim finalen Kampf zwischen Yuan Xiaochao sowie Legende Biao Yuen auf (eines der Highlights des Films mit einer mehr als köstlichen Kulisse). Denn trotz aller Mühe und einem epischen Fight über Minuten hinweg, bleibt die Figur des Yang unangenehm blass. Dies zusammen mit einem manchmal sehr auffallend schlechten CGI, einem nicht immer passenden Soundtrack, einer Menge Leerlauf im Mittelteil und einem mehr als unzufriedenem Ende, lässt den zweiten Teil der "Tai-Chi"-Trilogie fühlbar schlechter dastehen.

Fazit

"Tai Chi Hero" war eine große Chance. Denn mit der Fortsetzung des durchaus gelungenen Erstlings, hätte Regisseur Stephen Fung eine unsterbliche Trilogie erschaffen können. Allerdings bleibt der zweite Beitrag hinter den Erwartungen zurück: Während die Nebendarsteller, allen voran Biao Yuen sowie Tony Leung Ka Fai, klare Highlights sind und auch die hippe Inszenierung und die Action erneut gefällt, verrennt sich der Film etwas in seinen vielen Nebenplots und bietet auch so nur noch einen Hauptdarsteller, der einzig für das Kämpfen gut ist. Hinzu kommt ein offenes Ende, welches mehr als enttäuscht.

Kritik: Thomas Repenning

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