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Inhalt

Sonne, Strand, hübsche Mädchen und Wellen – mehr braucht ein Surfer nicht! Doch was macht ein Surfer, wenn es keine Wellen gibt? Der Surf-Profi Steve Addington kehrt in seine Heimat Malibu zurück. Doch zu seinem Entsetzen muss er feststellen, dass sich hier vieles verändert hat: Vorbei sind die guten alten Zeiten, als ein Surfer die ganze Zeit am Strand für die perfekte Welle verbrachte. Jetzt dreht sich hier nur noch alles um Sponsoren und das große Geld. Steves Manager, eine andauernde Wellenflaute sowie finanzielle Nöte zwingen ihn dazu, bei diesem Spielchen mitzumachen und seine Person zu vermarkten: Promotion für ein virtuelles Surf-Game, eine Reality Show und vieles mehr. Doch Steve erkennt schnell, dass Ruhm und Geld einen echten Surfer nicht glücklich machen!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Surfer, Dude gehört zu jener Art von Filme, die sich erst in der Nachbetrachtung einen Quäntchen Mehrwert aneignen können. In diesem Fall ist damit nicht nur True Detective gemeint, der Matthew McConaughey (The Wolf of Wall Street) und Woody Harrelson (Three Billboards Outside Ebbing, Missouri) wieder gemeinsame Sache machen ließ, nachdem die beiden Darsteller bereits in der hiesigen Komödie zusammen vor der Kamera standen. Vielmehr wirkt Surfer, Dude bisweilen wie das unheimlich dröge Prequel zu Beach Bum von Harmony Korine (Spring Breakers), in dem McConaughey als Moondog fortwährend durch einen Zustand zwischen Nichts und Allem, Dazwischen und Drumherum flanierte, um am Ende zu der Erkenntnis zu kommen, dass manche Menschen einfach weiterschweben, ob sie nun wollen oder nicht. Steve Addington ist dem nicht gänzlich unähnlich.

Matthew McConaughey porträtiert diesen ebenfalls als kiffenden Träumer, der zwar nicht die Poesie in seiner DNA trägt, um revolutionärer Schriftsteller zu werden, aber den athletischen Segen erhielt, jede noch so große Welle zu bezwingen. Schön wäre es gewesen, wenn die erzählerische Ziellosigkeit, die Regisser S.R. Bindler hier an den Tag legt, inhaltliche Entsprechung gefunden hätte. Denn eigentlich steckt in Surfer, Dude eine ansprechende Geschichte über die existentielle Krise eines Surfers, der zurück in seine Heimat Malibu kehrt, um seiner Leidenschaft zu frönen, vom Schicksal jedoch zum Warten, Ausharren, Verzweifeln gezwungen wird, weil es zurzeit schlichtweg keine Welle zu erobern gibt. Dass Matthew McConaughey diese (auch in sich) verlorenen Charaktere eindrucksvoll verkörpern kann, wissen wir nicht erst seit dem bereits erwähnten Beach Bum.

S.R. Bindler, der hier nicht nur den Regieposten bezogen hat, sondern auch zusammen mit Cory Van Dyke das Drehbuch schrieb, versucht sich jedoch auch an einer ungemein hilflos formulierten Medien- respektive Kapitalismuskritik, wenn sich Steve Addington zusehends dem ausbeuterischen Druck einer Werbeagentur ausgesetzt sieht. Dass Bindler selbst ausreichend Erfahrung in diesem Tätigkeitszweig sammeln durfte, erklärt vielleicht die Ambitionen, Surfer, Dude in diese Richtung zu entwickeln. Der Film, der ohne Abspann nicht einmal auf 80 Minuten Laufzeit kommt und sich trotzdem lang anfühlt, besitzt allerdings keinerlei schöpferischen Impetus. Er plätschert ungelenk als unlustige Komödie von A nach B und ist sich dabei zu keiner Zeit bewusst, genau diese Antriebs- und Planlosigkeit zum motivischen Programm zu erheben. Furchtbar belanglos, furchtbar verschwendet. Ein sonderbar phantasieloser Reinfall.

Fazit

Was wie das unbewusste Prequel zu Harmony Korines Stoner-Poem "Beach Bum" anmutet, ist in Wahrheit ein dröger Reinall. "Surfer, Dude" ist so belanglos und fernab jeder schöpferischen Idee, dass es Regisseur S.R. Bindler sogar gelingt, die schmale Laufzeit von nicht einmal 80 Minuten mit gehörigen Längen auszustatten. Schade, denn eigentlich steckt in dieser in jeglicher Hinsicht gescheiterten Komödie ein ansprechendes existentielles Dilemma. Vergessenswert.

Kritik: Pascal Reis

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